a)
⟨jmd., etw. steigt irgendwo empor⟩sich (mit Hilfe der Beine) von einer niedrigeren Ebene auf eine höhere Ebene bewegen
siehe auch hinaufgehen (1), Synonym zu hinaufklettern (1)
Beispiele:
Wer die breite Freitreppe zu den beiden Ausstellungsbereichen
emporsteigt, bleibt automatisch immer wieder
stehen. [Süddeutsche Zeitung, 15.09.2018]
bildlich Fast nahtlos geht die Abenddämmerung in die Morgendämmerung
über, und schon steigt die Sonne wieder aus dem
Ozean empor. [Die Welt, 25.03.2017]
Vom Col de Vergio steigen wir einen Pass
empor, auf dem die Buchen vom Wind so
mitgenommen sind, dass sie nach einer kühnen Biegung fast parallel zum
Boden wachsen. [Der Spiegel, 09.03.2010 (online)]
Laut einem Augenzeugen war der Täter die Stufen des
Amphitheaters emporgestiegen, bevor er zwei
Schusssalven abgab. [Die Welt, 05.09.2006]
Die Menschen steigen aus der U‑Bahn
empor, aus dem Untergrund, und dann hoch auf
die Aussichtsplattform […]. [Süddeutsche Zeitung, 14.12.1999]
b)
⟨etw. steigt (irgendwo) empor⟩sich schwebend durch die Luft oder durch flüssige, poröse Substanzen langsam nach oben ausbreiten, nach oben steigen
Beispiele:
Magma erhitzt Grundwasser, das durch die Sedimente
emporsteigt und an der Oberfläche
Schwefeldämpfe freisetzt. [Süddeutsche Zeitung, 12.05.2018]
Die riesige Rauchwolke über dem Gunung Merapi
[Vulkan in Indonesien]
stieg bis zu 1500 Meter in den Himmel
empor. [Die Zeit, 27.10.2010, Nr. 43]
[…] Gas, das die Schlote des Vulkans
emporsteigt und zum Ausbruch ansetzt, kündigt
sich nicht unbedingt durch Erschütterungen des Berges an[…]. [Die Welt, 23.01.2004]
Die Dämpfe, die aus dem gärenden Berg
emporsteigen, verursachen Hautausschläge und
Bronchitis. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.12.1999]
Aus kleinen Gefäßen zu seinen Füßen
steigt Weihrauch
empor, der die Szenerie geheimnisvoll umnebelt. [Süddeutsche Zeitung, 07.05.1996]