Sprachwissenschaft die Sprachfamilie betreffend, deren Sprecher heute auf den Gebieten der finnischen Halbinsel, dem nordwestlichen Sibirien und der ungarischen Steppe beheimatet sind
Kollokationen:
als Adjektivattribut: finnisch-ugrische Stämme, Sprachen
Beispiele:
Ungarisch gehört – wie auch Finnisch, Estnisch, Samisch oder
Udmurtisch – zur finnisch-ugrischen Sprachfamilie, so
wie Deutsch eine indogermanische Sprache ist. [Neue Zürcher Zeitung, 16.01.2013]
Sprachlich im finnisch-ugrischen Umfeld
angesiedelt, mit einem vor allem nach Norden ausgerichteten Fährhafen und
einer zunehmenden Verflechtung mit Helsinki auf der anderen Seite des
Finnischen Meerbusens, atmet die Hauptstadt Tallinn tatsächlich kühlen
nordischen Geist. [Neue Zürcher Zeitung, 12.10.2016]
Estnisch gehört zu der finnisch-ugrischen
Sprachfamilie und so zählt man in Estland fast wie auf finnisch: üks, kaks,
kolm. [Digital fortschrittlich: Einzigartiges Estland, 29.07.2016, aufgerufen am 06.05.2020]
Insbesondere die westliche Gruppe des Ural‑Altaischen, die Gruppe
der finnisch-ugrischen Sprachen, ist zu dieser
Entwicklung der relativen Pronomina aus dem Interrogativum fortgeschritten,
bei der jedoch vielfach indogermanische Einflüsse als mitwirkend angesehen
werden. [Cassirer, Ernst: Philosophie der symbolischen Formen. Darmstadt: Wiss. Buchges. 1994 [1923], S. 291]
Finnisch-ugrische Stämme, der Sprache und Herkunft
nach verwandte Völker im Osten, namentlich Nordosten Europas, bis zum Ob in
Asien, zerfallen in Finnen im weitern Sinne, Lappen, Mordwinen,
Tscheremissen, Syrjanen und Wotjaken, Wogulen und Ostjaken, gemeinsam auch
Ob‑ugrische Völker genannt, die Magyaren in Ungarn. [Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1906], S. 23321]