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ergötzlich

Grammatik Adjektiv
Aussprache 
Worttrennung er-götz-lich
Wortbildung  mit ›ergötzlich‹ als Erstglied: Ergötzlichkeit
eWDG

Bedeutung

gehoben amüsierend, Vergnügen bereitend
Beispiele:
eine ergötzliche Geschichte
ein ergötzliches Gespräch
[ich] sah stundenlang dem ergötzlichen Spiel der sanften Tiere zu [ WelkHoher Befehl454]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

ergötzen · ergötzlich
ergötzen Vb. ‘erheitern, Vergnügen bereiten’. Ahd. irgezzen (um 1000), mhd. ergetzen ‘vergessen machen’ steht als Kausativum neben ahd. irgeʒʒan (8. Jh.), mhd. ergeʒʒen ‘vergessen’ (zu Herkunft und Verwandtschaft s. vergessen). Aus ‘vergessen machen’ entwickelt sich ‘entschädigen, vergüten’ und in frühnhd. Zeit über ‘erquicken’ die heutige Bedeutung ‘erfreuen’. Die Schreibung ergötzen, die auf mundartlicher Rundung beruht, begegnet im 15. Jh. zuerst im Obd., doch hält sich ergetzen bis ins 19. Jh. – ergötzlich Adj. ‘unterhaltsam, erheiternd, Vergnügen bereitend’ (obd. 15. Jh.) neben ergetzlich (14. Jh.).

Thesaurus

Synonymgruppe
angenehm · erbaulich · erfreulich · ergötzlich · erhebend · glücklich · gut · günstig · herzerfrischend · vorteilhaft · wohltuend  ●  charmant  fig. · gefreut  schweiz. · pläsierlich  veraltet · sympathisch  fig. · erquicklich  geh. · ersprießlich  geh. · herzerquicklich  geh.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›ergötzlich‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ergötzlich‹.

Verwendungsbeispiele für ›ergötzlich‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Oft ist sie ergötzlich, oft stimmt sie traurig, aber immer ist sie aufschlußreich. [Die Zeit, 01.03.1965, Nr. 09]
Aber am ergötzlichsten ist es doch um 10 Uhr und um 11 Uhr, kurz, immer dann, wenn drüben gerade die Pause zu Ende gegangen ist. [Tucholsky, Kurt: Die Aufpasser. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1914], S. 658]
Dabei bedeuten sie nicht nur ergötzliche, sondern zugleich lehrreiche Lektüre. [Die Zeit, 20.01.1958, Nr. 03]
Auch wenn es vordergründig um Raubdrucke ging, brannten zuweilen Sicherungen auf gar zu ergötzliche Weise durch. [Süddeutsche Zeitung, 22.12.1997]
Buch und Hörspiel bereiteten vielen Menschen frohe und ergötzliche Stunden. [Brenk, Klaus: Schleusingen und Umgebung, Leipzig: VEB F.A. Brockhaus Verlag 1965, S. 10]
Zitationshilfe
„ergötzlich“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/erg%C3%B6tzlich>.

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