Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

ausdrucksvermögen, n.

Fundstelle: Band 3, Spalte 1016, Zeile 64 [Unger]
AUSDRUCKSVERMÖGEN n.   besonders im künstler. u. sprachl. bereich; fähigkeit, vermögen, einen inhalt künstlerisch zu gestalten, sprachl. angemessen auszudrücken. vgl. ausdruck 2 u. 4: ⟨1852⟩ das älteste .. und schönste organ der musik .. ist die menschliche stimme; .. die instrumente des orchesters .. vermochten den menschlichen ton in seinem unendlich mannigfaltigen .. ausdrucksvermögen noch am genügendsten nachzuahmen R. Wagner (1897)4,4. 1892 die psychologisch interessantesten stellen im Anton Reiser sind diejenigen, in welchen das missverhältnis von empfindung und ausdrucksvermögen dargestellt wird. von empfindungen tief bewegt sucht Reiser verse niederzuschreiben, und am ende hat er ein unverständliches gekritzel in den händen Sommer grundzüge 329. 1965 auch ein sehr ungebildeter mensch mit schwachem ausdrucksvermögen schreibt nämlich, wenn er intelligent ist, einigermaßen zusammenhängend Erpenbeck bilanz 96. 2000 (ein porträt,) das der schriftsteller Rainer Kirsch seinerzeit verfaßte. der porträtierte ist direktor eines technologischen forschungsinstituts und wie sein gegenüber mitte dreißig. man spürt, daß sich die beiden verstehen; der praktiker hat respekt vor dem ausdrucksvermögen des autors; dieser wiederum bewundert den zugleich nüchternen und effektiven leitungsstil des professors Engler d. Ostdt., DWDS-arch.

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Zitationshilfe
„ausdrucksvermögen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/ausdrucksverm%C3%B6gen>.

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