aus politischen, religiösen oder wirtschaftlichen Gründen sein Heimatland verlassen (um sich in einem anderen Land, Gebiet anzusiedeln)
in gegensätzlicher Bedeutung zu immigrieren
Kollokationen:
mit Adverbialbestimmung: später, schließlich emigrieren
hat Präpositionalgruppe/-objekt: in einen Staat, ins Ausland, in den Westen emigrieren; mit seiner Familie, seinen Eltern emigrieren
Beispiele:
Laut Schätzungen emigrierte in den ersten
fünfzehn Jahren nach der demokratischen Wende fast jeder dritte Albaner
zumindest vorübergehend; heute leben rund eine halbe Million Albaner allein
in Griechenland. [Neue Zürcher Zeitung, 11.01.2017]
Der in einem orthodoxen jüdischen Elternhaus aufgewachsene Guttmann
war wegen der lebensunwürdigen Zustände im nationalsozialistischen Deutschen
Reich 1939 mit seiner Familie nach Großbritannien
emigriert. [Die Zeit, 21.08.2012 (online)]
Die Arbeitslosigkeit steht zwar bei 14 Prozent, doch die Tunesier
emigrieren nicht in Massen wie die Algerier und
Marokkaner, um in Europa ihr Glück zu versuchen[…]. [Neue Zürcher Zeitung, 09.11.2007]
1938 emigrierte das Paar zunächst nach
Südamerika, ab 1941 lebten die beiden dann in New York. [Der Standard, 07.03.2007]
Im Verhältnis zu den über 750.000 deutschen Einwanderern, die im
Jahrzehnt zwischen 1846 und 1856 vor allem aus wirtschaftlichen Gründen nach
Amerika emigrierten, fiel die zahlenmäßig kleine
Gruppe der politischen Emigranten kaum ins Gewicht. [Frankfurter Rundschau, 18.05.1998]