Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)
unüber-
unüber-.
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unüberbietbar · unüberbrückbar · unüberdacht · unüberdenklich · unübereilt · unübereinstimmend · unübereinstimmung · unüberfleischt · unüberfliegbar · unübergänglich · unübergewältig · unüberglänzbar · unübergreiflich · unüberhörbar · unüberhüpflich · unüberläszlich · unüberlaufen · unüberlegend · unüberlegsam · unüberlegt · unüberlegung · unüberleitend · unüberlieferbar · unübermäszig · unübernächtig · unübernatürlich · unüberschaubar · unüberschaulich · unüberschreibar · unüberschreitbar · unüberschwänglich · unübersehbar · unübersehen · unübersehlich · unüberselig · unübersetzbar · unübersetzlich · unübersichtlich · unüberspannt · unüberspringbar · unüberstämmig · unübersteigbar · unübersteiglich · unüberstreitlich · unüberstürzt · unübertragbar · unübertreffbar · unübertrefflich · unübertretbar · unübertrieben · unübertroffen · unüberwältiglich · unüberweglich · unüberwindbar · unüberwindlich · unüberwindsam · unüberwindung · unüberwunden · unüberzählbar · unüberzeugbar · unüberzeugend
die meisten wörter dieser gruppe gehören dem 18. und 19. jahrh. an; mhd. sind 6 überliefert, erkannte nur 3 an, die folgende auslese berücksichtigt 82 bildungen dieser art. das simplex ist oft nicht verzeichnet, wenn auch, bes. in der litotes, vorhanden. die meisten zusammensetzungen verwenden un IV A und B, beispiele zu un IV D sind unübermäszig, -natürlich, schwänglich, -selig, -weglich.
einer unüberdenklichen reihe 5, 113; unüberdenkliche erhaltungskräfte gemeine reden (1749) 88; den unüberdenklichen nutzen der sonne physiogn. fragm. 4, 114; die berühmte Zaberner steige, ein werk von unüberdenklicher arbeit 27, 324 W. unüblich geworden. —
die höchste, unüberfliegbare würde und ehre der menschheit physiogn. fragm. 3, 235. —
den unüberbietbaren schatz erdkunde 12, 623; ein unüberbietbares muster grundbegriffe 44; unüberbietbarkeit, f. wesen der religion 261. —
in übertragener bed.: die kluft ist u. 3, 202; die unüberbrückbare kluft 5, 264; ak. vorträge 2, 303; II 5, 4; dasz dieser gegensatz nicht u. war, beruhte ... Windelband gesch. d. n. philos. (1907⁴) 2, 247. —
gs. von überdacht (s. überdenken 2); vgl. unbedacht II; nl. onoverdacht: unüberdachte einwürfe allg. d. bibl. 3, 2, 277; die unüberdachte strenge der ältern 4, 320; ein loses, unüberdachtes betragen IV 15, 62 W.; es ist u., wenn ... encyklop. d. leibesübungen 2, 102; das genommene dekret war ebenso gefährlich als u. reisen d. Deutschland (1797) 123; adv.: wenn dieser (vortrag) u., ohne plan, gründe und ordnung umher schweifet 3, 269 S.; u. handeln Campe. mhd. unüberdâht unüberdenkbar; ähnlich:
unüberdenkbar, adj., oden 2, 51 M.-P. —
viel unüberdachte, nie gepriesene, nie gefeyerte,
himmlische gnaden sind in dem heiligthume
oden 1, 130 M.-P. —
wer faszt dich, grosze welt!
bewundrungswerther bau, unüberdenklich feld!
belustigungen (1741 ff.) 2, 40;
gs. v. übereilt (s. übereilen E 2): eine unübereilte untersuchung allg. d. bibl. 3, 81; an dem unübereilten takte unserer schritte 1, 62 S.; u. war seine rache schattenrisse 2, 58; adv. u. schlieszen 6, 5, 91, antworten 30, 226 S.; doch was bisher nicht geschehen ist, wird geschehen ..., und je unübereilter, vielleicht desto zweckmäsziger 20, 350 S. —
gs. v. übereinstimmend 1 (übereinstimmen C): jedem leser ... musz es unangenehm seyn, in der schrift eines berühmten verfassers, schon den ersten grundsätzen nach, sich so u. mit ihm zu finden 21, 61 S.; adv. gramm. 1, 726; substantiviert: das unübereinstimmende 15, 79 S.; etwas unübereinstimmendes 18, 189. —
gs. oder mangel der übereinstimmung: nichts als u. ... mit dem innern vollkommenen 8, 163 S.; u. mit sich selbst Philemon (1785) 1, 15; dieser christlichen u. über die ehe (1774) 227; u. des vortrages des orchesters mit dem der sänger 7, 275; 8, 23; die gänzliche u. des jungen ehepaares mein leben 517. —
nicht überfleischt: dieses unhagere und unüberfleischte kinn physiogn. fragm. 4, 136. unüblich. —
unüberfliegbar der hoffnung selber
lieder Sineds (1772) 147;
übergänglich ist th. 11, 2, 250 in anderer bed. verzeichnet; unüberschreitbar, mit sinnlichem hintergrund: und setzt in allen ein unvorrücklich ziel und unübergencklichen terminum, welchen niemand verrücken kan große postilla (1590) 3, 68ᵃ. nicht zu übergehen, verzeihen: schwere und unübergängliche übelthaten Argenis 2, 341. unumgänglich: ist demnach unubergänglich, hochnöthig, ... guten bericht darvon zu haben le vray guidon 44. veraltet. —
übergewaltig, -wältig th. 11, 2, 268 in anderer bed.; inconvincibilis: dasz er aber dazumalen noch nicht ... unbeweglich oder unubergwältig gewesen, das ist ... daher abzunemmen evangel. censur (1640) 176. unübergewältlich, nicht zu überwältigen: der von der höllen porten unübergwältliche kirchenfelsz 174. veraltet. —
so brenn, der ewigkeit
nacht u. zu leuchten, auch dein name, Kant! S. —
29, 241
veraltetes urkundenwort im sinne von unverbrüchlich: unobergreiffenlich halten (1470) quelle bei in Pfeiffers Germania 27, 184. —
als neubildung Tiedges bei Campe: eine unüberhörbare stimme; unüberhörbare forderung Sophie Schwerin 2, 276. —
non transitorius: in fleiszigem, unüberhüpflichem ablesen dramen 7, 32 K. veraltet. —
für unabtretlich (1768) 2, 372ᶜ; unüberlaszlich, -keit Campe; Mozin. veraltet. —
nach überlaufen I 2 c: ein frei, onüberloffen, stil und lustig ort 2, 335. oft in unvollständiger adjectivierung, z. b. brösamlin 1, 25ᵈ; Comines 177; 12, 132, 23 K. G.; schwäb. wb. 6, 263. veraltet. —
zu überlegen B 1 e: in der unüberlegten, unüberlegenden oberlippe physiogn. fragm. 1, 227; aus unüberlegender prachtsucht Hirschfeld gartenkunst (1779 ff.) 3, 127. unüblich. —
gth. v. überlegsam; Campe: ein zu rascher, unüberlegsamer mann, mensch 3, 500; II 2, 144. unüberlegsamkeit, f. 3, 69 Sch. —
zu überlegen (s. d.), gs. überlegt; nl. onoverlegd; dän. uoverlagt; schwed. oöfverlagd. a) sinnlich: überlegte und unüberlegte arbeit de collegiis opificum (1688) 422. b) unsinnlich nach überlegen B 1 f. α) adj.: hiernächst ist es u., dasz er insonderheit den Leipziger censoren gesetze geben ... will belustigungen (1741) 1, 181; eine unzeitige und unüberlegte nachahmung der Italiener crit. musicus (1745) 94; gedanke, that, schmeichelei, schritt, eifer, ausdruck, entschlusz, laune u. s. w. kl. schr. 1, 45; das neueste 1, 275; 2, 331 M.; 18, 281 M.; skizzen 1, 38; nachlaß (1899) 33; 1, 195; 21, 295 W.; zumal da meine frage ... ziemlich vorwitzig und u. war Siegwart (1777) 1, 256; überhaupt war also wohl nichts unüberlegter, als ... 1, 176; wie u.! lustspiele (1771) 118. β) adv.: er nahm vieles u. vor einl. zu d. t. staatshistorie (1721) 5, 65; schreiben, sprechen, sich einbilden, begehren, sich betragen betrachtungen (1750) 5, 10; 1, 6; 103 G.; 43, 311 W.; vgl. unüberlegter weise Fr. L. Jahn (1884 ff.) 2, 206. γ) substantiviert: was unüberlegtes physiogn. fragm., 1, 196; nichts unüberlegtes Erwin 1, 157. δ) von personen: ich ... bin nicht so hitzig, u. und unvernünftig, den korb anzunehmen Mozart bei 3, 151; einem so unüberlegten volke, als die Venetianer wären 4, 353 R.-W.; sie ist eine unüberlegte person 1, 77. dazu unüberlegtheit, f.; dän. uoverlagthed; schwed. oöfverlagdhet: höchster leichtsinn und u. in den gemsen physiogn. fragm. 3, 78; ich halte dies für die äuszerste u. 8, 52; verm. schr. (1800) 4, 302; 3, 177; 5, 278; s. w. 31/32, 98; Rosegger (1895 ff.) 13, 267; I 6, 378. —
mangel an überlegung und ihr gs.: ich habe ... befunden, dasz die bitte ... deinerseits u. ... seye neue schauspiele (1771 ff.) 7, 3, 52; 3, 448; er ... handelt, eh er beschlossen hat, in u. 7, 286 Sch.; 2, 109 Sch. —
mit un IV D verstärktes übermäszig: unübermäszige und auszerlesene reinigkeit wirt verhast methodus discendi (1601) 193. adv. unubermäsziglich (1618) 2, 375 b. veraltet. —
gs. zu übernächtig 2ᵇ; unübernächtige that, crimen flagrans Noel Chomel 4, 491. veraltet. —
mit un IV D gesteigertes übernatürlich: das man recht nennet unubernatürlicher, unbegreiflicher weise anticalvinismus (1595) 473; das dises ein miszliches ding, das man nämlich anstat der schwartzen weisze, und anstat der weiszen schwartze haar wölle ziehen. es ist schier ein
unübernatürlichs ding roßarznei (1599) 4. veraltet. —
nicht überschaubar:
... weil eine solche handlung ... recht eigentlich u. war 4, 79; ein solches unüberschaubares schauspiel 1, 311. —
also fragt ich und sah im gesicht die goldene waage (des schicksals)
unüberschaubar hoch sinken und steigen im kampf
bei
gs. zu überschaulich; dän. uoverskuelig: weil seine grösze unbegreiflich, u., unausdenklich 12 andächtige betrachtungen (1678) 96; in der unüberschaulichen höhe seiner überhimmlischen warheit 382; unüberschauliche gänge, felsen, verwandlungen, fülle I 1, 158 ak. ausg.; 1, 174 ak. ausg.; 1, 10; 10, 2, 347. adv.:
religion des geistes 85. dazu unüberschaulichkeit, f. 1, 15. —
aber wirf jezt den erschrekten blick in die ruhige thäler,
die sich zu deinen füszen hier unüberschaulich verbreiten
ak. ausg.;
I 1, 145
gs. zu überschreitbar; nl. onoverschrijdbaar; in eigentlicher u. uneigentlicher bed.: der mensch ... hat seinen bestimmten unüberschreitbaren wirkungs- und empfindungskreis physiogn. fragm. 4, 115; gesetz, grenze, grad der vollkommenheit, bannmeile, schlucht, kluft, felswand u. s. w. 2, 11; 3, 275 ak. ausg.; bürgerliche verbesserung der juden (1781) 1, 5; 1, 298; Kalkalpen 175; 597; hb. f. heer u. flotte 1, 278; ein ... felsiges bett und eine reizsende strömung machen die Aar ... u. 1, 1. adv.: zurück die scheidewand, die jenes treiben und werben und leben da drauszen u. trennt vom heiligthume der natur Kalkalpen 510. dazu unüberschreitbarkeit, f. anatolische ausflüge 53. —
steigerung und gs. des adj. überschwänglich. zu den formen s. dieses. dafür in bed. a unüberschwinglich allg. d. bibl. 45, 454; 3, 246 R.; s. überschwinglich. a) gesteigertes überschwänglich a, mit un IV erläuter- u. erklärung (1711) 158 verstand „da kein anders übergehen oder übersteigen kann“, ähnlich nahm d. wb. (1921) 563ᵃ vermischung von überschwänglich mit unüberschwinglich an: das macht in zu einen cristen, das er ... den unüberschwencklichen schacz Cristum hat 10, 3, 349 W.; pein, reichthum, unkosten, weisheit, seligkeit, schönheit, fehler, güte, bequemlichkeit, leiden, langmut, hoffnung Amadis 1, 18 K.; annales Carinthiae (1612) 399; respublica Venetum (1616) 66; 6, 121; 2, 307 M.; 5, 122 M.; lustspiele 2, 281; br. (1901) 2, 153 L.; erklärung der hogarthischen kupferstiche 2, 143; 2, 561 G.; 3, 489 G.; er ist der gröste ignorant und der unüberschwenglichste windbeutel br. (1901) 2, 7 L.;
adv.: u. grosz Amadis 1, 226 K.; u. unwissend br. (1901) 2, 3 L.; u. nachlässig 3, 28. substantiviert: ins unüberschwängliche auslaufen 44, 75 H. b) gth. von überschwänglich 1 b, moderatus: wir haben in gemein ganz merkliche und unüberschwenckliche artickel satiren 3, 90. —
unüberschwänglich ist das weh!
G.
1, 319
gs. zu übersehbar (s. d.). nl. onoverzienbaar. vgl. unabsehbar. eigentlich:
schatten Hermann 3, 133; eine weite, liebliche aussicht, die sich am ende mir u. in reiner luft verliehrt schr. (1777) 1, 66; (eine ode) ein gothisches gebäude, unzusammenhängend und u. in ihren theilen 18, 104 S.; von einem unübersichtlich schreibenden verfasser 3, 476 S.; felder, fläche, reihe, tafel, bastionen, stadt, folianten u. s. f. 1, 139; 7, 14; br. (1901) 1, 199; 25, 72 W.; 33, 145 W.; 1792; s. w. 39, 96. uneigentlich,
steigernd: höhe, genusz, wildheit, kluft, ausdehnung des schulunterrichts, unheil, wohlthaten, schwierigkeiten, geneigtheit, nutzen, einzelheiten, last, mannigfaltigkeit, schwindeleien, verantwortung u. s. w. 16, 300 S.; 15, 318 S.; 11, 444 S.; 5, 175 ak. ausg.; III 9, 240 W.; I 41, 2, 297 W.; gespräche 8, 25 B.; IV 33, 118 W.; 39, 63 W.; I 42, 2, 15 W.; II 5, 1, 333 W.; schr. d. Götheges. 4, 42; 1, 107 Gr.; erz. schr. 27, 100; Büttnerbauer 1, 10; aber die dritte, die zahlreichste, die unübersehbarste klasse der manuscripte ist gerade die allerschlechteste 6, 100; seine arbeiten sind u. II 7, 179 W.; wie u. das ganze ist I 24, 375 W.; so werden die folgen davon erschrecklich und u. seyn England u. Italien 1, 2, 556; kürzung des groszen, u. gewordenen stoffs gesch. d. r. rechts 1, 11; welch ein trauerzug — u. 4, 159. adv.:
der himmel blitzte und funkelte u. mit unzähligen sternen 3, 62; 2, 430; u. reich, grosz, lang u. dgl. 16, 365 S.; 1, 59; röm. gesch. 1, 75. dazu unübersehbarkeit, f., mangel an übersehbarkeit (s. d.) u. deren gs.: die u. des verworrenen wesens (steuerwesens) 36, 156, der zahl geist d. röm. rechts 2, 2, 674, der staatlichen verwaltungsaufgaben hwb. d. staatswiss. 4², 111. —
unybersehbarn ufern hin
erklungen, eh noch sein wort die wysten des undings
mit welten beblymt
ak. ausg.;
I 2, 217 fänd ich
bunter noch die mädchenreihen,
so unübersehbar schimmernd,
wie sie sind?
ged. a. Italien (1893) 14 Gr.;
im sinne von unübersehbar:
ähnlich 24, 354 S.; 31, 313 S. —
man sieht des zugs unübersehenen bogen
um Jericho in stillem pompe gehn
135;
gs. des seltenern übersehlich (s. d.). unubersehenlich (1558) briefe u. urk. 1, 159; militaris disciplina 148; veraltet. nl. onoverzienlijk; dän. uoverselig; schwed. oöfverseelig. a) eigentlich: einer unübersehligen allee Zeytzer hauptreden (1759) 138;
saaten lieder Sineds 90, meer 21, 291 W., ebene 5, 367, abgrund alts. bildersaal 4, 631, thal 3, 39. uneigentlich, meist steigernd: gute ordnung und unverzagte hertzen ... richten mehr ausz ... dann grosze unubersehenliche menge militaris disciplina (1602) 148; bey so unübersehlichem unglück Arm. 1, 146ᵇ; höhe, jammer, eigenschaften, folgen, vortheile, verdrusz, noth, hoffnungen, herrlichkeit, sittenverfall u. s. w. Elersdorfer bibel (1727) vorr. a 4ᵃ; verm. schr. 2, 285; II 4, 99 W.; IV 36, 182 W.; I 24, 121 W.; 22, 201 W.; IV 10, 415 W.; 7/10, 123 H.; 4, 218 M.; 2, 25 R.; reiches, fast unübersehliches material kl. schr. 7, 603. ihre (der bücher) anzahl ist heute zu tage schon fast u. das neueste 5, 428; 17, 304 S.; je weiter hinauf, desto unübersehlicher wird die kunst Göthe IV 8, 120 W. adv.:
2, 118 G.; u. lang 21, 123 S. substantiviert: die ... sich beinahe ins unübersehliche ausbreitende brüderarbeit Zinzendorf περὶ ἑαυτοῦ (1746) 14. b) inopinatus: damit ... diese lande vor unubersehenlichen uberfal geschützt (1558) briefe u. urk. 1, 159. veraltet zu unübersehlich a unübersehlichkeit, f.: der u. ihrer (der naturerscheinungen) wirkungen I 3, 224. —
der unzählbaren ähren unübersehliche fluten
Messias 13, 207;
unübersehlich malt die blumenflur
sich meinem aug
ged. eines skalden 365 lit. dkm.;
mit un IV D gesteigertes überselig: wie selig und u. acht ich mich, dasz ich ein zeug deiner warheit sein sol märtyrbuch (Herborn 1590) 498. veraltet. —
gth. v. übersetzbar (s. d.). a) nach übersetzen I A 2 b: unübersetzbar in die weibliche form sind die namen Grell und Bell (kuh, ochse) Rosegger
(1895) 4, 291. b) in der hauptbed. übersetzen I A 2 c entsprechend: hier ist eine schwache nachahmung des unübersetzbaren ältesten siegessanges der erde (2. Mos. 15) 12, 59 S.; die treffendsten wortspiele hiebei sind meistens u. 12, 195 S.; ein unübersetzbares wort England u. Italien 1, 2, 339; stellen, die mir ganz u. sind Neseggab 1, 77; die griechischen und römischen redner und dichter ..., die u. sind physiogn. reisen 1, 164; u. dünkt mich das lyrische 5, 36; 1, 22. adv.: u. erhaben 22, 238 S. substantiviert: man musz bis an das unübersetzbare herangehen unterhaltungen m. d. kanzler Müller 126; etwas unübersetzbares 8, 42. dazu unübersetzbarkeit, f. 6, 126. im weitern sinne: das komische in dem beyworte ... thut einen unübersetzbaren effect (in einer übersetzung nicht wiederzugeben) Lucian 2, 361; 6, 40 Sch. c) nach übersetzen II C 1: am ostfusze des gipfels aber begegneten mir alsbald unübersetzbare risse und abstürze (über die man nicht hinüberspringen konnte) Kalkalpen 543. selten. d) nach übersetzen II C 2 (I C b): die ... wilden ... ströme ... konnten ihnen nicht mehr als unübersetzbare vertheidigungslinien ... dienen (über die man nicht übersetzen konnte) erdkunde 6, 411. selten. —
gth. des seltenern übersetzlich (s. d.); dän. uoversættelig; schwed. oöfversättelig. intraducibile, ininterpretabile (1702) 2, 783ᶜ. a) unübersetzbar a entsprechend: ihre theorien sind u. geworden in die vorstellungen und redensarten des volkes kl. schr. 4, 114. selten. b) wie unübersetzbar b: der eigentliche name gottes Jehovah soll der kraftdeutung nach u. seyn (1702) 2, 783ᶜ; mit seinem in allen sprachen unübersetzlichen titel das neueste 2, 98; Rousseau sey u. br. 3, 60 R.; anspielung, wortspiel 7, 61 M.; 4, 83 M.; ausdruck II 3, 268 W.; beim übersetzen musz man bis ans unübersetzliche herangehen I 42, 2, 251 W.; adv. mit einer unruhe, die Virgil ... u. (so dasz man es nicht ü. kann) beschrieben hat nord. aufs. 1, 386. —
gth. v. übersichtlich. noch nicht bei Campe. a) gth. v. übersichtlich a: das unübersichtliche ... gelände erschwert die aufklärung hb. f. heer u. flotte 2, 643. b) gth. v. übersichtlich b: unübersichtliche steuerpläne nationallib. partei (1892) 34; die disposition ist u., u. angeordnet. dazu unübersichtlichkeit, f., des geländes 4, 116, der eintheilung, des planes u. dgl. —
(s. th. 11, 2, 562): unbefangene, unüberspannte vorstellung sicilische reise (1813) 1, 12; so wollte ich zwar u., aber doch so lebhaft die würde des titels mensch mir denken br. 1, 69 Geiger. —
gth. v. übersteigbar; nl. onoverstijgbaar: u. stünde eine kluft vor uns da 22, 101 S.; die unübersteigbaren schnee- und eismassen IV 42, 31 W.; wall 3, 243, mauer schr. d. Götheges. 13, VI, felsbollwerk Kalkalpen 414. u. hoch. —
gth. v. übersteiglich. insuperabilis (1716) 332ᵇ. dän. uoverstigelig; schwed. oöfverstiglig. eigentlich: ein ... onübersteiglicher berg chron. Germ. (1538) 203ᵇ; die starke, unübersteigliche vormauer ostländ. lorberhain (1657) ixᵃ; felsen reise 7, 412, landwehre s. w. 1, 135; die unübersteiglichsten berge volksmärchen 1, 109 H.; u. war hier eben nichts d. schlafende heer 2, 253. uneigentlich: unübersteigliche grenzen 5, 8, hindernisse 2, 213; 41, 2, 7 W.;
die unübersteiglichen höhen der weltweisheit litbr. 8, 282; wie u. oft diese scheidemauern! 13, 358 M.; unübersteigliche mauern angebohrner vorurtheile 20, 88 S.; ich fühle ..., dasz ... der kreis der menschheit u. ... bleibe 15, 274 S.; unübersteigliche
schranken, schwierigkeiten s. w. 31/32, 92; 9, 56. in erweiterter anwendung: ohne unübersteiglichen wiederstand Alfred 126; ein ganz unübersteigliches, ja wahnwitziges unternehmen gesch. d. d dicht. 5, 11. adv. u. schwer litbriefe 17 (1764), 86; 2, 181. dazu unübersteiglichkeit, f.: die u. der küstenkette erdkunde 3. 20: so ist es versucht worden, durch staatsgewalt eingebildete unübersteiglichkeiten einzurichten Fr. L. Jahn (1884 ff.) 2, 518. —
schatten von unübersteiglicher höhe
7, 17;
für inexpugnabile weisheit 5, 20: ein unüberstreytlichen schilt 2, 125 B.; den unüberstreitbarlichen schilt bibel (1483) 313ᵃ. zur bed. s. überstreiten 1. veraltet. —
gth. v. überstürzt (s. überstürzen 1 d δ): sie gingen desselbigen sonntags so geruhig, ganz u. in ihr armes dörflein zurück Heiligenhof 2, 126; eine unüberstürzte antwort. —
gth. v. übertragbar. a) übertragbar a entsprechend: unübertragbare rechte, krankheiten; diese eigenschaften sind von ewigkeit, sie sind unveräuszerlich, u. kraft u. stoff 2; daraus aber würde folgen, dasz alle rechte ... u. gewesen seien geist d. r. rechts 2, 2, 462; antheilscheine, kerbhölzer sind u. hwb. d. staatswiss. 2², 309; 3², 24. substantiviert: unübertragbares III 5, 202. dazu unübertragbarkeit, f. III 5, 119; hwb. d. staatswiss. 3², 814; geist d. r. rechts 2, 1, 192; kl. schr. 2, 187. b) zu übertragen B 3 b: Klaus Groths gedichte sind eigentlich u. br. 5, 305 W. —
gth. des seltenern übertreffbar. nl. onovertrefbaar: das ist nun einmal mein enthusiasmus, dasz ich glaube unübertrefbar in der liebe zu seyn br. 109 L.; so sage ich, dasz mir die darstellung des Moses, der an den felsen schlägt, ... u. scheint IV 17, 58 W.; unübertreffbare ehrerbietung, gelehrsamkeit, kunst, übersetzung, vertrautheit mit allen kriegskünsten, leichtigkeit, unübertreffbarer geist roman meines lebens 4, 223; familie Benning 1, 17; 4, 209; beobachtungen auf reisen 1, 336; 1, 384 E.; Boie 157; denkwürdigkeiten 2, 177; zu jeder zeit hat es grosze, vielleicht unübertreffbare einzelne menschen gegeben br. eines verstorbenen 2, 246. adv.: u. schön allg. d. bibl. 102, 426. dazu unübertreffbarkeit, f. 4, 179. —
seit der 2. hälfte des 18. jahrh.s unter einflusz des lat. insuperabilis und des engl. unsuperable (vgl. unsurpassable) das veraltende übertrefflich (s. th. 11, 2, 606; sprachunterricht [1906] 113) ersetzend; noch nicht bei Adelung und der es freilich doch 5, 53ᵇ als gs. zu übertrefflich superabilis anführt. vereinzelt geblieben war im 16. jahrh. unubertrefflich Magelone 41 B. und (1702) 2, 1122ᶜ u. insuperabile. als steigerung von übertrefflich gefaszt: 'übertrefflich ... ist noch nicht das non plus ultra, welches das wort unübertrefflich anzeigt' 193, 86; übertrefflich, unübertrefflich, mein flämmchen! 11, 519. nl. onovertreffelijk; dän. uovertræffelig; schwed. oöfverträfflig. a) von personen: in etwas u. seyn (1702) 2, 1122ᶜ; Scipio ... unüberwindlich in waffen, doch unübertrefflicher an milde und edelmuth beispielsammlung z. theorie 8ᵃ, 282; freund M., im aufziehen von kupfern und zeichnungen u., hat auch dieses blatt ganz herrlich hergestellt IV 35, 206 W.; die rührige und in der systematischen wohlthätigkeit unübertreffliche frau ritter v. geist (1850) 1, 49; ein unübertrefflicher redner, künstler, beobachter u. s. f. b) von nichtpersönlichem:
die unübertreffliche fähigkeit, das wahre und beste in jedem vorfalle des lebens zu sehen einsamkeit 1, V; den unübertrefflichen gedanken ... hatte der künstler durch einen klugen mechanismus der beleuchtung auszuführen gewuszt 20, 271 W.; die klarheit des wassers und des himmels (sind in den sepiazeichnungen des malers Schütz) u. 34, 1, 116 W.; ein unübertreffliches
muster 4, 33, eine unübertreffliche veranschaulichung 2, 246 Gr.; das unübertreffliche ideal aller kunst 4, 28 Gr.: tugend, erfindung, tapferkeit 10, 64; 14, 32; 18, 417; ein unübertreffliches rettungsmittel 5³, 650; G. lieferte ... eine kompensationsunruhe von so ... zarter ausführung, dasz meister J. ... ausrief: 'u.!' 3, 19. veraltet von negativen begriffen: unubertreffliche pein Magelone 41 B. c) adv.: wie u. ist ihm nicht der sturz der Ino ins meer gelungen! ästhetik d. tonkunst 214; so sah F. u. wie ein esel aus 4, 226; u. richtig, schön, gut einsamkeit 1, xviii; 3, 133 W.; ges. schr. 1, 210. d) substantiviert:
sie meinten ..., sie seyen die ersten und unübertrefflichsten (1845) 1, 463; menschliche trefflichkeit ward zum unübertrefflichen ... gesteigert antisymbolik 1, 170. dazu unübertrefflichkeit, f.: das lob der u. verdienen 6, 102; die u. ihrer heimat zauberer 3, 353; d. gesch. 3, 544. —
dich, die menschenzungen mit unübertrefflichem kützel
reizender honig, besungen Virgils raschrollende töne
bei das neueste 5, 343;
unübertrefflicher! ich habe nicht
viel tröstliches zu sagen
S.;
28, 250
er gab gesetz u. W.; veraltet dafür unübertretlich, adj. adv., in pass. sinne, während übertretlich als activ verzeichnet ist: alles und yedes ... u. zu halten 15, 258 W.; ein unübertrettentliches gesetz Amadis 1, 26 K.; 1, 328 K.; ein gewisse und unübertretliche ordnung greuel (1610) 794; poet. rosenwälder vorschmack (1647) 31. —
6, 352; der könig hatte es sich ... zum unübertretbaren gesetz gemacht ... 9, 113
gs. v. übertrieben (s. übertreiben I B 5 b): ein beständiges, gesetztes ..., unübertriebenes wesen 34 homilien (1747) 134; jenes unübertriebene ... gefühl für das wahre und schöne 15, 422 S.; unpartheiische und unübertriebene bemerkungen 18, 223 S.; welches sanfte, unübertriebene, stille leben! physiognom. fragm. 4, 447; wahrheit Alcibiades 1, 145; es ist ... wahr und u. 32, 342 W. adv.: man läszt die dehnung u. hören gelehrtenrepublik (1774) 233; das u. prächtige 3, 248 S. —
im sinne von einzig dastehend unübertrefflich sich nähernd; nl. onovertroffen vgl. engl. unsurpassed: die groszen und unübertroffenen Hagedorn und Haller allg. d. bibl. anh. 37/52, 352; jener in ihrer art unübertroffenen kunstwerke 23, 80; schlagwort, geschmeidigkeit Winckelmann 1, 395; 17, 106; bei ... seiner unübertroffenen politischen nonchalance r. gesch. 2, 254. —
insuperabilis, invincibilis 2427: befinde sie (die stadt) u. Diana (1671) 433. unverbrüchlich schwäb. wb. 6, 263. veraltet; ebenso unüberwältlich (eine unüberwältliche last) winterflucht (1678) 237. —
zu überwägen, -wegen th. 11, 2, 625, mit un IV D: wenn nun der chiliasmus ... in der h. schrift seinen ... ewigen und unüberweglichen grund (seine ganz zwingende bestätigung) hat ... warheit des reiches Jesu Christi (1693) 2, 147. veraltet. anders nl. onoverweeglijk wb. 10, 1759. —
gth. v. überwindbar. nl. onoverwinbaar. seltener als unüberwindlich: wie tuͦnt ir starcken, kecken und unüberwintbaren athenischen manne fürchten den stryt Alexanders? transl. 147, 11 K.; durch anschickunge eins unuberwintbarn keisers Flavius Vegetius Renatus E 5ᵃ; eine unüberwindbare schlange Rheinstrom (1685) 1, 713; der bosheit selbst u. 20, 264 S.; theaterstücke (1779) 32; unüberwindbares kriegsgetöse beispielsammlung 4, 362; 14, 14; eine grosze schwierigkeit wird immer u. bleiben erdkunde 8, 365; diese dialektik ist allerdings u. für denjenigen, der ... 14, 41. adv. u. fest u. dgl. dazu unüberwindbarkeit, f., 8, 165. —
gth. v. überwindlich. vgl. unüberwindbar. spätmhd. unüberwindelich, -wintlich;
nl. onoverwinlijk; dän. uovervindelig; schwed. oöfvervinnelig. veraltete formen: unüberwindelich, -denlich spiegel d. sitten (1519) A 4ᵇ; O 3ᵃ; acc. unüberwindling 2, 107, 11 K.; unuberwündlich architectura milit. (1631) 120; ged. (1782) 6; wiewole das slos unuwerwynlichen was chron. 97 Diemar. insuperabilis, invincibilis, inexpugnabilis, irrefragabilis gemma (1508) n 2ᵇ; m 4ᵇ; n 4ᵇ; invictus gl. 306ᵇ; (1540) 60ᵇ; das nit ze überhöhen ist, unüberwindtlich, das man nit überwinden oder übersteygen mag 714ᵃ; indomitus 684ᵃ; δυσκολόμητος H. Decimator thes.; insurmontable (1669) 394ᵇ; imprenable (1720) 285; (1728) 282; (1795) 134. a) von personen α) in kampf u. herrschaft; mhd. wb. 3, 680ᵇ: dem unuberwintlichen volck erste d. bibel 3, 21, 2; bibel (1483) 466ᵃ (Makkab. 11, 13); 19, 383 W.; die Sachsen seint alle zeit frey gewest, alle zeit u. 1, 389 B.; sie unüberwindtlichen Teutschen chron. Germ. (1538) 10ᵃ; ehrenkranz (1644) 151; im fechten sind sie u. leibesübungen (1793) 1, 220; von Olofernes erste d. bibel 7, 38, 27; du unüberwindlicher überwinder opera (1690) 3, 261; der unüberwindliche held, ritter u. s. w. das neueste 1, 285; 2, 295; ich weisz wohl, dasz Plinius eines achats gedenkt ... der, von ringern getragen, sie u. mache 10, 309 M.; das unüberwindtlich hör, kriegsheer Polybius (1574) 25; Lucian 4, 57; die unüberwindliche flotte, armada (nl. de onoverwinnelijke vloot, nl. wb. 10, 1759) 4, 91 G.; 4, 110 G.; 4, 97; hwb. d. staatswiss. 5², 1031; das unüberwindliche Rom 3, 54 G.; röm. gesch. 1, 14. β) in weiterem sinne: hast du jemals eine unüberwindliche frau gefunden? theater d. Deutschen (1768 ff.) 5, 342; sobald über natur die rede gieng, war er u. Hippel lebensläufe (1778 ff.) 3, 174;
Sokrates, der im trunke u. war sprichwörter (1837) 523; persönlich u. s. w. 37, 6; etwas unüberwindliches 3, 270; Hegel, der unüberwindliche briefwechsel 2, 326 Nerrlich. γ) in fürstlichen titulaturen: dem allerdurchluchtigisten, hochmechtigisten und unüberwintlichisten fürsten und herren, herrn Maximilian urk. z. gesch. Max. I. 38 Chmel; Augsburger konfession 17 Kolde; nomenclator hamburg. (1634) 501; (1702) 2, 1355ᵇ; soldat (1726) widmung; v. kaiser Ahasverus:
von dem allerunüberwintlichisten künig zu Engelandt 10, 2, 176 W.; der königin, der unuberwindlichsten von Niemandshausen engl. comedien (1624) H h 6ᵇ; an Napoleon, den unüberwundenen und unüberwindlichen 18, 68 B.; mythologisch:
das friedejauchzende Teutschland (1653) 11. δ) von gott: o allerheiligister, allmächtigster, erschrecklichster und unüberwindlichster gott processus juris (1600) 24; Jesus ware ein starcker, unuberwindlicher gott tugendb. (1649) 560. ε) von der kirche und ihren bekennern: Cristus hat die heilig kilch geteilt ... in die unuberwintleich (die triumphierende) und in die stritbar kilchen evangelia (1515) 99ᶜ; woltet ihr starck sein und u. 34, 2, 375 W.; die unuberwindlichen martyrer chron. germ. (1530) F 6ᵃ; eine unüberwindliche gemeine 19, 112 S. b) von thieren und ungeheuern: ein starck, sigenhaft und unuberwindtlich
thier (1616) 1, 918 C H.; den unüberwindtlichen löuwen Plinius (1565) vorr. 6ᵃ; von der Scylla Odyssee 220 B. c) von hindernissen, festungen, waffen u. dgl.: und als der könig achtet, wolt er den wegk, der von eygner natuͦr hart zuͦ gewinnen wer, mit solchem werck durch alle genge unüberwintlich und unzuͦstürmen machen Livius 216ᵃ; denselbigen unüberwindtlichen klausen 229ᵃ; das land wirt ... von ... hohen und unwägsamen gebirgen als unuberwindtlichen ringkmauren umbzogen Schweizerchron. 469ᵃ; von basteien, felsen milit. disciplina (1602) 12; ak. roman 401;
schranke zaun Kalkalpen 43; volk ohne raum 2, 603; stadt, schlosz, ort, vestung cosmographey vorrede 1; Schweizerchron. 113ᵇ; nomencl. (1652) 219; christl. herrnpredigten (1590) 1, 14. kriegs-, ingenieur-, seelexicon (1735) 264ᵃ; vertheidigungswerke, waffen, vierpfünder s. w. 25, 86; 1 ndr.; 2, 52; unüberwindliches hindernis, eigentlich: die unüberwindlichen hindernisse, welche die natur in dieser gegend der schiffahrt entgegensetzt 4, 39; gern übertragen: ist die verschiedenheit der sprachen einem Franzosen ein unüberwindliches hindernisz in solchem vorhaben das neueste 8, 51; 3, 428 G.; 25, 216 W.; die unüberwindlichsten hindernisse legte ihm sein mitkönig ... in den weg 5, 394. d) von abstractis, meist den begriff steigernd, nach dem vorbild der lat. verbb. von insuperabilis. α) von positiven begriffen: H. ist gewesen ... fast schoͤn und unüberwintlicher lieby gegen ierem man ber. frauen 242 Dr.; gehorsam, stärke, gerechtigkeit, wahrheit, glauben, gottes wort, gezeugnüsz, namen Jhesu, neigung zum schlafen, standmut, gnade, sanftmut, geduld, beharrlichkeit, keuschheit, wunsch, meinung, nothwendigkeit, rückhalt u. s. w. 2, 691 W.; 29, 277 W.; 7, 26 W.; 7, 627 W.; 24, 568 W.; 2, 125 B.; kampf der schwärmer gegen Luther 19 ndr.; lauter warheit A 7ᵇ; arzneib. (1588) 143ᵇ; Garg. 20 ndr.; (1702) 2, 1355ᵇ; 3, 189 M.; gelehrtenrepublik (1774) 220; 4, 102 G.; Montaigne 3, 9; 46, 14 W.; 1, 180 B.; s. w. 3, 74; 4, 134; unüberwindliche mächte roman von (1867); rein steigernd: mit unüberwindlichen reizen 1, 115; einer groszen, unüberwindlichen zukunft dies buch gehört dem könig 2, 445; die tugendt ist ... unüberwindlich spiegel d. sitten (1511) A 4ᵇ;
das verlangen, sie wiederzusehen, war u. 27, 357 W. β) von negativen begriffen: unüberwintliche fyntschaft Äsop 75 Ö.; scham, blodickeyt, sunde, stricke, übel, not, straff, last, arbeit, unwissenheit, abneigung, abscheu, hasz, widerwillen, schwierigkeit, schwachheit, zweifel, fehler, schmerz, leid u. s. f. 10, 1, 1, 663 W.; 15, 297 W.; beichtpüchlin (1523) A 2ᵇ; Odyssea (1537) 51ᵇ; sch. w. klugreden (1548) 62ᵇ; 18, 240, 21 G.; insomnis cura 42 ndr.; v. d. menschen thun u. lassen (1720) 92; (1702) 2, 1355ᵇ; das neueste 7, 29; theater der Deutschen (1768 ff.) 17, 51; (1779) 1, 138; briefe 1, 202 Str.; 23, 237 W.; 7, 356; 12, 253 S.; 5, 137 B.; 1, 265 H.; 6, 5; ist dieses vorurtheil nun bey meinen glaubensgenossen u., so ... 6, 161 M.; bey u. scheinenden widerwärtigkeiten einsamkeit 1, vi. insbesondere unüberwindlicher schade(n): schwäb. wb. 6, 263; Fierrabras F 4; zu meinem unüberwintlichen
schaden 18, 90 W.; zween unüberwindliche schaden 18, 331 W.; 92; 2, 107, 11 K.; Pommerland (1640) 4, 27; rockenphilosophie (1706) 1, 11; s. w. 2, 170; prädicativ: Brockes ird. vergnügen (1721 ff.) 4, 365. γ) von sonstigen begriffen: ain starckes, unüberwintlichs gemüt transl. 106, 20 K; gründe rettung der edlen t. hauptsprache (1642) 2ᵇ; ursachen 4, 243; beweisthümer 8, 54 H.; stoffe IV 12, 450 W.; thatsache 3, 65; majorität 15, 9; gottes gebot seind alle u. wider den wucher (1523) 2ᵃ; freilich sind die trüben tage und langen abende hier fast u. IV 19, 464 W.;
e) adv.: welche ... unüberwintlich gefochten ... haben ob s. Peter zu Rom sei gewesen B 4ᵇ; u. beschlieszen widder den neuen irsal d. A. Karlstad A 6ᵃ, schreiben 2, 194; wogegen die philosophie u. ihre absolute autonomie behauptete 1, 3; D ... redete u. für sein vaterland Winckelmann 2, 2, 218; u. fest, ungeheuer, schwer, stark, zähe d. Dädalus (1675) 1, 21; 10, 270 W.; 9, 214; verl. Roland 1, 16; 1, 175. dazu unüberwindlichkeit, f.: unüberwindtlichait ires globens sabbata 30; apophthegmata (1628) 421. ostländ. lorbeerhain 389; darum ist der wille eines weisen, gottliebenden menschen eine u. in dem menschen ethica (1669) 268; der römischen u. Arm. 2, 251ᵃ; dem ruf der u. Agathon (1767) 2, 235; die absolute u. des zusammenhanges der materie in den grundkörperchen 8, 527 H.; die u. solcher schutz- und trutzgebäude 41, 2, 141 W., der steinklippe (1828) 13, 25, der armee d. geschichte 2, 758; plural: hinter unüberwindlichkeiten verschanzt (1828) 11, 343. —
ihm war kein weiblich herz unüberwindlich
G.;
13, 193 nur wo du bist, sei alles, immer kindlich,
so bist du alles, bist unüberwindlich
W.;
3, 24 wie sie mir sich zeigen mag,
mir unüberwindlich
blieb sie bis auf diesen tag
1, 462;
unüberwindlichster! hier lieg ich, bitte gnad!
W.;
16, 26 groszmächtigster! unüberwindlichster!
S.,
6, 26 o Pluto, gewaltigister herr,
unüberwintlichster herscher
satiren 1, 114;
ein kugelfreyer wall, mit bäumen unterstützet,
mit mann und waffen voll, den sumpf und flut umschleuszt,
und alles, was man sonst unuberwindlich heiszt
bei poesie d. Niedersachsen 3, 49;
wie zittern mir durch die gebeine
freud und hoffnung, dem schmerz unüberwindlich, dahin
oden 1, 32 M.-P.;
schwer zu besiegen ist schon die neigung, gesellet sich aber
gar die gewohnheit zu ihr unüberwindlich ist sie
G.;
11, 164 einen dichter zu bilden, die absicht wär ihm (dem schicksal) gelungen,
hätte die sprache sich nicht unüberwindlich gezeigt
I 1, 325 W.
invictus; mhd. unüberwunden; vgl. ahd. unuparuuntanlich ( 2, 949); mhd. unüberwundenlich ( leich 16). zu unüberwindlich sich ähnlich verhaltend wie unübertroffen zu unübertrefflich: mit starckem und unüberwundnem gemüt transl. 85, 4 K.; die junge, gesunde, starcke, unüberwunden natur serm. (1508) 189ᵃ; als onuberwundne männer Polybius (1574) 45; unüberwundne schöne! trauersp. 184 P.; unüberwundner fürst Brandenburg bei poesie d. Niedersachsen 2, 267; die unüberwundne wahrheit 16, 178 S.;
nach dem wohl schwersten seiner siege, der schlacht von Torgau, schienen sie u. 3, 360; den verwundeten unüberwundenen s. w. 29, 283. unüberwundenheit, f.: den ruhm der u. 24, 145. —
zum alten volk unüberwundner hünen
W.;
16, 222
gs. des unüblicheren überzählbar:
Thomsons jahreszeiten (1781) 18; u. waren die männer und frauen, die ... licht u. schatten (1824) 2, 129. dasselbe unüberzählich Kl. Schmidt bei Campe; unüblich. —
unüberzählbar wälzet sich die menge
dicht aneinander durch das thor
(1764) 9;
alle seraphim schweigen, es schweigen die cherubim alle!
keine von allen unüberzählbaren myriaden
singet ein lied von dem ewigen sohne?
Messias (1780) 143;
nicht überzeugbar, nicht zu überzeugen: ich thor, der ich weisz, wie u. unter tausenden wenigstens neunhundert und neunzig sind physiogn. fragm. vorr. 1; 1, 63; nachgel. schr. 1, 24; es giebt ... unüberzeugbare charaktere 4, 2, 275; substantiviert:
den widerspenstigen dagegen, den unüberzeugbaren ... wurde einquartierung in die häuser gelegt s. w. 38, 302. dazu unüberzeugbarkeit, f. gesch. v. Dännemark 1, 14. —
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 13 (1930), Bd. XI,III (1936), Sp. 1977, Z. 70.
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- unwürdigkeit, f.
- unwürdiglich, veraltetes adv. selten adj.
- unwürdigung, f.
- unwüstig, adv.
- unwüstiglich, veraltetes adv. adj.
- unwüstlich, veraltetes adv. adj.
- unz, f., m.
- unz, präposition, conjunction, adv.
- unzaghaft, adv.
- unzahl, f.
- unzahlbar, adj. adv.
- unzahlbarlich, veraltetes adj. adv.
- unzahlblatt
- unzahlhaft, adv.
- unzahlmäszig, adj.
- unzahlreich
- unzahlungsfähig
- unzahlungsstand, m.
- unzahm, adj. adv.
- unzankhaftig
- unzart, adj. adv.
- unze1, f., selten m.
- unze2, f.
- unzehntbar
- unzehrlich
- unzeichen, n.
- unzeichnerisch
- unzeigbar, verbaladj.
- unzeit, adj. adv.
- unzeit, f.
- unzeitel, n.
- unzeitgemäsz, adj. adv.
- unzeitig, adj. adv.
- unzeitigung, f.
- unzeitlich, adj. adv.
- unzeitling, m.
- unzeitmeinung
- unzeitmäszig, adj.
- unzeitnothwendigkeit
- unzeitraum
- unzeitung, f.
- unzel, m.
- unzelmann, m.
- unzenbaumwolle, f., selten m.
- unzener, m.
- unzengarn, f., selten m.
- unzengespinnst, f., selten m.
- unzengläschen, f., selten m.
- unzengold, f., selten m.
- unzenrechnung, f., selten m.
- unzenschwer, f., selten m.
- unzenweise, f., selten m.
- unzenzwirn, f., selten m.
- unzer, m.
- unzer-
- unzerbrechbar, adj. adv.
- unzerbrechenlich, adj. adv.
- unzerbrechlich, adj. adv.
- unzerbrochelich, adj. adv.
- unzerbrochenlich, adj. adv.
- unzerbrüchig, adj.
- unzerbrüchlich, adj. adv.
- unzerfallen, part. adj.
- unzerfällig, adj.
- unzerganzt, part. adj.
- unzergliederlich, adj.
- unzergänglich, adj. adv.
- unzergänzt, part. adj.
- unzerklüftet, part. adj.
- unzerknicklich
- unzerlegbar, adj.
- unzerleglich, adj. adv.
- unzerlegt, part. adj.
- unzerreiszbar, adj. adv.
- unzerreiszlich, adj.
- unzerrissen, part. adj.
- unzerrüttet, part. adj.
- unzerrüttlich, adj.
- unzerschmelzlich
- unzerschneidbar, adj.
- unzersehen, part. adj.
- unzersetzbar, adj.
- unzersetzt, part. adj.
- unzerspalten, part. adj.
- unzersplittert, part. adj.
- unzersprengbar
- unzerstreubar, adj.
- unzerstreuend
- unzerstreulich
- unzerstreut, adj. adv.
- unzerstörbar, adj. adv.
- unzerstörlich, adj. adv.
- unzerstört, part. adj. adv.
- unzerstückelt, adj.
- unzertheilbar, adj. adv.
- unzertheilend
- unzertheilicht
- unzertheilig, adj. adv.
- unzertheilt, part. adj. adv.
- unzertreiblich, adj.
- unzertrennbar, adj. adv.
- unzertrennbarlich, adv.
- unzertrennig, adj.
- unzertrennlich, adj. adv.
- unzertrennt, part. adj. adv.
- unzerträglich, adj.
- unzertrümmerbar, adj.
- unzerzüglich
- unzeug, n., m.
- unzeugbar, adj.
- unzeughaftig, adj.
- unzeugsam
- unzgold, f., selten m.
- unzher, adv.
- unzibel
- unziefer
- unziefer, n.
- unziehbar, adj.
- unzielsetzlich, adj. adv.
- unzieme, f.
- unziemen, v.
- unziemend, part. adj. adv.
- unziemendheit, f.
- unziemenheit, f.
- unziementlich, adv.
- unziemig, adj.
- unziemlich, adj. adv.
- unziemung, f.
- unzier, adj. adv.
- unzier, f.
- unzieren, v.
- unzierlich, adj. adv.
- unzierung, f.
- unziffer
- unzimpferkeit, f.
- unzinsbar, adj.
- unzitterlich, adj.
- unzlein, n.
- unzogen
- unzollbar
- unzollmäszig, adj.
- unzorn, m.
- unzornig, adj.
- unzu-
- unzubefleckend
- unzubefriedigend
- unzubehauptend
- unzubekehrend
- unzubelehrend
- unzuberechnend
- unzubereitet, part. adj.
- unzuberuhigend
- unzubescheltend
- unzubesiegend
- unzubestreitend
- unzubetonend
- unzubezweifelnd
- unzubezwingend
- unzubändigend
- unzucht, f.
- unzuchtbegriff, f.
- unzuchtbild, f.
- unzuchtdampf, f.
- unzuchter, m.
- unzuchtfackel, f.
- unzuchtflusz, f.
- unzuchtfreiheit, f.
- unzuchtfreudig, f.
- unzuchtfreund, f.
- unzuchtfähig, adj.
- unzuchtgeist, f.
- unzuchtgeld, f.
- unzuchtgesetze, f.
- unzuchtglied, f.
- unzuchtgreuel, f.
- unzuchtgötze, f.
- unzuchthaus, f.
- unzuchtherze, f.
- unzuchthöhle, f.
- unzuchtkind, f.
- unzuchtknabe, f.
- unzuchtmaler, f.
- unzuchtmeister, f.
- unzuchtnarr, f.
- unzuchtprämie, f.
- unzuchtrede, f.
- unzuchtreizung, f.
- unzuchtsam, adj.
- unzuchtsbestrafung, f.
- unzuchtsbildung, f.
- unzuchtsbrunst, f.
- unzuchtsbrut, f.
- unzuchtsbusze, f.
- unzuchtscherz, f.
- unzuchtschlange, f.
- unzuchtschule, f.
- unzuchtsdelict, f.
- unzuchtsdiebin, f.
- unzuchtseuche, f.
- unzuchtsfall, f.
- unzuchtsfehler, f.
- unzuchtsfeuer, f.
- unzuchtsflamme, f.
- unzuchtsgesetz, f.
- unzuchtsgesetzgebung, f.
- unzuchtsgreuel, f.
- unzuchtshandlung, f.
- unzuchtshaus, f.
- unzuchtsinn, f.
- unzuchtskauf, f.
- unzuchtspiel, f.
- unzuchtssinn, f.
- unzuchtsstifter, f.
- unzuchtsstrafe, f.
- unzuchtsstrafgeld, f.
- unzuchtssünde, f.
- unzuchtstarif, f.
- unzuchtsteufel, f.
- unzuchtstrafe, f.
- unzuchtsvoll, f.
- unzuchtteufel, f.
- unzuchtwein, f.
- unzuchtwirtschaft, f.
- unzuchtwort, f.
- unzuchtzunder, f.
- unzuentscheidend
- unzuerzählen
- unzufrieden, adj. adv.
- unzufüglich, adj.
- unzug, m.
- unzugangbar, adj. adv.
- unzugegen
- unzugehör, f.
- unzugehörig, adj.
- unzugekommen, part. adj.
- unzugelassen, part. adj.
- unzuglauben
- unzugleich, adj.
- unzugleichlich, adj.
- unzugängig, adj.
- unzugänglich, adj. adv.
- unzuhaltig, adj.
- unzuhältig, adj.
- unzukommbar, adj.
- unzukommlich, adj. adv.
- unzukömmlich, adj. adv.
- unzulassung, f.
- unzulänglich, adj. adv.
- unzulässig, adj. adv.
- unzuläszlich, adj. adv.
- unzunahlich, seltene adj.-bildungen
- unzunehmlich, adj.
- unzunftbar, adj.
- unzunftmäszig, adj.
- unzunftwürdig
- unzunäherlich, seltene adj.-bildungen
- unzunählich, seltene adj.-bildungen
- unzurechenfähig, adj.
- unzurechnungsfähig, adj. adv.
- unzurechtfertigend
- unzureichbarkeit, f.
- unzureichend, part. adj. adv.
- unzureichlichkeit, f.
- unzurückkaufbar
- unzurückkaufbarkeit
- unzurücknehmbar
- unzurücktreiblich
- unzusagend, part. adj.
- unzusammendrückbar, adj.
- unzusammendrücklich, adj.
- unzusammenfallend
- unzusammengeflickt
- unzusammengehörig, adj.
- unzusammengesetzt
- unzusammenhalt, m.
- unzusammenhaltbar
- unzusammenhaltbarkeit
- unzusammenhang, m.
- unzusammenhangend, part. adj. adv.
- unzusammenhängend, part. adj. adv.
- unzusammenstimmend
- unzuschildernd
- unzuschätzend
- unzustillend
- unzuständig, adj.
- unzustürmen
- unzusättigend
- unzuthulich, adj.
- unzuthunlich, adj.
- unzuthätig, adj.
- unzutraulich
- unzutreffend, part. adj. adv.
- unzuträglich, adj. adv.
- unzuumgehend
- unzuunterdrückend
- unzuunterlassend
- unzuunterscheidend
- unzuverachtend
- unzuverbessernd
- unzuverderbend
- unzuvereinend
- unzuvergessen
- unzuvergleichend
- unzuvergnügend
- unzuverkennend
- unzuverlässig, adj. adv.
- unzuvermeidend
- unzuvermindernd
- unzuverneinend
- unzuvernichtend
- unzuversicht, f.
- unzuverspürend
- unzuvertilgend
- unzuverwirklichend
- unzuvorkommend
- unzuwider, adj.
- unzuzählend
- unzuüberwältigend
- unzwang, m.
- unzwangbar, adj.
- unzweckhaft, adj.
- unzweideutbar, adj.
- unzweideutig, adj. adv.
- unzweifel, adj.
- unzweifel, adv.
- unzweifel, m.
- unzweifelbar, adj. adv.
- unzweifelhaft, adj. adv.
- unzweifelhaftig, adj. adv.
- unzweifelich, adj. adv.
- unzweifenlich, adj. adv.
- unzweifentlich, adj. adv.
- unzweiflich, adj. adv.
- unzwingbar, adj.
- unzwinglich, adj.
- unzähe
- unzählbar, adj. adv.
- unzählbarlich, veraltetes adj. adv.
- unzählig, adj. adv.
- unzähm, adj.
- unzähmbar, verbal-adj. adv.
- unzähme, adj.
- unzähmig, adj.
- unzähmt
- unzänkisch, adj.
- unzärtlich, adj. adv.
- unzäumig, adj.
- unzöch, adv.
- unzögerlich, adv.
- unzögernd, part. adj.
- unzüchter, m.
- unzüchtig, adj. adv.
- unzüchtigen, v.
- unzüchtigkeit, f.
- unzüchtiglich, adj. adv.
- unzüchtlich, adv.
- unzüchtling, m.
- unzügig, adj.
- unzünftig, adj. adv.
- unächtig, adj. adv.
- unächtlich, adj. adv.
- unähnlich, adj. adv.
- unähnlichkeit, f., subst.
- unänderlich, adj. adv.
- unärgerlich, veraltetes adj. adv.
- unärtig, adj. adv.
- unärtigkeit, f.
- unärtlich, adj. adv.
- unästhetisch, adj. adv.
- unäsze, adj. adv.
- unäszig, adj. adv.
- unäuszerlich, veraltetes adj. adv.
- unöde, adj.
- unöffentlich, adj.
- unökonomisch, adj. adv.
- unörtlich, adv.
- unübel, adj. adv.
- unüber-
- unüberbietbar
- unüberbrückbar
- unüberdacht
- unüberdenklich
- unübereilt
- unübereinstimmend
- unübereinstimmung
- unüberfleischt
- unüberfliegbar
- unübergewältig
- unüberglänzbar
- unübergreiflich
- unübergänglich
- unüberhörbar
- unüberhüpflich
- unüberlaufen
- unüberlegend
- unüberlegsam
- unüberlegt
- unüberlegung
- unüberleitend
- unüberlieferbar
- unüberläszlich
- unübermäszig
- unübernatürlich
- unübernächtig
- unüberschaubar
- unüberschaulich
- unüberschreibar
- unüberschreitbar
- unüberschwänglich
- unübersehbar
- unübersehen
- unübersehlich
- unüberselig
- unübersetzbar
- unübersetzlich
- unübersichtlich
- unüberspannt
- unüberspringbar
- unüberspringlich
- unübersteigbar
- unübersteiglich
- unüberstreitbarlich
- unüberstreitlich
- unüberstämmig
- unüberstürzt
- unübertragbar
- unübertreffbar
- unübertrefflich
- unübertretbar
- unübertrieben
- unübertroffen
- unüberweglich
- unüberwindbar
- unüberwindlich
- unüberwindsam
- unüberwindung
- unüberwunden
- unüberwältiglich
- unüberzeugbar
- unüberzeugend
- unüberzählbar
- unüblich, adj. adv.
- unübung, f.
- up
- upali, interjection
- uperknecht, m.
- uph, interjection
- upor, m.
- uppala, interjection
- uppe, f.
- upper, m.
- upperei, f.
- upperwall, m.
- uppsala, interjection
- ur1, m.
- ur2, m.
- ur-
- urabstimmung, f.
- urach, m.
- uradel, m.
- uraffe, m.
- urahn, m.
- urahne, f.
- urahne, m.
- urahnel, m.
- urahnfrau, f.
- urahnfraulich, adj.
- urahnfräulein
- urahnherr, m.
- urahnherrlich, adj.
- urahnin, f.
- urahnle, m.
- urahnlich, adj.
- urahnsvater, m.
- urall, n.
- uralphabet, f.
- uralt, adj. adv.
- uralter, n.
- uralterthum, n.
- uralterthümlich, adj. adv.
- uraltgläubig
- uraltherr, m.
- uraltmodisch
- uraltvater, m.
- uraltväterlich
- uraltwesen, n.
- uraltöl
- uranbeginn, m.
- urandenken, n.
- uranfang, m.
- uranfänger, m.
- uranfänglich, adj. adv.
- urangesessen
- urangestammt
- uranheben, n.
- uranheber, m.
- uraniche, m., f.
- urankunft, f.
- uranlage, f.
- uranschauen, n.
- uranschauung, f.
- uransicht
- uransiedler
- uranspruch
- uransprung
- urantrag
- uranweide
- uranwohner
- urapostel, m.
- urarbeit, f.
- urart, f.
- urasz, m.
- urasz, n., m.
- uraszen, n.
- urathem
- uratom
- uraufführung, f.
- uraufgabe
- urauflösung
- urauge, n.
- uraugenblicklich
- urausdruck
- urausgabe, f.
- uraussprache, f.
- urausstellung
- urb
- urbach, m.
- urban, m.
- Urban, m.
- urban, m.
- Urbaner, m.
- Urbanitraube, m.
- Urbanreiten, m.
- urbansbier, m.
- urbansbruder, m.
- urbansfeuer, m.
- urbansjünger, m.
- Urbansreiten, m.
- urbanst, f.
- Urbanstag, m.
- Urbanstraube, m.
- urbar, adj.
- urbar, f., n., m.
- urbaracker, f., n., m.
- urbarbote, f., n., m.
- urbarbrief, f., n., m.
- urbarbuch, f., n., m.
- urbarde
- urbarer, m.
- urbarforst, f., n., m.
- urbargerechtigkeit, f., n., m.
- urbargericht, f., n., m.
- urbargrund, f., n., m.
- urbargut, f., n., m.
- urbarherr, f., n., m.
- urbarherschaft, f., n., m.
- urbarialdienstbarkeiten
- urbarium, n.
- urbarlehen, f., n., m.
- urbarleute, f., n., m.
- urbarlich, adj.
- urbarmann, f., n., m.
- urbarobrigkeit, f., n., m.
- urbarpropst, f., n., m.
- urbarregister, f., n., m.
- urbarrichter, f., n., m.
- urbarrodel, f., n., m.
- urbarsamtmann, f., n., m.
- urbarsbinder, f., n., m.
- urbarsteuer, f., n., m.
- urbarstift, f., n., m.
- urbarung, f.
- urbarurtheil, f., n., m.
- urbarverwalter, f., n., m.
- urbarwesen, f., n., m.
- urbarzehent, f., n., m.
- urbarzins, f., n., m.
- urbarzoll, f., n., m.
- urbau, m.
- urbauer, m.
- urbaukunst, f.
- urbaum, m.
- urbauwerk
- urbe, f.
- urbecher, m.
- urbede, f., m.
- urbedeutung, f.
- urbedingend, part. adj.
- urbedürfnis
- urbefugnis
- urbegeisterung, f.
- urbegierde, f.
- urbeginn, m.
- urbegriff
- urbegründung
- urbehaglich
- urbehälter
- urbehältnis
- urbeisz, f.
- urbejahung
- urbekannt, adj.
- urbelen
- urbelhammer, m.
- urbemost
- urbenennen
- urberechtigt
- urberg, m.
- urbericht
- urberühmt
- urbeschaffenheit
- urbeschreibung
- urbesessen, part. adj.
- urbestand
- urbestandtheil, m.
- urbeste, adj.
- urbestimmt, adj.
- urbestimmung
- urbeständigkeit
- urbet
- urbete, f., m.
- urbevölkerung, f.
- urbewaldung
- urbeweger, m.
- urbewegkraft, f.
- urbewegung, f.
- urbewohnend
- urbewohner, m.
- urbewusztsein, n.
- urbieder, adj. adv.
- urbietig, adj. adv.
- urbild, n.
- urbilden, v.
- urbildgemäsz, adj.
- urbildgeschichtlich, adj.
- urbildhaft, adj.
- urbildlich, adj. adv.
- urbildmäszig
- urbildner, m.
- urbildung, f.
- urbisz, m.
- urbittig, adj. adv.
- urbkübel, m.
- urblatt
- urblick, m.
- urblicklich, adj. adv.
- urblitzig
- urblock
- urblock, m.
- urbläschen, n.
- urblüpflich, adv. adj.
- urbock, m.
- urboden, m.
- urborn, m.
- urbrei, m.
- urbrief, m.
- urbronn, m.
- urbrunn, m.
- urbrunnen, m.
- urbrücke
- urbrückenechse, f.
- urbuch, n.
- urbuchstabe
- urbull, m.
- urbundespflicht
- urbunst, m.
- urbursche, m.
- urbusch, m.
- urbutig, adj. adv.
- urbuttig, adj. adv.
- urbär, m.
- urböse, adj.
- urbösewicht
- urbötig, adj. adv.
- urbüffel, m.
- urbütig, adj. adv.
- urcharakter, m.
- urchig, adj.
- urchrist, m.
- urchronik
- urdarm, m.
- urde
- urdenken, n.
- urdenklich, adj. adv.
- urdenkmal, n.
- urderb
- urdeul, m.
- urdeutsch, adj. adv.
- Urdeutschland
- urdeutschthum
- urdichter, m.
- urdichtung, f.
- urdickicht, n.
- urdiechter, m.
- urdies, n.
- urdilettantenhaft
- urding, n.
- urdoffel, adj.
- urdorf, n.
- urdrama
- urdrang
- urdruck, m.
- urdrusz, m.
- urdrutz, adj.
- urdrutzig, adj. adv.
- urdrüssig, adj. adv.
- urdrüsz, adj.
- urdrüszlich, adj.
- urdrütz, adj.
- urdrütze, adj.
- urdrützig, adj. adv.
- urdu, n.
- urduft, m.
- urdumm, adj. adv.
- urdunkel, adj.
- urdurchgitterung
- urdächtig, adj.
- urdämlich
- urdämmerung
- urdämon
- ure
- urecht, adj.
- urei, n.
- ureichenbaum
- ureid, m.
- ureigen, adj. adv.
- ureigenschaft, f.
- ureigenthum, n.
- ureigenthümlich, adj. adv.
- ureigentlich, adv.
- urein
- ureinbildung, f.
- ureinfach, adj.
- ureinfalt, f.
- ureinfältig
- ureingeboren
- ureingebung
- ureingesessen
- ureingewandert
- ureinheit, f.
- ureinrichtung
- ureinsetzung
- ureinst, adv.
- ureinwohnend
- ureinwohner, m.
- urekeln
- urelefant
- urelement, n.
- urelementar, adj.
- urelementarhaft, adj.
- urelterlich, adj.
- ureltern
- urempfindung, f.
- urenddörrung
- urende, n.
- urendlich, adj.
- urene, f.
- urenergie
- urenkel, m.
- urenkelchen, n.
- urenkelfern, adv.
- urenkelgeschlecht
- urenkelin, f.
- urenkelkind, n.
- urenkelleute
- urenkelneffe
- urenkelsohn, m.
- urenkelsprosse, m.
- urenkeltochter, f.
- urenkelwitz, m.
- urenkelzeit
- urentartung
- urentspringen, v.
- urentwurf, m.
- urepoche
- urerbe, m.
- urerbrecht, n.
- urerbstück, n.
- urerde, f.
- urerdtheil
- urereignis, n.
- urerfahrung, f.
- urerfinder
- urerinnerung, f.
- urerkenner
- urerkenntnis, f.
- urerlaubnis
- urerschaffen, part. adj.
- urerscheinung, f.
- urerste
- urerzeuger, m.
- urerzeugerin
- urerzeugung
- urerzählung
- uressenz
- uretymologie
- ureule
- ureuropäisch
- urevangelist, m.
- urevangelium, n.
- urewig, adj. adv.
- urewigkeit, f.
- urf, m.f.
- urfach, n.
- urfaher, m.
- urfahr, n., (f.)
- urfahrer, n., (f.)
- urfahrgeld, n., (f.)
- urfahrhafer, n., (f.)
- urfahrherr, n., (f.)
- urfahrklause, n., (f.)
- urfahrlich, adj.
- urfahrlohn, n., (f.)
- urfahrroggen, n., (f.)
- urfahrschiff, n., (f.)
- urfahrung, f.
- urfahrzülle, n., (f.)
- urfall, m.
- urfamilie
- urfang, m.
- urfarbe, f.
- urfasan, m.
- urfaser
- urfe
- urfe, m.f.
- urfech, adj.
- urfehde, f.
- urfehdebrief, f.
- urfehdebruch, f.
- urfehdeeid, f.
- urfehden, v.
- urfehdepfand, f.
- urfehder, m.
- urfehdeurkunde, f.
- urfehler, m.
- urfeind, m.
- urfeindin
- urfel, m.
- urfeld, n.
- urfels, m.
- urfelsbildung
- urfelsen, m.
- urfelsgebilde
- urfelsgeröll
- urfelsmasse
- urfer
- urfern, adj.
- urfest, adj.
- urfeste, f.
- urfestigkeit
- urfetisch
- urfeuchtigkeit
- urfeuer, n.
- urfidel, adj., adv.
- urfisch, m.
- urfischer, m.
- urflosse, f.
- urflug, m.
- urflusz, m.
- urflut, f.
- urflöte, f.
- urflötzgebirge
- urflügler, m.
- urflüssig
- urflüssigkeit
- urform, f.
- urformation
- urforst, m.
- urfrage, f.
- urfrau
- urfrei, adj.
- urfremd, adj. adv.
- urfreude, f.
- urfreund, m.
- urfreundschaft, f.
- urfrevel, m.
- urfriede, m., auch f.
- urfriedensstill, adj.
- urfrisch, adj. adv.
- urfromm
- urfrüh, adj. adv.
- urfunken
- urfurchtsam
- urfäher, m.
- urfähigkeit, f.
- urfärbung, f.
- urfäule, f.
- urförmlich
- urfügung
- urführer
- urfülle
- urgach, adj. adv.
- urgang, m.
- urganz, adj.
- urgast
- urgaul, m.
- urgebein, n.
- urgebiet, n.
- urgebilde, n.
- urgebirge
- urgebirge, n.
- urgebirglich
- urgebirgsalpen, n.
- urgebirgsarten, n.
- urgebirgsbezirk, n.
- urgebirgsbildung, n.
- urgebirgsblock, n.
- urgebirgsboden, n.
- urgebirgsfelsen, n.
- urgebirgsformation, n.
- urgebirgsgang, n.
- urgebirgsgestein, n.
- urgebirgsinsel, n.
- urgebirgskette, n.
- urgebirgskiesel, n.
- urgebirgsknoten, n.
- urgebirgskräftig, n.
- urgebirgsmasse, n.
- urgebirgsmassiv, n.
- urgebirgsnatur, n.
- urgebirgspflanze, n.
- urgebirgsreihe, n.
- urgebirgsrücken, n.
- urgebirgsschicht, n.
- urgebirgsschlucht, n.
- urgebirgssitz, n.
- urgebirgswelt, n.
- urgebirgszug, n.
- urgeboren, part. adj.
- urgebot
- urgeboten, part. adj.
- urgebrauch, m.
- urgebraus, n.
- urgebrechen
- urgeburt
- urgeburtsland
- urgeburtsstätte
- urgedanke, m.
- urgedenken, substantivierter inf., n.
- urgedächtnis, f.
- urgefelse, n.
- urgeflimmer
- urgeflügel
- urgefühl, n.
- urgegend, f.
- urgegensatz, m.
- urgegenstand
- urgegenwärtig
- urgegner
- urgehalt
- urgehalten, part. adj.
- urgeheim, adj.
- urgeheimnis, n.
- urgeheimnisvoll
- urgehölze
- urgeist, m.
- urgeistig, adj.
- urgel, f.
- urgeläute, n.
- urgemeinde, f.
- urgemeine, f.
- urgemeinschaft, f.
- urgemeinschaftlich, adj.
- urgemeinschaftlichkeit
- urgemenge, n.
- urgemisch, n.
- urgemäl, n.
- urgemälde, n.
- urgemäsz
- urgemüte, n.
- urgemütlich, adj. adv.
- urgenie, n.
- urgeographie
- urgepräge, n.
- urgerecht
- urgerege, n.
- urgericht
- Urgermane, m.
- urgermanisch, adj. adv.
- urgesang, m.
- urgeschichte, f.
- urgeschichtler, m.
- urgeschichtlich, adj. adv.
- urgeschiebe, n.
- urgeschlecht, n.
- urgeschmack, m.
- urgeschäft
- urgesetz, n.
- urgesetzgeber
- urgesetzlehre
- urgespenst
- urgestalt, f.
- urgestaltung, f.
- urgestehen, v.
- urgestein, n.
- urgestiebe, n.
- urgestirn
- urgestämme
- urgesund, adj. adv.
- urgethier
- urgetriebe
Zitationshilfe
„unübergänglich“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/un%C3%BCberg%C3%A4nglich>.
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