ewig
Adj.
‘kein Ende habend, endlos dauernd, unvergänglich’,
ahd.
ēwīg
(8. Jh.),
mhd.
ēwic,
asächs.
ēwig,
mnd.
mnl.
ēwich,
nl.
eeuwig,
afries.
ewch,
ewig,
iowich.
Das nur im
Kontinentalwestgerm. nachzuweisende Adj.
ist abgeleitet von einem Subst.
germ.
*aiwi-,
das in
ahd.
(9. Jh.),
asächs.
anfrk.
ēwa,
mhd.
mnd.
mnl.
ēwe
‘Ewigkeit’,
heute nur noch in
nl.
eeuw
‘Jahrhundert, Zeitalter’
erhalten und vielleicht mit dem unter
Ehe
(s. d.)
dargestellten Wort sowie mit
aengl.
ǣ
‘Leben’
identisch ist.
Es läßt sich ebenso wie das Adverb
ahd.
io,
eo,
mhd.
ie
‘immer’
(s.
je),
wie
got.
aiws
‘Zeit, Ewigkeit’,
anord.
ǣvi
‘Ewigkeit, Lebenszeit’
und die
außergerm. Entsprechungen
lat.
aevum,
griech.
aiṓn
(
αἰών)
‘Zeit, Lebenszeit, Ewigkeit’,
aind.
ā́yuḥ
‘Lebenskraft’
an die Wurzel
ie.
*aiu̯-,
*ai̯u-
‘Lebenskraft’
anschließen.
Im
Dt. wird
ewig
schon bei
Notker,
häufiger jedoch erst vom 18. Jh. an
auch außerhalb des christlichen Bereichs verwendet.
Ewigkeit
f.
‘unendliche Dauer, Unvergänglichkeit’,
im christlichen Sprachgebrauch auch
‘ewiges Leben nach dem Tode’,
ahd.
ēwī̌gheit
(um 1000,
jüngere Bildung neben
ahd.
ēwa,
s. oben),
mhd.
ēwic-,
ēwecheit,
frühnhd.
ewigheit,
ewikeit,
ewigkeit,
nl.
eeuwigheid.
ewiglich
Adv.
‘ewig, in Ewigkeit’,
im jüngeren
Nhd. nur noch
bei bewußter Anlehnung an die Sprache der Bibel üblich,
ahd.
ēwī̌glīhho,
ēwī̌glīhhūn
(um 1000),
mhd.
ēwic-,
ēweclīche,
frühnhd.
ewiglich(en);
daneben auch
mhd.
ēwic-,
ēweclich,
frühnhd.
ewiglich
(bis ins 18. Jh.)
mit adjektivischer Funktion.