klimmen
Vb.
‘mühsam emporklettern’,
ahd.
klimban
‘(er)steigen’
(9. Jh.),
mhd.
klimben,
(mit Assimilation)
klimmen
(intransitiv)
‘steigen, klettern’,
(transitiv)
‘erklimmen, zwicken, kneifen, packen’,
mnd.
klimmen,
mnl.
climmen,
clemmen,
nl.
klimmen,
aengl.
climban,
engl.
to climb.
Sieht man in den Formen mit
mm
eine Assimilation aus
mb
(s. auch
↗
beklommen,
↗
klemmen),
so kann als nah verwandt
mhd.
klamben
‘fest zusammenfügen, verklammern’,
klambe
‘Fessel, Klammer’
sowie
↗
Klammer
und
↗
Klumpen
(s. d.)
herangezogen werden.
Als Ansatz ist
ie.
*glembh-
erschließbar,
das als Labialerweiterung einer nasalierten Form
ie.
*glem-
(wozu
↗
Klamm
f.,
↗
klamm
Adj.,
s. d.;
ferner
lat.
glomus
‘Kloß, Knäuel’,
glomerāre
‘zusammenballen’,
air.
glomar
‘Zaum, Knebel’)
zur Wurzel
ie.
*gel-
‘(sich) ballen, Gerundetes, Kugeliges’
aufgefaßt werden kann.
Oder ist besser von einer nasalierten Labialerweiterung
ie.
*glimbh-
‘haften, klimmen’
zu
ie.
*glei-
‘kleben, schmieren’
(s.
↗
kleben),
einer anderen Erweiterung der vorgenannten Wurzel,
auszugehen
und
klimmen
als
‘sich fest andrückend hinaufsteigen’
zu deuten?
erklimmen
Vb.
‘durch Klettern ersteigen’,
übertragen
‘erreichen’,
mhd.
erklimmen
‘erklettern’.
Klimmzug
m.
Turnübung an einer Querstange,
bei der der an den Händen frei hängende Körper
mit Hilfe der Muskelkraft hochgezogen wird
(20. Jh.).