Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

aufweinen, vb.

Fundstelle: Band 3, Spalte 839, Zeile 14 [Unger]
AUFWEINEN vb.   1 gehoben u. dichterisch ‘zum himmel, zu gott (empor) weinen, flehen 1748 was der hocherhabene schrieb, verehr’ ich in staube, / weine gen himmel nicht auf Klopstock w. (1798)1,25. ⟨1758⟩ ich unterwinde mich aus unserm jammer zu dir zu flehen, denn du hast dem sünder erlaubt, zu dir aufzuweinen Geszner (1767)1,97. 2 plötzlich, einen moment lang heftig weinen: 1780 ich habe bei einigen (stellen) laut aufweinen müssen in: Lessing 21,293 L./M. ⟨1902⟩ als sie diese (die mutter) .. eintreten sah, erhob sie sich laut aufweinend Heyse [1924] III 4,321. 1906 „geh nicht, Walter,“ weinte sie hilflos auf Bonsels jugendnov. (1926)397. 1968 da weinten die mädchen laut auf, als ob es zum lautaufweinen sei, daß Ella zuerst .. gegangen war Seghers vertrauen 386. 3 vereinzelt aufgeweint part.adj. ‘durch weinen angegriffen, verweint 1787 gram und noth, .. / blasse, aufgeweinte wangen, / alles ist vergangen Schubart s. ged. 1,321.

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Zitationshilfe
„aufweinen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/aufweinen>.

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