Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

tischgänger, m.

tischgänger, m.
1)
convictor, der bei einem wonet und ze tische gat. Maaler 402ᶜ (vgl.kostgänger): doctor Luther sagete, er hätte einen tischgänger zu Wittenberg gehabt u. s. w. Luther tischr. 1, 56; vatter Myconius .. hatt ettlich tischgenger, mit denen solt ich Donatum und declinationes üben. Th. Platter 49; ouch alle zyt vill tischgenger von edlen und andren eeren lüten ghan, die mir alles lob nachredent. 111 (kostgenger F. Platter 148).
2)
der mitessende, der tischgast, commensalis Alberus ff 1ᵃ: seine zwei tischgänger und mitesser (hund und katze) Gryphius horrib. 88 neudruck;
dasz wir dort nach diesem ellende
dein tischgänger sein on ende
am tische der unsterblichkeit.
Kehrein kirchenl. 1, 308, 12.
bildlich: der künstler hat thatsächlich aufgehört tischgänger der vornehmen zu sein, er ist der schützling eines groszen volkes geworden. Freytag ges. werke 16, 320.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1891), Bd. XI,I,I (1935), Sp. 514, Z. 52.

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Zitationshilfe
„tischgänger“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/tischg%C3%A4nger>.

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