Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

thürängeln, verb.

thürängeln, verb.
zwischen thür und angeln klemmen (s. thür 4, d, o), in die klemme, enge treiben, durch empfindliches zusetzen quälen, plagen, prügeln (s.durangeln 2, 1567, dessen falsche erklärung schon Köhler in Kuhns zeitschr. 11, 392 f. berichtigt hat): ich halte, dasz der teufel den Paulum werde weidlich gethürangelt und geplaget haben. Luther tischr. 81ᵇ;
darzu gehört ein pengl,
das man sie wol damit türengl.
H. Sachs 4, 383, 28;
wolten den sprecher da türengeln,
erzausen und mit feusten pengeln.
17, 239, 1;
schnür dir die lend durch abe
mit einem guten pengel,
dich noch besser thierengel.
Ayrer 3090, 22;
ich denke die frau Clarinde thut gar bürgerlich, wenn sie den mann prave thierängelt. Weise liebes-alliance 130; wenn mich einer so thierangelt hätte, als wie ich ihm gethan habe. keusch. Jos. 110; sie sollte thürängelt werden dasz es eine art hätte. Weisze kom. opern 2, 12; leipzigerisch dierengeln Albrecht 101ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1891), Bd. XI,I,I (1935), Sp. 463, Z. 83.

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thränenflusz tobigkeit
Zitationshilfe
„thürängeln“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/th%C3%BCr%C3%A4ngeln>.

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