heben
Vb.
‘etw. in die Höhe bewegen’.
Das stark flektierende,
zu den
j-Präsentien
gehörende Verb
ahd.
heffen
‘(er)heben, nehmen, setzen, höherstellen, (be)treiben, sich erheben, sich aufmachen’
(8. Jh.),
mhd.
heben,
heven,
nhd.
heben
(mit Angleichung an die durch grammatischen Wechsel
b
aufweisenden Präteritalformen,
vgl.
ahd.
huob,
gihaban),
asächs.
hebbian,
heffian,
mnd.
hēven,
heffen,
mnl.
nl.
heffen,
aengl.
hebban,
engl.
to heave,
anord.
hefja,
schwed.
häva,
got.
hafjan
gehört mit
haben,
-haft,
Haft1,
Heft1
und
griech.
káptein
(
κάπτειν)
‘schnappen, schlucken’,
lat.
capere
‘nehmen, fassen, ergreifen’,
lett.
(nasaliert)
kàmpt
‘fassen, greifen’
zur Wurzel
ie.
*kap-
‘fassen’.
Die alte Bedeutung
‘fassen, packen’
ist erhalten in
Habicht
(s. d.).
erheben
Vb.
‘in die Höhe heben, emporstrecken’,
reflexiv
‘aufstehen, sich empören’,
ahd.
irheffen
‘emporheben, gären machen’
(8. Jh.),
mhd.
erheben,
auch
‘zuoberst stellen, mit getriebener Arbeit (Ziselierung) verzieren’
(s.
erhaben).
erheblich
Adj.
‘beträchtlich, schwerwiegend, groß’
(16. Jh.).