entdecken
Vb.
‘Unbekanntes, Verborgenes auffinden’,
mit Dativ auch
‘jmdm. etw., sich offenbaren’,
ahd.
in(t)thecken
(8. Jh.),
mhd.
endecken,
mnd.
en(t)decken
‘aufdecken, entblößen, erkennbar machen, offenbaren’,
mnl.
nl.
ontdekken
‘auf-, abdecken, offenbaren, auffinden’.
Die Präfixbildung
(s.
↗
ent-)
zu dem unter
↗
decken
(s. d.)
dargestellten Verb
bezeichnet zunächst
im konkreten Sinne
das Abnehmen einer Bedeckung
(so
nl. noch heute,
im
Dt. bis ins 18. Jh.),
doch zeigt bereits das
Ahd. metaphorischen Gebrauch
‘enthüllen, offenbaren’.
Die in der Gegenwart vorherrschende Verwendung
‘durch Auffinden von Unbekanntem das Wissen über die Welt erweitern’
ist seit dem 16. Jh. nachzuweisen.
Dazu
Entdecker
m.
‘wer Unbekanntes auffindet’
(17. Jh.),
vorher
‘Abdecker, Schinder’
(15. Jh.);
Entdeckung
f.
‘das Auffinden von Unbekanntem’,
auch
‘überraschend Aufgefundenes, neues Wissen’,
spätmhd.
entdeckunge
‘Offenbarung’,
mnd.
en(t)deckinge
‘Anzeige, Offenbarung’.