Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

thürlein, n.

thürlein, n.
ahd. turili tureli turli (Graff 5, 246 f.), mhd. türlîn türelîn türel, demin. zu thür, vgl. thürchen:
(sie) hôb sich vil drâte
zô iris vater kemenâte
unde klopfete an daʒ turlîn.
könig Rother 2332;
(da ward) ein türlîn ûf getân.
Iwein 1151;
daʒ ich beslüʒʒe ein türelîn.
Konrad Engelh. 3965;
das hintere thürlein fund ich offen.
H. Sachs 16, 115, 31;
(er) liesz machen ein türlein zuhand
neben seinem bett durch die wand.
2, 126, 21.
nach thür 3: im gewandkasten mit vil dathen (fächern) und türlin. Wickram rollw. 170, 24; türlein am vogelhaus Stieler 2295; geschwind verbarg er sich da in ofen hinein, das thürl will ich schon zuschlieszen. Abr. a S. Clara Judas 3, 70. bergmännisch klappe, thürartiger durchgang, verschlusz, verzimmerung, auch s. v. a. thürstock Chemnitzer bergm. wb. 553ᵃ f. Veith 491;
er sprach herre got schepfe mînem munde ein turlîn,
daʒ ich hûte sô gerede,
alsô iʒ dîneme namen gezeme.
Rolandslied 32, 25;
(gott) hât uns gegeben ... zwei türlîn an der nasen. Berth. v. Regensb. 1, 159, 9.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1891), Bd. XI,I,I (1935), Sp. 466, Z. 34.

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Zitationshilfe
„thürlein“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/th%C3%BCrlein>.

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