fahl
Adj.
‘blaß, farblos’
(bis ins 17. Jh. auch
‘blond’
von Haar und Bart,
danach durch
blond
verdrängt,
s. d.).
Ahd.
falo,
flektiert
falawēr
(s.
falb)
‘fahl, rotgelb, braungelb’
(8./9. Jh.),
mhd.
val,
flektiert
valwer
‘bleich, entfärbt, verwelkt, gelb, blond’,
asächs.
falu,
mnd.
vāl(e)
‘blond, bleich, blaß’,
mnl.
vāle,
nl.
vaal,
aengl.
falu,
fealu
‘rötlich-gelb’,
engl.
fallow,
anord.
fǫlr,
germ.
*falwa-
geht mit
lit.
pálšas,
pal̃vas
‘blaßgelb, falb’,
lat.
pallēre
‘blaß, bleich sein’,
pallidus
‘bleich’
und
griech.
poliós
(
πολιός)
‘weißlich, grau’
auf die Wurzel
ie.
*pel-
zurück,
die unscharfe Farben
‘grau, fahl’,
auch
‘scheckig’
bezeichnet.
Im
Nhd. stehen zunächst
fahl
und das aus den flektierten Formen entstandene
falb
(s. d.)
bedeutungsgleich nebeneinander;
Ende 17. Jh. tritt Bedeutungsdifferenzierung ein:
fahl
‘bleich, blaß’
und
falb
‘graugelb’.