Faschismus
m.
reaktionäre politische Richtung und Herrschaftsform,
die zuerst in Italien auftritt.
Die im
Ital.
fascismo
genannte Bewegung,
abgeleitet von
ital.
fascio
‘Bund, Bündel’,
wird von
Mussolini
ins Leben gerufen,
der 1919 einen
fascio di combattimento
‘Kampfbund’
gründet.
Ital.
fascio
geht auf
lat.
fascis
‘Bündel’
zurück,
dessen Plural
fascēs
ein altrömisches,
wohl von den Etruskern übernommenes Symbol
der Gewalt über Leben und Tod bezeichnet,
versinnbildlicht durch ein Rutenbündel,
aus dem ein Beil herausragt.
Dieses den römischen Herrschern, Konsuln und Prätoren,
bei öffentlichen Auftritten vorangetragene Zeichen
wird von der faschistischen Bewegung in Italien wieder aufgenommen.
Ital.
fascismo
wird mit latinisierter Endung
Anfang der 20er Jahre ins
Dt. übernommen,
bleibt hier aber nicht auf die Bezeichnung
des italienischen Herrschaftssystems beschränkt.
Alle Erscheinungsformen,
besonders die sich selbst demagogisch als
Nationalsozialismus
deklarierende deutsche und barbarischste Form einer Diktatur,
werden von ihren Gegnern
Faschismus
genannt.
faschistisch
Adj.
‘dem Faschismus zugehörig’;
Faschist
m.
‘Anhänger einer faschistischen Bewegung’,
dazu die Antonyme
antifaschistisch,
Antifaschist