Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

zustopfen, v.

zustopfen, v.:
gegen welchem theil die maulwörf, igel und murmelthier ihre gruben zustopffen, da kommt gewisz ein rauher wind her Sebiz feldbau (1579) 8; sihe mein bauch ist wie der most der zugestopfft ist, der die neuen fasse zureiszet Hiob 32, 19. vielfach übertragen: amptleut ... machen ein loch auf und stopffens ander zu Lehmann floril. polit. (1662) 1, 1; damit ... die rechte brunnquelle der hochteutschen sprache ... möchte eröfnet, hingegen die nebenquelle aller fremdlingswörter zugestopfet ... werden Neumark neuspr. teutsche palmbaum (1668) 33; sechs fahnen von der andern und vierzehenden legion hatten ... den risz der V. und N. zugestopfft Lohenstein Armin. (1689) 2, 1059ᵇ. augen, ohren, nasen und mäuler z.: wer seine ohren zustopfet, dasz er nicht blutschulden höre ... Jes. 33, 15; do hat er den philosophis das maul zugestopfft Luther 14, 104 W. auch wie einem etwas zustecken Martin-Lienhart 2, 608: wir waren dem jungen alle so gut, und wer stopfte ihm nicht zu, was er konnte? W. Alexis Isegrim 105. —
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1933), Bd. XVI (1954), Sp. 854, Z. 28.

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Zitationshilfe
„zustopfen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/zustopfen>.

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