Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

aufschlucken, vb.

Fundstelle: Band 3, Spalte 708, Zeile 57 [Unger]
AUFSCHLUCKEN vb.   etwas hastig und vollständig schlucken, verschlingen; häufig bildl. i. s. v.aufsaugen, sich einverleiben ⟨1587/8⟩ man solte eine muschate aufschlucken (als liebeszauber) brand. schöppenstuhlsakten 3,92 S. ⟨1607⟩ das .. Peter Benike aus der kannen getrunken und im halse im ufschlucken .. eine fliege befunden ebd. 2,408. 1661 hat .. Cleoparta (!) das eine wunderwerck der natur (eine perle) auffgeschlucket acerra philologica 67. 1677 daß sie (Römer) .. über den Rhein herüber kamen, das übrige Teutschland .. aufzuschlucken und anzujochen Birken helden-saal 64. 1758 daß ich (gott) ihn (Hiob) verschlingen oder aufschlucken sollte Hamann 1,144 N. 1890 macht die ausstellung .. den eindruck, als solle sie die bilder darauf vorbereiten, einst von den staatssammlungen aufgeschluckt zu werden Biens in: freie bühne 1,300. 1964 ich .. fühle mich plötzlich .. aufgeschluckt von etwas, das sich hinter mir schließt .. wie das innere eines mundes R. Wolf fortsetzung 115. 1981 ein sammellager in der nähe von Molodecno schluckte ihn auf M. W. Schulz fliegerin 162. jünger übertr. i. s. v.dämpfen 1965 verloren in der weite der hallen, einer solchen weite, daß sie den lärm .. aufschluckt wie ein wattevorhang wochenpost 49,15a. 1999 wände, teppiche schlucken den schall auf Duden, wb. dt. spr. 1,347a.

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Zitationshilfe
„aufschlucken“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/aufschlucken>.

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