gehoben
a)
⟨jmd., etw. kommt empor⟩nach oben, in die Höhe kommen; (oben) wieder zum Vorschein kommen
Kollokationen:
mit Adverbialbestimmung: aus der Versenkung emporkommen
Beispiele:
Wenn man die Treppe [des Pergamonmuseums]
emporgekommen ist, eine große, lichte Halle durchquert hat, auf eine schöne Wand aus […] Thassosmarmor zugeschritten ist, findet der Besucher von hier aus durch einen Durchgang direkt zu den Anfängen von allem – nach Babylon. [Süddeutsche Zeitung, 13.12.2018]
bildlich Welche Monster kommen
empor an die nächtliche Oberfläche jenes
finsteren Sees unserer Träume, dunkel und blitzend, eklig und triumphal,
furchtsam und verschlingend? [Die Zeit, 07.07.2015, Nr. 27]
Nach einer ausgiebigen Rast kommen
[…] nachkommende Bergsteiger den
letzten steilen Anstieg empor und wir machen uns
für den Abstieg bereit[…]. [Der Standard, 05.07.2012]
Wer eingetaucht ist, muß auch wieder
emporkommen, und dieses Erlebnis ist
vielleicht das größte. [Die Welt, 13.10.2004]
bildlich Als der [Vater] jetzt starb, sind
all die Schmerzen, die sich in meiner Kindheit angehäuft hatten, wieder
emporgekommen. [Die Zeit, 22.02.1980, Nr. 09]
b)
⟨jmd. kommt empor⟩in Beruf und Gesellschaft ein höheres Ansehen gewinnen, einen höheren Rang einnehmen
Beispiele:
Manch einer reißt sich ein Bein aus, um auf der Karriereleiter
emporzukommen. [Spiegel, 29.11.2006 (online)]
Aus einfachem Sozialmilieu im schottischen Dundee
emporgekommen, warf er in seinen besten
Jahren mit seinem Geld nur so um sich. [Die Welt, 17.12.2014]
Hitler wie Stalin kamen beide, der offiziellen Lebensgeschichte
zufolge, von ganz unten, waren aus eigener Kraft
emporgekommen. [Die Zeit, 11.10.1991, Nr. 42]