Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

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damm, m.

Fundstelle: Band 6, Spalte 146, Zeile 8
DAMM m.   (1) mhd. tam. mnd. dam; mnl. nnl. dam; afrs. damm, domm; me. ne. dam; an. dammr, norw. dän. dam, schwed. damm. im skandinav stehen die bedeutungendamm’ und ‘teich(s. auch 9) nebeneinander keine sichere etymologische herleitung; möglicherweise aus germ. *dambna, das mit gr. θάπτω bestatte, τάφος grab und armen. damban grab, gruft auf die idg. wz. *dhembh-: dhm̥bh- ‘grabenzurückzuführen wäre, s. de Vries an. et. wb. 72b. (2) ursprünglich mask. der a-klasse. der übertritt in die i-deklination bereitet sich im 13./14. jh. vor: 1387 temme cod. dipl. pruss. 4,54 V. 1472 temme acten ständetage Preussen 188 Th. und kann im 16. jh. als abgeschlossen gelten. schw. deklination in deutlichen spuren: 1574 thes thammen Pölmann handtb. (1576) R 2b. 1698 die dammen Ray, klee-blätlein 88. 1732 zerrißner dämmen Haller ged. 32. vereinzelt auch er-plur.: 1780 ausgesteinte dämmer Hinterberg erinn. 2,88. singulär neben dem mask. das neutr.: 1464/75 das dam Tucher baumeisterb. 271 LV, dazu, mit regional beschränkter geltung, nachweise aus dem 16. bis 19. jh. in schweiz. id. 12,1781 f. (3) die hd. form lautet tam(m). neben ihr erscheint schon mhd., nicht selten auch im obd., die nd. form dam (Lexer mhd. hdwb. 2,1399); bei Luther überwiegen noch die t-formen, doch vgl. demme (n. pl.) w. 15,30 W. die nd. wortform setzt sich seit dem 17. jh., endgültig in der ersten hälfte des 18. jhs. schriftsprachlich (z. t. auch mdal. obd.) gegen die hd. form durch (tam noch 1717 Männling blumen-garten 536). der formenwechsel ist durch das sachliche übergewicht des mit dem wort bezeichneten gegenstandes auf nd. boden (1; 3) bedingt; s. ähnliches bei deich. (4) das im nd. nl. raum heimische, aber rasch über den ganzen dt. sprachboden verbreitete wort begegnet im dt. seit dem frühen 13. jh. (1 a), im mnl. bereits in der zweiten hälfte des 12. jhs. ( 1165 dam oorkondenb Holland 1,1,145). damm bezeichnet eine langgestreckte, meist zu bestimmten zwecken errichtete erhöhung, besonders aus erde oder stein. von einer bedeutungsgeschichte des wortes kann nur insofern gesprochen werden, als entweder die ursprüngliche anwendung unter veränderten aspekt tritt (3) oder gewisse mit dem wort seit je verbundene vorstellungen seine anwendung auf allgemeinere (2) wie auf sehr spezifische verhältnisse (4–9) ermöglichen. 1 längs eines flußlaufs oder eines stehenden gewässers errichteter schutzwall gegen überflutung; auch die zur eingrenzung stauung, ableitung oder regulierung am rande eines gewässers angebrachte oder durch das wasser geführte wallartige erhöhung. a in sachlichem zusammenhang: ⟨u1217⟩ der den Rîn und den Roten (die Rhone)/ vierzehen naht verswalte/ und den tam dervon schalte,/ dine gæbn sô grôzer güsse niht/ alsô man Terramêre giht Wolfram Willehalm 5404,24 L. ⟨u1280/90⟩ ein vater sinem kinde rief,/ vor eines sewes tamme lac ez unde slief Lohengrin 2 R. 1521 ein wasserstram, den ich mit keinem tam noch gewere kan schutzen Luther w. 7,359 W. 1549 die mohle, die behausung, den stall und den tam sol er in bawlichem wesen und wirden behalten anhalt. landreg. 1,31 S. ⟨1675⟩ wasser, das durch einen eröffneten thamm gerissen und alles überschwemmet, einreiset und ersäuffet Scriver seelen-schatz (1681)1/3,1547. 1763 unter diesen wassergebäuden verstehe ich die wasserwehre, und dämme vor mühlen allg. forstmagazin 1,190 S. 1828 es ist leichter, den damm eines sees durchzustechen und so die flut ausströmen zu lassen, als ein wildes gewässer einzudämmen Herloszsohn farben 287. 1950 ein damm im Jordan, etwa 15 km südlich Beisan, zur bewässerung des unteren jordantales Zischka länder 49. soviel wie buhne, mole, für wellenschutzanlagen: 1548 sol auff der andern seiten vom gemeur ein zaun oder damm geschlagen werden, damit man ein solchen beschlossenen port machen moͤg Ryff architectur 189b. 1908 dämme und buhnen aus mächtigen granitquadern (in Norderney) zu bauen Eckart welfen-anekdoten 1,46. besonders älter auch für die großen deiche der see und der strommündungen, so daß die mnd. (afrs. und mnl.) häufige alliterierende verbindung dik unde dam (Lasch/B. mnd. hdwb. 1,392. DRW 2,689) weniger einer differenzierung als einer summarischen benennung (auch der wasserschutzarbeiten und -pflichten) zu dienen scheint. später aber drängt das vor allem in den nordwestlichen küstengebieten heimische deich, besonders fachsprachlich, damm als bezeichnung der seedeiche allmählich wenn auch bis heute nicht völlig zurück: 1524 da ich yhm (dem meer) den laufft brach mit meynem tham, vnd setzet yhm regel vnd thur Luther bibel 10,1,82 W. ⟨1605⟩ den 17 aprilis gieng die see vber, zerreis die dämme bey Dordrecht, vberschwemmete 16 kirchspiel Sachs keyser chr. (1614)4,233b. 1769 in manchen gegenden ist das land niedriger als das meer, und muß dahero gegen die ueberschwemmungen des meeres und der flüsse, durch kostbare deiche und dämme verwahret werden Schröckh handlungs-wiss. 1,156. 1936 ein volk, das durch dämme und abzugskanäle dem meere ein kleines stückchen boden abgerungen hat Kaufmann helfen 200. b schon früh, seit dem 17. jh. sehr häufig bildlich, besonders als einzelglied einer komplexen bildvorstellung, die auf abstrakte zusammenhänge, meist auf die sicherung gegen andringende zerstörende gewalten, aber auch auf die hemmung des guten oder notwendigen bezogen ist. oft in festen verbalverbindungen, die das errichten oder einreißen eines dammes bezeichnen: ⟨1293⟩ (du, Maria, bist) ein vngewichin dam/ in dirre wildvn welte se Hugo v. Langenstein Martina 79,48 LV. ⟨M14.jh.⟩ ein lamm,/ des kraft zerreiß der helle tam Heinrich v. Mügeln kl. dicht. 1,227 DTM. 1533 da der grosse tham brach, und gottes wort .. weg war, wie solte da nicht einreissen eitel sindflut allerley menschen lere Luther w. 38,219 W. ⟨v1608⟩ darwider (gegen das wort gottes) haben sich wol die heyden geleget, sie haben es wollen auffhalten, vnnd alle jhre dämme dawider auffschlagen Ph. Nicolai t. schr. (1617)2,413b. 1760 so hätte sie der gerechtigkeit einen unzerbrechlichen damm entgegen gesetzet Justi hist. schr. 1,461. 1835 der damm war einmal gebrochen; student und philister in fortdauernde wechselwirkung gebracht Wienbarg wanderungen 165. 1947 jene letzten dämme der tradition, des rechts, des glaubens und des abendländischen gemeinsamkeitsbewußtseins wegreißen, auf daß sich die braune sturzflut ins maßlose ergieße Gisevius ende 1,325. 1960 gegenüber dem zufluß von ausländischem geld haben wir übrigens schon im dezember einen damm errichtet Blessing verteidigung 278. 2 jünger von 1 b her und mit der gleichen doppelrichtung zu den übertragenen bedeutungen schutzwall, abwehr bzw. schranke, hindernis verallgemeinert: 1657 des kaysers seine macht ein mehres zu verstärcken,/ ein dorn und damm zu seyn Greflinger dreyßigj. krieg E 7a. 1752 der reinste dämon fühlt den damm der endlichkeiten Wieland natur 48. 1844 keine kirche .. sorgte für die dämme einer gesunden volksmoral Bluntschli studien 61. 1962 weil die allianz der freien welt .. ihre dauerhaftigkeit nur bewahren kann, wenn es auf dem alten kontinent einen damm der macht und des wohlstands .. gibt europaarch 17,2, D 456 C. 3 als verkehrsweg dienende künstliche erhöhung; oft noch auf die gleichen, aber nun unter dem aspekt der begehbarkeit oder befahrbarkeit gesehenen anlagen von 1 bezogen. a durch ein von überflutung bedrohtes oder sumpfiges gelände geführte erhöhte anlage, insofern sie als weg benutzt werden kann oder als solcher ausgebaut ist: ⟨n1452⟩ der dam gelegen tuischen minre frauwen wier und Onbescheidens wier ist van alders ein kirchenwech gewest weist. Rheinprovinz 2,2,42. 1558 wa auch die weg gehoͤcht vnd zu demmen gemacht weren .. das die rader zum wenigsten knie hoch bouen wasser bleiben policey ordn. Gülich 57. 1733 des damms, worauf man von Neckerau auf Manheim gehet Kayser Heydelb. 376. 1913 langsam schritt er auf einem damme dahin, der mit maulbeerbäumen bepflanzt war, während zur seite .. endlose reisfelder im wasser schwankten H. W. Seidel Tolidan 94. b vor allem auf nd. boden, prägnant, aber zunächst unter der sachlichen voraussetzung von 1 für die dammartig angelegten pflasterstraßen der ortschaften (von daher vielfach als straßenname oder, bis heute, als zweiter bestandteil eines solchen) 1399 item 1⁄2 ferto in den stock uf dem tamme zum Elbinge marienb. tresslerb. 13 J. 1515 wie Ulenspiegel einem ledergerwer, leder sut, .. zuͦ Brunschwig vff dem damme Eulenspiegel 87 HND. 1671 alle wege der großen und kleinen städte, flekken, dörfer und vestungen haben breite, mit steinen gepflasterte dämme Pinto, reisen 178. hier anzuschließen die in teilen des nd. verbreitete bezeichnung damm für die vorstadt, s. 1781 Dähnert platt-dt. wb. 72a. 1880 Berghaus sprachschatz 1,310b: 1681 die gesamte beckere in der stadt und auf den dämmen corp. constitutionum oldenb. (1722)6,194. 1903 wer den damm, den mit steinen aufgeschütteten straßenzug vor dem stadttor, behauptet, hat (bei kämpfen um städte in sumpfigen gebieten) die oberhand grenzboten 62,2,722. c von a oder b eher als von 1 her in den schrift- und umgangssprachlich erst seit der mitte des 19. jhs. nachweisbaren redensarten auf den damm kommen, bringen, auf dem damm sein u. ä., die wohl nd. mda. entstammen. hinter ihnen steht die vergleichende vorstellung, daß jemand aus wasser oder sumpf aufs trockene kommt, boden unter den füßen hat (mit anderer, an 1 anschließender erklärung bei Hildebrand sprachunterricht (31887)114). α zunächst auf den damm bringen, kommen zu erfolg, zu ansehen bringen, kommen: ⟨1848⟩ um das (neu gegründete) blatt auch so auf den damm zu bringen Ruge in: br. Herwegh 239 H. 1856 ich brauche nichts und bin auch heiter, weil ich weiß, daß ich früher oder später doch auf den damm komme Feuerbach br. an seine mutter 1,447 K./U.-B. 1932 wenn ich nicht das blatt so weit wieder auf den damm gebracht hätte, gäb’s heute überhaupt keine löhne mehr Broch schlafwandler 3,436. β (wieder) auf dem damm sein, auf den damm bringen gesund sein, machen: 1896 Marschall liegt seit 2 tagen zu bett. .. bis übermorgen soll er wieder auf dem damm sein Holstein papiere 3,594 F. ⟨1929⟩ ein gläschen schnaps dazu und viel malzextrakt in die suppen gerührt, das bringt ihn langsam auf den damm Döblin Alexanderplatz (1930)523. 1960 ich wollte ihr eigentlich helfen, sie ist nicht ganz auf dem damm Miethe möwe 119. γ die gleichen redensarten im sinne von körperlich oder geistig auf der höhe sein, allgemein leistungsfähig sein: 1864 du kannst daraus sehen, dasz ich musikalisch ‘auf dem damm bin’ Nietzsche br. an mutter u. schwester 347 F.-N. 1876 daß 10 tage im Sachsenwald ihn mehr auf den damm bringen als vier monate in Varzin Holstein papiere 3,35 F. ⟨1937⟩ sie hätten die nacht über ziemlich hart gelegen und müßten bei ihrer ankunft in Wilna gleich auf dem damm sein A. Zweig einsetzung (1950)119. d in Norddeutschland speziell der (früher erhöhte, s. Frisch wb. (1741)1,182) für den wagenverkehr bestimmte mittlere teil der straße zwischen den bürgersteigen den gebrauch b zeitlich fortsetzend: 1871 auf den bürgersteigen (der Stralauer straße in Berlin) ging man .. unaufhörlich bergauf und bergab; auf dem damme standen zu beiden seiten die mit kleinen ochsen oder pferden bespannten bauerwagen Parthey jugenderinn. 1,127 F. 1961 er .. überquerte den mäßig befahrenen damm, sah sich um, ging wie suchend in eine kleinere straße Johnson buch 230. nd. in wohnungs- und arbeitslosigkeit umschreibender redensart: ⟨1677⟩ viel tausend sinesische arme unschuldige bauren, mit gewalt von .. hauß und hoff .. vertrieben .. und ohne einige unterhaltungs-mittel auff den dyck und damm .. gesetzt Formosa in: Olearius reisebeschr. (1696)76a. s. meckl. wb. 2,239. e künstliche verbindung zwischen zwei punkten, besonders zwischen festland und insel oder zwischen inseln: ⟨1571⟩ ist mit jhnen vber den tamm, so siben stadia lang gewesen, am meer zu der insel gangen Lautenbach Josephus (1575)186b. 1925 so nahe beieinander, daß man sie (die inselchen) durch dämme und brücken verbunden .. hat Rohrbach länder 259. f auf künstlicher erhöhung verlaufender schienenweg eisenbahndamm: 1834 unterhaltung der bahn incl. dämme, brücken Grote eisenbahnsystem 20. 1958 als berste der damm mit dem ganzen unterbau, als zerschnitte es die drähte und alle signale stünden auf halt Schaper tier 16. 4 festungswall, bis ins 19. jh. nicht ganz selten, doch ist und bleibt hier wall der eigentliche terminus: 1557 die ander veste wirdt mit beschuͤttung der erden, auch mit thaͤmmen oder waͤhlen gebawt Fronsperger geschuͤtz 2,27b. 1620 daß die kugel den damm durchtrungen vnd darzu noch sechs schuch in die mawer gangen Zetter Ruscelli, kriegskunst 57. 1843 bei der erstürmung der hohen dämme, die das schloß Wartenburg umgaben Steffens was ich erlebte (1840)7,275. 5 außerhalb der obigen spezifischen anwendungen jede der hemmung, abwehr, trennung, ab- oder eingrenzung dienende langgestreckte künstliche aufschüttung: 1811 dämme aufzuwerfen (gegen den herabfließenden lavastrom), gräben zu ziehen, um die gewalt zu brechen Goethe I 46,205 W. ⟨1912⟩ der damm, der das bad in adeliges und bürgerliches wasser trennte, schied nun nicht mehr Molo ges. w. (1924)1,146. 1930 (ein verfahren, bei dem) mit dem pfluge in zwei pflugstrichen von rechts und links der oberboden zu einem damm nach der mitte zusammengepflügt wird Dengler waldbau 372. von dem ein besitztum umgebenden oder es tragenden wall her vielleicht das im nl. (WNT 3,2,2258f.) und im wnd. begegnende (freier, adeliger) damm für einen erbbesitz, s. 1DWB mit nachweisen, aber anderem erklärungsversuch. 6 jede lang verlaufende natürliche erhöhung mit der funktion eines schutzwalls oder einer barriere: 1645 di stat (Venedig) ligt rächt mitten in dem innersten winkel däs venedischen mehres, welcher von einem selb-wäsenden tamme in gestalt eines halben mahndes ümgäben, und befästiget ist Zesen Rosemund 155 HND. 1839 die sonne war in einem damm von nebel untergegangen Schubert morgenland (1838)3,312. 1946 während nun ruhelos die brandung gegen diesen natürlichen damm (ein korallenriff) anlief Voss, kanu 243. 7 in technischen fachsprachen für bestimmte anlagen oder kleinere vorrichtungen. a besonders für solche mit sammelnd auffangender und regulierender funktion, von 1 her: 1670 wann aber .. der brunn überläuffet, und der tham geöffnet, so muß die hinderste spule täglich .. gezogen .. werden Hondorff saltz-werck 45. beim glockenguß die grube, in der die mit der schmelzmasse zu füllende form steht: ⟨1799⟩ was in des dammes tiefer grube/ die hand mit feuers hilfe baut Schiller 1,46 H. b für vorrichtungen zur trennung und scheidung: 1739 die dämme (an der orgel) sind feststehende eichenhöltzer, so zwischen den registern befindlich, und weiter nichts thun, als daß sie dieselben unterscheiden Mattheson capellmeister 460. 8 anatomisch für die schamleiste, die verbindung zwischen geschlechtsteil und after, seit dem späten 18. jh., s. Höfler krankheitsnamenb. 90a: 1794 um den after und an dem damm (der schwangeren) waren dicke krampfadern Osiander denkw. 1,130. 1956 damm oder mittelfleisch, perineum, heißt die weichteilbrücke, welche bei beiden geschlechtern in der mitte zwischen dem after und den genitalien liegt Braus/E. anatomie 32,447. 9 gelegentlich teich, für das eingedämmte selbst, vereinzelt auch in der mda. (Mensing schlesw.-holst. wb. 1,670), vor allem unter nl., engl. und skandinav. einfluß: ⟨1528⟩dr.1558 vnd (der frosch) sprang bald in des wassers thamb Sachs 5,84 LV. 1681 wann unfern von ihrem haus ein heiliger fluß oder ein damm (nl. tank), das ist ein wasserpful ist Beer Dapper, Asia 1,32b. ⟨1752⟩ wie viel wasser aus einem strome, damme, oder see von gegebener fläche .. aufsteiget (übersetzung aus dem schwed.) in: Eberenz wasserbaukunst 1,89. vgl. dam stausee (pennsylvaniadt.) in: zfmdaf. 22,220.

dehme, m.

Fundstelle: Band 6, Spalte 551, Zeile 29
DEHME m.   mhd. deheme. lehnwort aus lat. decuma f. ‘der zehnte’, unter voraussetzung eines ahd. *degmo; vgl. dezem m. ältere nbf. dechme, degme, dehem, dehtem, dechan(t), deckan, dieme u. a. (s. auch DRW 2,746). deklination als schw. m., seltener als st. m.; überwiegend im al. und rhein., von da her auf andere gebiete übergreifend, vor allem das bair.-öst., wo im übrigen die parallelbildung dechel m. gilt. 1 abgabe für das recht zur schweinemast in eichen- und buchenwäldern: ⟨1171⟩ et de centum porcis decimas, que uulgo dechine uocantur, non reddant urkb. Ndrhein 1,307 L. u1366 der deme ist der stad halb .. daz andirteil ist eins forstmeisters frankf. amtsurk. 19 B. ⟨1481⟩ wir armen sigen ouch beschwert des dähemen halb oder äckermiet bauernkrieg, aktenbd. 6 F. hs.17.jh. die jungen schwein .. sein des dechants auch frei öst. weist. 1,113. 1827 wer mehr schweine hat, muß davon den dehmen geben Behlen/L. hdb. forstgesetzgebung Baden 70. bad. noch bis anfang des 20. jhs., s. bad. wb. 1,450a. 2 seltener das mastfutter und der boden, auf dem es wächst: ⟨1268⟩ pastum porcorum, quod dyme nuncupatur DRW 2,748. 1445 die deme, das sin die eckern, gehoren dem rade zu frankf. amtsurk. 165 B. ⟨1530⟩ wes vnd was die daͤhemen seyen. wer darinn zuhagen vnd jagen hab Hug rhetorica (1537)164b. 3 das recht, eichen- und buchenwald zur schweinemast zu nutzen: ⟨1140/6⟩ ego .. Eigelbertus episcopus .. tribuens ei .. tehemen in possessionibus suis mon. boica 25,104. ⟨1296⟩ usum glandium, qui dicitur dehem DRW 2,748. ⟨1448⟩ von dem rechte, das da heiszet deme weist. 5,595 G.

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Zitationshilfe
„damm“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/damm>.

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