Synonym zu gestehen, zugeben (2)
Kollokationen:
mit Akkusativobjekt: einen Fehler einbekennen; seine Chancenlosigkeit, Liebe, Ohnmacht, Passion, Schuld, Sünde, Schwäche, Verfehlung einbekennen; sein Scheitern, Versagen einbekennen; ein Versäumnis, Verbrechen einbekennen; eine Schlappe, Tat einbekennen
mit Adverbialbestimmung: etw. ehrlich, freimütig, kleinlaut, öffentlich, reumütig, unverblümt, zähneknirschend, zerknirscht einbekennen
Beispiele:
Der Hauptangeklagte im Telekom‑Valora‑Verfahren[…] hat sich
[…] im Prozess zu einigen
Anklagepunkten schuldig bekannt. Bereits zuvor hatte
F[…] seine Teilschuld
einbekannt. Er ist im Prozess der Untreue
gegenüber der Telekom angeklagt. [APA-Meldungen digital, 14.11.2018]
2012 musste der damalige Finanzreferent […]
einbekennen, dass das Land ein millionenschweres
Portfolio mit Hochrisikopapieren betrieben hatte. [Die Presse, 29.07.2020]
Gestern am Abend blickte er [der Grazer Bürgermeister] per Videokonferenz mit Journalisten
[…] in die ungewisse Zukunft
nach der Pandemie. In den persönlichen Eröffnungsworten lobte Nagl die
Disziplin der Grazer angesichts der Coronakrise und bekannte
ein, dass das normale Alltagsleben teils schon abgehe
(= vermisst wird): »Den Grazern und auch mir geht’s
halt wie dem Virus. Wir brauchen einen Wirt.« [Kleine Zeitung, 17.04.2020]
Als Kanzler übernahm Vranitzky […] das Amt des Staatsoberhauptes, da Kurt Waldheim
durch die Schwindeleien und Uneinsichtigkeiten im Zusammenhang mit seiner
Wehrmachtszeit am Balkan international isoliert war. […] Später setzte er einen
weiteren Schritt, indem er im österreichischen Parlament und an einer
israelischen Universität als erster (!)
österreichische[r] Bundeskanzler eine
Mitschuld der Österreicher an den Verbrechen des Dritten Reiches
einbekannte. [Der Standard, 04.10.2017]
John Malkovich bekennt ein, dass ihm selbst
das Talent zum Maler und Zeichner fehlt. [OÖ Nachrichten, 01.03.2006]