Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

dableiben, vb.

Fundstelle: Band 6, Spalte 24, Zeile 42
DABLEIBEN vb.   als zuss. sicher erst seit dem 14. jh. bezeugt, in früheren belegen dürfte die bloße wortverbindung vorliegen: ⟨u1200⟩ sone stuont doch anders niht sîn muot/ niuwan ze belibenne dâ Hartmann Iwein 61717 B./L. 1 am ort verweilen, zugegen oder anwesend bleiben, ohne zusätzliche ortsangabe, meist in verbindung mit temporalen oder modalen bestimmungen. häufig von lebewesen: 1344 eyn eigklich van unsen bruͦderin sal navoilgin vanme hus bis in de kirge und sal dabliven, bisdat de lijch bestait is kölner zunfturk. 1,65 L. ⟨n1420⟩ daz waz ein zeichen daz der edlen gar vil da beleib (gefallen waren) Justinger berner-chr. 91 S. 1950 nach dem ersten rundgang durch die museen (Roms) machte ich mir klar, was ich lernen könne, wenn ich sie durcharbeitete, beschloß, winter und frühjahr dazubleiben L. Curtius welt 173. –als lehnbedeutung zu engl. stay in deutschsprachiger zeitungsanzeige in den USA, unterkunftsmöglichkeit: 1955 haushälterin verlangt, 2 erwachsene in der familie, dableiben, eigenes zimmer in: Wacker dt. schriftspr. [1964]44. von dingen und vorgängen, bestehen bleiben: ⟨1571⟩ wann gleich meine kinder alle sterben, so soll doch dise seul zu meiner gedaͤchtniß da bleiben Lautenbach Josephus (1575)107a. ⟨1951⟩ Doderer Strudlhofstiege (1958) 12. 2 am bisherigen ort zurückbleiben, nicht mit andern fortgehen, von lebewesen: 14./15.jh. Anna die schyt myt grossen freiden von dannen und lies das kint dobliben by dem ewarten historienbibeln 2,854 LV. 1926 Kraus w. 5,78 F.

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Zitationshilfe
„dableiben“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/dableiben>.

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