flattern
Vb.
‘unruhig, scheinbar planlos mit schnellen Flügelschlägen fliegen, vom Winde bewegt werden’,
nd.
nl.
fladderen;
vgl.
frühnhd.
vladeren,
fladern
‘flackern’
(15. Jh.),
mhd.
vlederen,
vledern
‘flattern’
(s.
Fledermaus).
Noch im 16. Jh. übertrifft
fladern,
fladdern
an Häufigkeit das seit etwa 1500 auftretende
flat(t)ern,
das im 17. Jh. im
Hd. üblich wird.
Das mit unterschiedlicher expressiver Ausprägung des Dentals
(teilweise unter Analogiewirkung von
flittern?)
auftretende Verb verbindet sich vielleicht mit
lit.
plazdė́ti
‘flattern, kräftig mit den Flügeln schlagen, flimmern, flackern’,
lett.
pledināt
‘(die Flügel) bewegen’
und stellt sich zu einer Dentalerweiterung der unter
Falter
und
voll
(s. d.)
genannten Wurzel
ie.
*pel(ə)-
‘gießen, fließen, füllen, schwimmen, fliegen, flattern’.
Oder sind
flattern
und
flittern
lautmalenden Ursprungs?
Flattergeist
m.
‘unbeständiger, wetterwendischer Mensch’
(16. Jh.).
flatterhaft
Adj.
‘unbeständig, leichtfertig’
(17. Jh.).
flatterig
Adj.
(18. Jh.),
älter
flattericht
(16. Jh.)
‘lose, unbeständig, schwankend’.