ereignen
Vb.
reflexiv
‘geschehen, vorkommen, sich zutragen’.
Ahd.
irougen
(8. Jh.;
zu
ahd.
ouga,
s.
↗
Auge),
mhd.
erougen,
-öugen,
frühnhd.
eräugen
‘vor Augen stellen, zeigen’
entwickelt die Nebenform
frühnhd.
eräugnen,
die bei landschaftlicher Entrundung
ereignen
ergibt und sich im 18. Jh.
(irrtümlich an
↗
eignen,
s. d.,
angelehnt)
durchsetzt.
Nach anfangs
(
ahd.
mhd.)
transitivem und später reflexivem Gebrauch
entwickelt sich die Bedeutung von
‘(sich) zeigen’
zu
‘sich begeben, vor sich gehen’.
Ereignis
n.
‘Geschehnis, Vorkommnis’
(2. Hälfte 18. Jh.).
Voran gehen
Ereignuss
(16. Jh.),
Eräugnung
(bis 18. Jh.),
Ereignung
(17. Jh.);
ahd.
irougnissa
(8. Jh.),
irougnessī
(9. Jh.)
‘das Zeigen’
bleibt ohne Nachfolge.