Element
n.
‘Grundstoff, Grundbestandteil’.
Im 13. Jh. wird
lat.
elementum
‘Grund-, Urstoff’
bzw. der häufigere Plur.
elementa
ins
Dt. entlehnt
(vgl.
lat.
quattuor elementa,
mhd.
vier elemente).
Lat.
elementa
bezeichnet zunächst wahrscheinlich die
‘Buchstaben’
als Grundbestandteile der Rede,
als gesprochene Laute.
In den Bedeutungen
‘physikalische Grundstoffe’
und
‘Anfangsgründe’
(im Lesen und Schreiben,
in den Wissenschaften überhaupt)
ist es wohl Übersetzung von
griech.
stoiché͞ia
(
στοιχεῖα)
Plur.,
eigentlich
‘der Reihe nach Aufgestelltes’,
zu
griech.
stó͞ichos
(
στοῖχος)
‘Reihe’.
Die Herkunft des
lat. Substantivs ist unklar;
vielleicht aus
*elepantum
‘elfenbeinerner Buchstabe’
(d. h. Spielbuchstabe zur Förderung des Lesenlernens),
das als altes Lehnwort aus
griech.
eléphās
bzw. dem Akkusativ
eléphanta
(
ἐλέφας,
ἐλέφαντα)
‘Elfenbein, Elefant’
anzusehen wäre
(s.
↗
Elefant).
Element
für
‘chemischer, nicht weiter zerlegbarer Grundstoff’
begegnet zuerst im 17. Jh.,
Elemente
für
‘Grundbegriffe, Anfangsgründe’
seit Anfang des 18. Jhs.
elementar
Adj.
‘grundlegend, naturhaft, urwüchsig’
(18. Jh.),
besonders im Sinne von
‘Grund-, Anfangs -’
als Bestimmungswort in Zusammensetzungen wie
Elementarbuch,
-unterricht
(18. Jh.),
Elementarschule
(19. Jh.);
älter ist
elementarisch
Adj.
‘naturhaft’
(16. Jh.),
anfangs allein auf die Urstoffe bezogen;
aus
lat.
elementārius.