tapp
Interjektion
lautmalend für ein leichtes, unsicheres Aufsetzen von Fuß oder Pfote,
oft in der Doppelung
tapp tapp
oder mit Sekundärablaut
tipp tapp
(19. Jh.,
doch gewiß älter).
Davon abgeleitet mit wechselnder Vokalquantität
tappen,
tapen
Vb.
‘plump auftreten oder gehen, ungeschickt, unbeholfen, tastend gehen und umherfühlen’,
spätmhd.
tāpen,
nhd.
tappen
(16. Jh.,
im tunkeln tappen
Luther;
vgl. auch
frühnhd.
betappen
‘betasten’,
15. Jh.).
ertappen
Vb.
‘aufspüren, bei Verbotenem ergreifen, erwischen, überraschen’
(16. Jh.).
Dazu das Intensivum
tapsen
Vb.
‘plump und schwerfällig gehen’
(
dapsen,
17. Jh.).
Taps
m.
‘schwerfälliger, täppischer Kerl’
(18. Jh.).
Tappe
f.
(heute nur noch mundartlich,
auch
Tape
f.,
Tapen
n.)
‘Pfote, Tatze, deren Spur im Boden’,
frühnhd.
tappe,
dappe,
mhd.
tāpe;
verhochdeutscht
(selten)
Tapfe
(Anfang 17. Jh.),
auch
Tapp,
Tappe
m.
‘Schlag, Klaps’
(16. Jh.).
täppisch
Adj.
‘schwerfällig, unbeholfen, plump, linkisch’,
mhd.
tæpisch.
tapperig,
taprig
Adj.
‘unbeholfen, unsicher’
(19. Jh.).
Tap(p)ergreis
m.
‘alter, gebrechlicher Mensch’
(20. Jh.).