erpressen
Grammatik Verb
Aussprache
Worttrennung er-pres-sen
Wortbildung
mit ›erpressen‹ als Erstglied:
Erpresser
· Erpressung · erpressbar
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
etw. durch Gewalt oder Drohungen von jmdm. bekommen
Beispiele:
Geld erpressen
Aussagen, ein Geständnis, die Unterschrift erpressen
hohe Abgaben wurden von den abhängigen Bauern erpresst
ein erpresstes Versprechen
der erpresste Tribut
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
pressen · erpressen · Erpresser · Erpressung
pressen Vb. ‘mit Gewalt (zusammen)drücken, (Öl, Saft) ausdrücken, keltern, (Bücher) drucken, in einen Dienst zwingen, hart bedrücken’, ahd. pressōn (8. Jh.), spätmhd. pressen ‘keltern, hart bedrücken’, entlehnt aus lat. pressāre ‘drücken’, einer Intensivbildung zu lat. premere (pressum) ‘drücken, pressen, bedrängen’ (s. Presse, pressieren). – erpressen Vb. ‘durch Drohung oder Gewalt zu etw. zwingen, dadurch erlangen’, in älterer Sprache auch ‘herausdrücken’ (Ende 16. Jh.); Erpresser m. (Ende 17. Jh.); Erpressung f. (Mitte 17. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
(jemanden) (massiv) unter Druck setzen ·
(jemanden) erpressen ●
(jemandem) das Messer an die Kehle setzen fig. ·
(jemandem) ein Angebot machen, das er nicht ablehnen kann verhüllend, Spruch ·
(jemandem) die Pistole auf die Brust setzen ugs., fig.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›erpressen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›erpressen‹.
Bestechungsgeld
Daimler-Benz-Konzern
Entführer
FC-Bayern-Präsident
Freilassung
Gangster
Geheimnummer
Geldsumme
Geständnis
Hacker
Herausgabe
Kidnapper
Lebensmittelkonzern
Lösegeld
Millionensumme
Mitschüler
Schutzgeld
Schweigegeld
Zugeständnis
bedrohen
bestechen
einschüchtern
entführen
morden
nötigen
regelrecht
Verwendungsbeispiele für ›erpressen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Heute wollen sie uns einschüchtern, morgen wollen sie uns erpressen, übermorgen wollen sie uns überfallen.
[konkret, 1985]
Im vergangenen Jahr erpressten sie für 27 Boote 138 Millionen Dollar.
[Die Zeit, 06.02.2012, Nr. 06]
Mit diesen restlichen Daten wollten sie von der Bank weitere vier Millionen Euro erpressen.
[Die Zeit, 04.04.2008 (online)]
Aber ich halte nichts davon, die Bürger insgesamt zu erpressen.
[Die Zeit, 20.01.2003 (online)]
Sie sollten vielmehr für ihren eigenen Unterhalt arbeiten, nicht aber andere erpressen.
[o. A.: Die mittelalterliche Kirche. In: Jedin, Hubert (Hg.) Handbuch der Kirchengeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1966], S. 21203]
Zitationshilfe
„erpressen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/erpressen>.
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