Fluß
m.
‘größeres fließendes Gewässer, größerer natürlicher Wasserlauf’,
ahd.
fluʒ
‘Fluß, Strömung, Flüssigkeit’
(8. Jh.),
mhd.
vluʒ,
asächs.
fluti,
mnd.
vlōt
ist schwundstufiges Abstraktum
(i-Stamm,
daher Plural
Flüsse
mit Umlaut)
zu dem unter
fließen
(s. d.)
behandelten Verb,
ursprünglich
‘das Fließen, Strömung’
(in alter Zeit häufig von Blut und anderen Körpersäften).
Erst im 16. Jh. wird
Fluß
(als Synonym neben
Strom)
zur allgemein üblichen Bezeichnung für
‘fließendes Gewässer’
(dafür zuvor
ahd.
aha,
mhd.
ahe,
s.
Aue),
bis im 18. Jh. zwischen
Fluß
‘größerer natürlicher Wasserlauf’
und
Strom
‘großer, breiter Fluß’
unterschieden wird.
flüssig
Adj.
‘so beschaffen, daß es fließen kann, wässerig’,
auch
‘ohne Stocken, zügig, glatt’
(von der Rede),
ahd.
fluʒʒīg
‘fließend, wogend, schmelzbar’
(11. Jh.),
mhd.
vlüʒʒec,
vlüʒʒic.
Flüssigkeit
f.
‘wässerige Substanz’,
spätmhd.
vlüʒʒecheit
(14. Jh.).
Flußspat
m.
Mineral, Kalziumfluorid
(16. Jh.),
eigentlich
‘fließendes Mineral’,
das als Flußmittel dem Schmelzprozeß zugesetzt wird
(s.
Spat).