Mittel
n.
‘Durchschnitt(swert), Hilfe, Maßnahme, Arznei’,
mhd.
mittel
‘Mitte, Mittel, Vermittlung, was trennend und hindernd in der Mitte steht’,
mnd.
mnl.
nl.
middel,
engl.
middle
sind Substantivierungen des unter
↗
mittel
(s. d.)
abgehandelten Adjektivs.
Mittel
bezeichnet,
dem Gebrauch des Adjektivs folgend,
ursprünglich
‘die Mitte, den in der Mitte befindlichen Teil oder Punkt’,
dann
‘die Mitte zwischen zwei Gegensätzen’,
auch
‘das Hindernis, das Trennende zwischen ihnen’
sowie
‘die Möglichkeit, das Hindernis zu überwinden, ans Ziel zu gelangen’,
schließlich auch
‘das, was zur Erreichung eines Zweckes geeignet ist bzw. zur Verfügung steht’.
Daher steht (seit dem 17. Jh.) der Plural
die Mittel
ohne nähere Bestimmung für
‘Besitz, Vermögen, Kapital, Geld’.
mittels(t)
Präp.
‘mit Hilfe von, durch’
(17. Jh.),
entstanden aus dem Subst.,
das nach Verlust einer einleitenden Präp. in Fügungen wie
frühnhd.
bei,
durch (was) mittel(s)
selbst zur Präp. wird;
mittels
ist ein erstarrter (partitiver) Genitiv,
teilweise um ein unorganisch angetretenes
-t
erweitert.
bemittelt
Part.adj.
‘vermögend, mit Besitz versehen’
(17. Jh.).
mittellos
Adj.
‘ohne Vermögen, arm’
(19. Jh.).
mitteln
Vb.
‘zwei Hälften machen, die Mitte festsetzen, vermitteln’;
mhd.
mitteln
‘in die Mitte stellen, vermitteln’,
heute fast nur noch in den Präfixkomposita
vermitteln
‘schlichten, zwischen zwei Seiten ausgleichen, zu etw. verhelfen’,
mhd.
vermitteln
‘hindernd dazwischentreten’,
ermitteln
‘herausfinden’
(19. Jh.),
übermitteln
‘weitergeben’
(20. Jh.).