⟨etw. (zu etw.) fermentieren⟩etw. durch Einwirkung, Zusatz von Enzymen, Bakterien, Hefen oder Pilzen chemisch umwandeln, wobei Gase, Säuren oder Alkohol entstehen, und auf diesem Wege Lebens- und Genussmittel veredeln, genießbar, haltbar machen
Grammatik: mit Hilfsverb ‘hat’
Beispiele:
Zwei Drittel der Lebensmittel sind fermentiert, das heißt mit Zusatz von Mikroorganismen wie Hefen, Enzymen, Bakterien oder Pilzen schmackhaft und haltbar gemacht. [Süddeutsche Zeitung, 23.02.2013]
[…] Kefirkörner enthalten Dutzende von Bakterien‑ und Pilzkulturen, die Milch in kurzer Zeit so fermentieren, dass daraus Butter, Joghurt, Crème fraîche oder eben Käse entstehen kann. [Welt am Sonntag, 22.01.2017, Nr. 4]
Auf der Plantage […] werden die Blätter zu schwarzem und grünem Tee fermentiert. [Die Welt, 06.08.2016]
Historiker vermuten den Ursprung des Joghurts auf dem südöstlichen Balkan. Dort sollen die Protobulgaren, ein Nomadenvolk aus Zentralasien, als Erste Milch fermentiert haben. [Süddeutsche Zeitung, 02.07.2016]
Wir fermentieren vor allem Mist und Gülle aus den Kuh‑, Pferde‑ und Geflügelställen in der Anlage zu Biomethan[…]. [Süddeutsche Zeitung, 07.09.2011]
Grüner Tee wird nach dem Pflücken nur gedämpft und getrocknet, aber nicht fermentiert – es bleiben […] mehr Naturstoffe erhalten. [Bild am Sonntag, 21.06.1998]
Den Landsäugern dient es [das Gebiss] als Brechschere und erste Station des Verdauungsapparats – die Nahrung wird schon hier zerkleinert und fermentiert. [P. M.: Peter Moosleitners interessantes Magazin, 1993, Nr. 10]