Flanke
f.
‘Seite’,
zunächst
(2. Hälfte 16. Jh.)
vereinzelt
für
‘Weiche des Pferdes’
vom frühen 17. Jh. an
militärisches Fachwort
in Anwendung auf Festungsbau
(‘Seitenfront einer Bastion, Seitendeckung’)
und Truppenformation
(‘Seite der Gefechts-, Marschordnung’)
ist entlehnt aus
afrz.
frz.
flanc
‘Weiche, Seite’
(terminologisch seit dem
Mfrz.),
wobei feminines Genus im
Dt. wohl erst
(nach dem Muster von
Seite,
Weiche1?,
s. d.)
aus dem häufig verwendeten Plur.
Flanquen,
Flanken
entsteht.
Das Mask.
afrz.
frz.
flanc
seinerseits beruht wahrscheinlich auf
galloroman. Neubildung
zu einem nur noch schwach belegten,
aber in Mundarten weiterlebenden Fem.
afrz.
mfrz.
flanche,
nordafrz.
flanke
‘Seite eines Tieres’,
das auf eine
westgerm.
(
anfrk.?)
Form zurückgeht,
die
ahd.
(h)lanka,
mhd.
lanke
‘Hüfte, Lende’
(s.
Gelenk
und
lenken)
entspricht.
Im 20. Jh. gewinnt
Flanke
im Sport neue Geläufigkeit
(beim Geräteturnen
‘Sprung mit nach einer Seite gestreckten Beinen’,
vgl.
engl.
flank vault,
bei Ballspielen
‘Wurf, Schuß von der Seite zur Spielfeldmitte’);
dazu
flanken
Vb.
‘eine Flanke ausführen’
(20. Jh.).
flankieren
Vb.
‘sich an den Seiten befinden, seitlich begrenzen, von der Seite her schützen, decken oder angreifen’
(17. Jh.),
aus gleichbed.
mfrz.
frz.
flanquer;
dazu
Flankierung
f.
(17. Jh.).