Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

eingehen

Grammatik Verb · geht ein, ging ein, ist eingegangen
Aussprache  [ˈaɪ̯ngeːən]
Worttrennung ein-ge-hen
Wortzerlegung ein- gehen
Wortbildung  mit ›eingehen‹ als Erstglied: Eingehung · eingehend  ·  mit ›eingehen‹ als Grundform: Eingang

Bedeutungsübersicht+

  1. 1. hineingehen
    1. a) [gehoben] ...
    2. b) [salopp, übertragen] ⟨etw. geht jmdm. ein⟩
  2. 2. ⟨etw. geht ein⟩ etw. kommt herein, wird (durch die Post) zugestellt, läuft ein
  3. 3. kleiner werden, schrumpfen
  4. 4. ⟨etw. geht ein⟩ etw. stirbt (ab), kommt um
    1. a) [salopp, übertragen] ⟨jmd. geht ein⟩
    2. b) ⟨etw. ist eingegangen⟩ etw. besteht nicht mehr
  5. 5. eine Bindung auf sich nehmen, einen Vertrag schließen
    1. [bildlich] ...
  6. 6. ⟨auf etw., jmdn. eingehen⟩ sich mit etw., jmdm. auseinandersetzen, beschäftigen
eWDG

Bedeutungen

1.
hineingehen
a)
gehoben
Beispiel:
Gothama, der Buddha, lehrte / … Alle Begierde abzutun und so / Wunschlos einzugehen ins Nichts [ BrechtGedichte126]
bildlich
Beispiele:
gehoben, verhüllendin den ewigen Frieden, zur ewigen Ruhe eingehen (= sterben)
sein Name wird in die Unsterblichkeit eingehen (= wird unsterblich werden)
dieser Tag wird in die Geschichte eingehen (= wird unvergessen sein)
etw. geht in jmds. Bewusstsein ein (= wird jmdm. bewusst)
spöttischmeiner damaligen, nunmehr in Gott eingegangenen Wirtin (= meiner damaligen, nunmehr verstorbenen Wirtin) [ TucholskyPanter85]
spöttischWenn Sünder in der Hölle braten, / So gehest Du zum Himmel ein [ HerweghGedichte eines Lebendigen99]
Denn ein Wort oder eine bestimmte Wortfärbung oder ‑wertung gewinnen erst da innerhalb einer Sprache Leben […] wo sie in den Sprachgebrauch einer Gruppe oder Allgemeinheit eingehen [ KlempererLTI54]
b)
salopp, übertragen etw. geht jmdm. ein (= jmd. begreift, versteht etw.)
Beispiele:
etw. will jmdm. nicht eingehen
ihr geht alles schnell, leicht ein
das wird ihm (nur) langsam, schwer, hart eingehen
es schien ihm nicht einzugehen, daß wir keine Wäsche […] mehr besaßen [ BöllWort129]
das Lob ging ihm glatt, süß ein (= das Lob gefiel ihm sehr)
Beispiele:
Dem Oskar gingen diese Reden lieblich ein [ Feuchtw.Lautensack42]
jedes lobende Wort […] ging ihm wie Honig ein [ BöllBillard220]
2.
etw. geht einetw. kommt herein, wird (durch die Post) zugestellt, läuft ein
Beispiele:
in unserem Institut gehen täglich viele Briefe aus dem Ausland ein
die ein- und ausgehende Post
die eingegangenen Leserbriefe, Glückwunschtelegramme, Summen
hier ist kein Paket für Sie eingegangen
die Güter, Waren, Gelder, Schecks, Außenstände sind noch nicht eingegangen
Funksprüche, Meldungen gehen laufend ein
3.
kleiner werden, schrumpfen
Beispiele:
das Kleid ist beim Waschen eingegangen
dieser Stoff, die Borte geht nicht ein
4.
etw. geht einetw. stirbt (ab), kommt um
Beispiele:
wenn es weiter so trocken bleibt, geht dieser Strauch ein, müssen die jungen Pflänzchen eingehen
der Kirschbaum ist in dem kalten Winter eingegangen
das Tier ist an Alter, an einer Krankheit (qualvoll) eingegangen
a)
salopp, übertragen jmd. geht ein
Beispiele:
Das Würmchen geht uns noch ein [ ApitzNackt125]
sonst gehen Sie uns an Sepsis ein [ A. ZweigJunge Frau85]
Der Mann wird mir doch nicht eingehen [ ViebigBerliner Novellen33]
b)
etw. ist eingegangenetw. besteht nicht mehr
Beispiele:
das Geschäft, diese Zeitschrift, unser Klub ist eingegangen
der Silberbergbau, diese Abteilung des Warenhauses ist eingegangen
5.
eine Bindung auf sich nehmen, einen Vertrag schließen
Beispiele:
jmd. geht vor Gericht einen Vergleich mit jmdm. ein
einen Vertrag, ein Bündnis, den Waffenstillstand, eine Verpflichtung, einen Handel eingehen
ich wäre jede Wette eingegangen, dass diese Mannschaft gewinnt
ein Risiko eingehen (= etw. riskieren)
gehobendie, eine Ehe eingehen (= heiraten)
bildlich
Beispiel:
Einige Verben sind eine feste Bindung mit ›sich‹ eingegangen [ ErbenAbriß197]
Chemie eine Verbindung eingehensich verbinden, vereinigen
Beispiele:
im Ammoniak sind Stickstoff und Wasserstoff eine Verbindung eingegangen
das Kupfer ist eine Verbindung mit Schwefelsäure und Wasser eingegangen
6.
auf etw., jmdn. eingehensich mit etw., jmdm. auseinandersetzen, beschäftigen
Beispiele:
er ging auf unseren Plan, auf meinen Gedanken, Vorschlag ein
auf jmds. Fragen, auf ein Problem (kurz, ausführlich, näher, bereitwillig, geduldig) eingehen
er wird auf ihre Worte, auf dich gar nicht erst eingehen
sie ging auf seinen Witz, auf diesen Ton nicht ein (= ignorierte ihn)
sie geht auf das Kind ein (= zeigt Verständnis für seine Gedanken)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

gehen · abgehen · Abgang · angehen · aufgehen · Aufgang · ausgehen · Ausgang · begehen · eingehen · Eingang · entgehen · ergehen · hintergehen · übergehen · Übergang · untergehen · Untergang · vergehen · Vergehen · Vergangenheit · vorgehen · Vorgang · Vorgänger
gehen Vb. ‘sich zu Fuß fortbewegen’. Im Paradigma von nhd. gehen sind die Formen von zwei verschiedenen, nicht miteinander verwandten Verben vereinigt. Das gemeingerm. starke Verb ahd. gangan (8. Jh.), mhd. gangen, asächs. aengl. gangan, mnl. ganghen, anord. ganga, got. gaggan gehört zu den reduplizierenden Verben und ist vielleicht als Rückbildung aus einem jan-Verb germ. *gangjan (vgl. ahd. zigengen ‘zergehen machen, vernichten’, um 1000, mhd. gengen ‘gehen machen, losgehen’, aengl. gengan ‘gehen, reisen, reiten’) anzusehen. Es ist verwandt mit Gang1 (s. d.) und außergerm. mit aind. jáṅghā ‘Unterschenkel’, jáṁhaḥ ‘Flügel, Schwinge’, lit. žeñgti ‘schreiten, gehen’ und vielleicht griech. kochṓnē (κοχώνη) ‘Stelle zwischen den Schenkeln, Hinterbacke’. Erschließbar ist ie. *g̑hengh- ‘schreiten, Schritt, Schenkelspreize, Schamgegend’. Auf dieses durch ahd. gangan vertretene Verb gehen das Prät. (ging) und das Part. Prät. (gegangen) von nhd. gehen zurück. Daneben steht gleichbed. ahd. gān (8. Jh.) und (zunächst nur bair. und frk.) gēn (8. Jh.), mhd. gān, gēn, asächs. -gān, mnd. aengl. gān, engl. to go, mnl. gaen, nl. gaan, anord. aschwed. , krimgot. geen, das ahd. nur durch den Infinitiv und athematisch gebildete Präsensformen (gām, gās(t), gāt usw. neben gēm, gēs(t), gēt usw.) belegt ist (vgl. aber aengl. Part. Prät. gegān), die Infinitiv und Präsens des nhd. Verbs gehen ergeben haben. Dieses Verb verbindet sich mit griech. (homerisch) kichā́nein (κιχάνειν) ‘erreichen, erlangen, antreffen’, aind. jíhītē ‘springt auf, begibt sich zu’ und führt auf eine Wurzel ie. *g̑hē-, *g̑hēi- ‘leer sein, fehlen, verlassen, fortgehen’, dann auch ‘gehen’, wobei eine Identität mit ie. *g̑hēi-, *g̑hē- ‘gähnen, klaffen, offenstehen’ erwogen wird (s. gähnen), da sich ‘fortgehen’ aus ‘klaffend abstehen’ entwickelt haben kann. – abgehen Vb. ‘sich entfernen, fehlen, sterben, abschreiten’, ahd. abagangan, -gān ‘aufhören, vergehen’ (um 1000), mhd. abegān ‘abnehmen, etw. versagen, fehlen’; Abgang m. ‘Weggang, Tod, Weg nach unten’, mhd. abeganc ‘das Hinabgehen, ein hinabführender Weg, Mangel, Abfall’. angehen Vb. ‘beginnen, betreffen, um etw. bitten’, ahd. anagangan, -gān, -gēn (um 800), mhd. anegān ‘anfangen, hineingehen, folgen, angreifen’. aufgehen Vb. ‘sich öffnen, emporsteigen, sichtbar werden’, ahd. ūfgangan, -gān, -gēn (8. Jh.), mhd. ūfgān, -gēn ‘aufgehen, sich erheben, entstehen, gedeihen’; Aufgang m. ‘Erscheinen, Weg nach oben, Treppe’, ahd. ūfgang (8. Jh.), mhd. ūfganc. ausgehen Vb. ‘fortgehen, sich aufbrauchen, enden, abzielen auf etw.’, ahd. ūʒgangan, -gān, -gēn ‘hinausgehen, aufhören’ (8. Jh.), mhd. ūʒgān, -gēn ‘heraus-, hervorgehen, über die Ufer treten, zu Ende gehen, sich verlieren’; Ausgang m. ‘das Hinausgehen, Schluß, Ende, Weg nach außen’, ahd. ūʒgang (um 800), mhd. ūʒganc ‘das Herausgehen, Ausgang, Ende’. begehen Vb. ‘besichtigen, entlanggehen, feiern’, ahd. bigangan, -gān, -gēn (8. Jh.), mhd. begān, -gēn ‘erreichen, antreffen, sorgen um etw., feiern, zu Grabe geleiten’. eingehen Vb. ‘hineingehen, eintreffen, sich mit etw. oder jmdm. beschäftigen, kleiner werden, schrumpfen, aufhören zu existieren’, ahd. ingangan, -gān, -gēn ‘hineingehen, ein-, betreten, eindringen, überfallen’ (8. Jh.), mhd. īngān, asächs. mnd. ingān, got. inngaggan. Eingang m. ‘Öffnung, Tür, Ankunft, Weg nach innen’, ahd. ingang (8. Jh.), mhd. īn-, inganc. entgehen Vb. ‘entkommen, nicht bemerkt werden’, ahd. intgangan, -gān, -gēn (9. Jh.), mhd. engān, -gēn ‘entkommen, fortgehen, verlorengehen, sich entziehen’. ergehen Vb. ‘angeordnet werden’, reflexiv ‘spazierengehen’, auch unpersönlich mir ergeht es gut, schlecht, ahd. irgangan, -gān, -gēn (9. Jh.), mhd. ergān, -gēn ‘zu gehen beginnen, kommen, geschehen, sich ereignen, einholen, zu Ende gehen’. hintergehen Vb. ‘betrügen, täuschen’, spätmhd. hindergān ‘von hinten herangehen, überfallen, betrügen’. übergehen Vb. ‘nicht beachten, übersehen, überlaufen, überfließen’, ahd. ubargangan, ubar(i)gān ‘überströmen, hinübergehen’ (8. Jh.), mhd. übergān, -gēn ‘übergehen, -fließen, vorübergehen, über etw. gehen, überfallen, übertreten’; Übergang m. ‘überführender Weg, das Überschreiten, Wechsel’, ahd. ubargang ‘das Herausgehen, Abweichung, Verderben, Seuche, Pest’ (8. Jh.), frühnhd. übergang ‘das Hinübergehen, Durchgang, Stelle, wo man hinübergeht’ (15. Jh.). untergehen Vb. ‘zugrunde gehen, versinken’, ahd. untargangan, -gān, -gēn (um 800), mhd. untergān, -gēn ‘dazwischentreten, überkommen, befallen, versperren’; Untergang m. ‘das Zugrundegehen, Scheitern, Sinken’, ahd. untargang (9. Jh.), mhd. underganc ‘Verderben, Sinken (der Sonne), Unterwerfung, Schiedsgericht’. vergehen Vb. ‘aufhören zu existieren, vorbeigehen, verstreichen’, reflexiv ‘gegen eine Norm verstoßen, ein Verbrechen an jmdm. ausführen’, ahd. firgangan, -gān, -gēn ‘vorwärtsgehen, verstreichen’ (9. Jh.), mhd. vergān, -gēn, auch ‘übergehen, meiden, auseinandergehen, sich verirren’; Vergehen n. ‘zu bestrafende Handlung, Verbrechen’ (18. Jh.), vgl. mhd. vergān ‘das Vorübergehen, Hinweggehen’; Vergangenheit f. ‘zurückliegende, verflossene Zeit’ (18. Jh.), in diesem Sinne grammatischer Terminus für Zeitformen des Verbs, die ein Geschehen oder Sein als vergangen darstellen (19. Jh.), vgl. di vergangen zeit (um 1400), die verlauffene Zeit (Anfang 17. Jh.). vorgehen Vb. ‘vorwärtsgehen, nach vorn gehen, den Vorrang haben, sich ereignen’, ahd. foragangan, -gān, -gēn (8. Jh.), mhd. vor-, vürgān ‘vorangehen, übertreffen’; Vorgang m. ‘Ereignis, Ablauf eines Geschehens, in den Akten festgehaltener Fall’, mhd. vor-, vürganc ‘das Vorausgehende, Einleitung, Vortritt, Fortschritt, Erfolg’; Vorgänger m. ‘in Amt oder Stellung Vorangegangener’, spätmhd. vorganger, -genger.

Thesaurus

Synonymgruppe
(eine) Stellungnahme abgeben (zu) · (einen) Standpunkt vertreten · (sich) positionieren · Position beziehen · Stellung beziehen (zu) · Stellung nehmen (zu) · eingehen (auf)  ●  (ein) Statement setzen  geh. · (etwas) sagen zu  ugs.
Oberbegriffe
  • (etwas) sagen (zu) · (sich) äußern (zu)  ●  (eine) Aussage treffen fachspr., mediensprachlich
Unterbegriffe
  • (Frage) mit nein beantworten · (Frage) verneinen  ●  (Frage) abschlägig bescheiden Amtsdeutsch
Assoziationen
Synonymgruppe
(bei der Produktion) verbraucht werden · Bestandteil werden · Eingang finden · Gebrauch finden · eingehen
Synonymgruppe
Synonymgruppe
(sich einer Sache) bewusst werden · aufnehmen · begreifen · erfassen · fassen · klar sehen  ●  verstehen  Hauptform · (bei jemandem) Klick machen  ugs. · (bei jemandem) fällt der Groschen  ugs., fig. · (etwas) blicken  ugs. · (jemandem) eingehen  geh. · (sich jemandem) erschließen  geh. · checken  ugs. · dahintersteigen  ugs. · durchblicken  ugs. · durchschauen  ugs. · durchsteigen  ugs. · hinter etwas steigen  ugs. · kapieren  ugs. · peilen  ugs. · raffen  ugs. · rallen  ugs., regional · schnallen  ugs. · spannen  ugs. · überreißen  ugs.
Assoziationen
Linguistik/Sprache
Synonymgruppe
(etwas) bereden · (etwas) besprechen · (etwas) diskutieren · (etwas) durchsprechen · Gesprächsstoff sein · Thema sein (zwischen) · eingehen (auf) · erörtern · reden (über) · sprechen (über) · wälzen (Probleme, Pläne)  ●  wörteln  österr.
Unterbegriffe
Assoziationen
  • konferieren · tagen
  • (ein) Streitgespräch führen · (einen) Disput haben · (sich) heftig auseinandersetzen (über) · (sich) streiten (über) · disputieren · lautstark aneinandergeraten  ●  (eine) Meinungsverschiedenheit haben verhüllend, distanzsprachlich · (sich) zoffen ugs. · sich wörteln ugs., landschaftlich
  • (sich) auseinandersetzen (über) · beraten · diskutieren · disputieren · erörtern · verhandeln  ●  debattieren (über) Hauptform
  • (sich) einigen auf · verabreden  ●  abkaspern ugs., salopp, Jargon
  • (etwas) sagen (zu) · (sich) äußern (zu)  ●  (eine) Aussage treffen fachspr., mediensprachlich
Synonymgruppe
absterben (Pflanzen) · verdorren · vertrocknen  ●  eingehen (Pflanzen)  Hauptform · kaputtgehen  ugs.
Assoziationen
  • (jemandem) schlägt die Stunde · (jemandes) letztes Stündlein hat geschlagen · (seinen) letzten Atemzug tun · ableben · das Zeitliche segnen · erlöschen · in die ewigen Jagdgründe eingehen · verdämmern · verscheiden · versterben · wegsterben  ●  (die) Augen für immer schließen verhüllend · (die) Reihen lichten sich fig. · abtreten fig. · aus dem Leben scheiden fig. · davongehen fig. · entschlafen fig., verhüllend · fallen militärisch · gehen verhüllend · heimgehen fig., verhüllend · sanft entschlafen verhüllend, fig. · seinen letzten Gang gehen fig. · sterben Hauptform · uns verlassen verhüllend · vom Stangerl fallen fig., bairisch · von der Bühne (des Lebens) abtreten fig. · von uns gehen fig. · (den) Arsch zukneifen vulg., fig. · (den) Löffel abgeben ugs., fig., salopp · (seine) letzte Fahrt antreten ugs., fig. · dahingehen geh., verhüllend · dahingerafft werden (von) ugs. · dahinscheiden geh., verhüllend · den Geist aufgeben ugs. · den Weg allen Fleisches gehen geh. · die Grätsche machen ugs., salopp · die Hufe hochreißen derb, fig. · dran glauben (müssen) ugs. · in die Ewigkeit abberufen werden geh., fig. · in die Grube fahren ugs., fig. · in die Grube gehen ugs. · ins Grab sinken geh., fig. · ins Gras beißen ugs., fig. · sein Leben aushauchen geh. · seinen Geist aufgeben ugs. · seinen Geist aushauchen geh. · vor seinen Richter treten geh., religiös, fig. · vor seinen Schöpfer treten geh., fig.
  • degenerativ · vergehend
Synonymgruppe
eingehen (Tiere) · krepieren · sterben · verenden
Assoziationen
  • (jemandem) schlägt die Stunde · (jemandes) letztes Stündlein hat geschlagen · (seinen) letzten Atemzug tun · ableben · das Zeitliche segnen · erlöschen · in die ewigen Jagdgründe eingehen · verdämmern · verscheiden · versterben · wegsterben  ●  (die) Augen für immer schließen verhüllend · (die) Reihen lichten sich fig. · abtreten fig. · aus dem Leben scheiden fig. · davongehen fig. · entschlafen fig., verhüllend · fallen militärisch · gehen verhüllend · heimgehen fig., verhüllend · sanft entschlafen verhüllend, fig. · seinen letzten Gang gehen fig. · sterben Hauptform · uns verlassen verhüllend · vom Stangerl fallen fig., bairisch · von der Bühne (des Lebens) abtreten fig. · von uns gehen fig. · (den) Arsch zukneifen vulg., fig. · (den) Löffel abgeben ugs., fig., salopp · (seine) letzte Fahrt antreten ugs., fig. · dahingehen geh., verhüllend · dahingerafft werden (von) ugs. · dahinscheiden geh., verhüllend · den Geist aufgeben ugs. · den Weg allen Fleisches gehen geh. · die Grätsche machen ugs., salopp · die Hufe hochreißen derb, fig. · dran glauben (müssen) ugs. · in die Ewigkeit abberufen werden geh., fig. · in die Grube fahren ugs., fig. · in die Grube gehen ugs. · ins Grab sinken geh., fig. · ins Gras beißen ugs., fig. · sein Leben aushauchen geh. · seinen Geist aufgeben ugs. · seinen Geist aushauchen geh. · vor seinen Richter treten geh., religiös, fig. · vor seinen Schöpfer treten geh., fig.
Synonymgruppe
ankommen · eingehen (Sendung, Geldüberweisung) · zugestellt werden  ●  (seinen) Bestimmungsort erreichen  Amtsdeutsch · einlangen  österr. · (noch nicht / schon) da sein  ugs. · kommen  ugs.
Assoziationen
Synonymgruppe
(etwas) anschneiden · (etwas) ansprechen · (etwas) benennen · (sich) befassen (mit) · behandeln · eingehen (auf) · zu sprechen kommen (auf) · zum Thema machen · zur Diskussion stellen · zur Sprache bringen  ●  thematisieren  Hauptform · aufs Tapet bringen  ugs.
Unterbegriffe
Assoziationen
Synonymgruppe
(sich) zusammenziehen · eingehen (Textilwäsche) · einlaufen · kleiner werden · schrumpfen
Synonymgruppe
aus dem Programm genommen werden (Sendung, Serie) · nicht fortgesetzt werden · nicht mehr produziert werden · nicht weiterbetrieben werden (Verfahren, Dienstleistungsangebot) · nicht weitergeführt werden · vom Markt genommen werden (Zeitschriftentitel)  ●  eingehen (Zeitschrift, Serie)  fig. · eingestellt werden  Hauptform · vom Netz gehen (Internetseite, Kraftwerk)  ugs.
Assoziationen
Synonymgruppe
aufgeben müssen · den Geschäftsbetrieb einstellen  ●  die Tore schließen müssen  fig. · (den) Stecker ziehen  ugs., fig. · aufhören  ugs. · eingehen (Kleinbetriebe)  ugs., fig. · zumachen (müssen)  ugs.
Assoziationen
  • aufgeben · schließen  ●  (aus dem Markt) ausscheiden fachspr., Jargon · (den Laden) zumachen ugs. · (seine) Pforten schließen ugs. · dichtmachen ugs.
  • aus dem Programm genommen werden (Sendung, Serie) · nicht fortgesetzt werden · nicht mehr produziert werden · nicht weiterbetrieben werden (Verfahren, Dienstleistungsangebot) · nicht weitergeführt werden · vom Markt genommen werden (Zeitschriftentitel)  ●  eingehen (Zeitschrift, Serie) fig. · eingestellt werden Hauptform · vom Netz gehen (Internetseite, Kraftwerk) ugs.
Synonymgruppe
(auf jemanden) eingehen · (ein) Ohr haben (für) · (jemandem) zuhören · (jemanden) ernst nehmen · (sich) verständnisvoll zeigen · (sich) verständnisvoll äußern · Verständnis haben (für) · Verständnis zeigen
Assoziationen
  • (etwas) dulden(d) · duldsam · gütig · tolerant · viel Verständnis haben (für)  ●  nachsichtig Hauptform · verständnisvoll Hauptform · gelinde geh., veraltend · konnivent geh., bildungssprachlich · milde gestimmt geh. · permissiv geh., bildungssprachlich
  • (einen) Kuschelkurs fahren · viel Verständnis haben (für)
  • (auf jemanden) eingehen · (die Leute) abholen, wo sie stehen · (die Leute) mitnehmen · nicht überfordern
  • (auf jemanden) eingehen · (jemandem seinen) Wunsch erfüllen · (jemanden) erhören · (jemanden) nicht abweisen · (jemandes Bitten) wohlwollend aufnehmen  ●  (auf jemandes) Bitten eingehen variabel · (jemandes) Bitten erhören variabel
Synonymgruppe
(sich) aus der Reserve locken lassen · (sich) provozieren lassen · eingehen (auf) · einsteigen (auf)  ●  über jedes Stöckchen springen (das einem hingehalten wird)  fig. · hüppen (auf)  ugs., ruhrdt., norddeutsch
Assoziationen
Synonymgruppe
(auf jemanden) eingehen · (die Leute) abholen, wo sie stehen · (die Leute) mitnehmen · nicht überfordern
Assoziationen
  • auf Einsicht (in das Notwendige) setzen · auf Freiwilligkeit setzen
  • (auf jemanden) eingehen · (ein) Ohr haben (für) · (jemandem) zuhören · (jemanden) ernst nehmen · (sich) verständnisvoll zeigen · (sich) verständnisvoll äußern · Verständnis haben (für) · Verständnis zeigen
  • (jemandem) jede Zumutung ersparen · (jemandem) nichts zumuten  ●  (jemanden) mit Samthandschuhen anfassen fig.
Synonymgruppe
(auf jemanden) eingehen · (jemandem seinen) Wunsch erfüllen · (jemanden) erhören · (jemanden) nicht abweisen · (jemandes Bitten) wohlwollend aufnehmen  ●  (auf jemandes) Bitten eingehen  variabel · (jemandes) Bitten erhören  variabel
Assoziationen
  • (auf jemanden) eingehen · (ein) Ohr haben (für) · (jemandem) zuhören · (jemanden) ernst nehmen · (sich) verständnisvoll zeigen · (sich) verständnisvoll äußern · Verständnis haben (für) · Verständnis zeigen
  • (sich) gesprächsbereit zeigen · (sich) kompromissbereit zeigen · auf jemandes Vorstellungen (Wünsche, ...) eingehen · gesprächsbereit (sein) · mit sich reden lassen · zu Kompromissen bereit sein · zu Zugeständnissen bereit sein  ●  (jemandem) entgegenkommen fig.

Typische Verbindungen zu ›eingehen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›eingehen‹.

Verwendungsbeispiele für ›eingehen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie waren entgegen ihrer eingegangenen Verpflichtung unfähig, die neue Technik zu bewältigen. [Die Zeit, 16.12.2004, Nr. 52]
Ich meinte, darauf wegen anderer Verpflichtungen nicht eingehen zu können. [Brandt, Willy: Erinnerungen, Berlin: Ullstein 1997 [1989], S. 179]
Es würde den Rahmen dieses Buches sprengen, darauf näher einzugehen. [Fresenius, Hanna: Sauna, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1987 [1974], S. 55]
Auf diese empirischen Fragen kann ich an dieser Stelle nicht eingehen. [Habermas, Jürgen: Theorie des kommunikativen Handelns – Bd. 2. Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1981, S. 33]
Wir werden uns damit begnügen müssen, auf die Wirkung einzugehen, die er später ausgeübt hat. [Auerbach, Erich: Mimesis, Bern: Francke 1959 [1946], S. 460]
Zitationshilfe
„eingehen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/eingehen>.

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