Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

auflodern, vb.

Fundstelle: Band 3, Spalte 600, Zeile 33 [Schmitt]
AUFLODERN vb.   aufflammen, in flammen ausbrechen, auch von brennbaremin flammen aufgehen’, bildl. i. s. v. ‘sich plötzlich heftig entwickeln oder zum ausbruch kommen’, häufig von emotionen u. affekten: ⟨v1565⟩ wie das fewer nicht viel dampffs leidet, es lodert auff vnd lest nicht mit jhm schertzen Mathesius Syrach (1586)3,100a. 1669 daß man die anglimmende funken im anfang auslesche, ehe die liebesbrunst auflodere Schottel ethica 150. ⟨1740⟩ Oppenheim .. nebst Speyer und Worms zugleich .. liessen sie in voller flamme auflodern Dielhelm antiquarius (1744)520. ⟨1791⟩ als der schreckliche siebenjährige deutsche krieg aufzulodern begann Schubart (1839)1,29. ⟨1850⟩ weil der Franzose eine heftige und auflodernde, aber keine nachhaltige, tiefglühende natur ist geogr. charakterbilder (1854)1,284 G. 1852 der brief .. ist zu aschenstäubchen aufgelodert Alexis ruhe 4,304. ⟨1853⟩ große wissenschaftliche revolutionen loderten auf und verglommen wieder Riehl land (1861)31. 1919 wohl loderte in den ersten wochen die empörung in allen landen auf Stresemann rev. 174. 1990 die schwarzkittel des Vatikans erfanden die inquisition und ließen scheiterhaufen auflodern freidenker-journal 2,16c.

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Zitationshilfe
„auflodern“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/auflodern>.

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