umgangssprachlich die Unwahrheit sagen, schwindeln
flunkern
Grammatik Verb
Aussprache
Worttrennung flun-kern
Wortbildung
mit ›flunkern‹ als Erstglied:
↗Flunkerei
·
↗Flunkerer
·
mit ›flunkern‹ als Letztglied:
↗anflunkern
·
↗vorflunkern
·
↗zusammenflunkern
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
flunkern
Vb.
‘schwindeln, aufschneiden’
dringt aus dem Nd. ins Hd.
(18. Jh.).
Nd.
flunkern,
nl.
flonkeren
‘glänzen, schimmern’
sind am ehesten als ablautende Iterativbildungen des 17. Jhs. zu
mnd.
flink
‘glänzend, blinkend’,
mnl.
vlinken
‘glitzern, flackern, schnell bewegen’
aufzufassen und etymologisch an
↗flink
(s. d.)
anzuschließen.
Die Bedeutung
‘aufschneiden’
entwickelt sich
(wohl über
‘glänzen wollen’)
bereits im Nd.
Thesaurus
Synonymgruppe
(ein) falsches Spiel spielen
·
(es) mit der Wahrheit nicht so genau nehmen
·
(etwas) wahrheitswidrig behaupten
·
(etwas) wider besseres Wissen behaupten
·
↗betrügen
·
die Unwahrheit sagen
·
↗hochstapeln
·
↗schwindeln
●
↗lügen
Hauptform
·
mit gespaltener Zunge sprechen
fig.
·
↗cheaten
ugs.
·
es nicht so mit der Wahrheit haben
ugs.
·
flunkern
ugs.
·
krücken
ugs., regional
·
↗mogeln
ugs.
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›flunkern‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›flunkern‹.
Verwendungsbeispiele für ›flunkern‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wie sich später herausstellen sollte, hatte er natürlich auch in diesem Buch ganz schön geflunkert.
Der Tagesspiegel, 19.11.1999
Alle hatten sie ihm weisgemacht, sie seien sehr erfolgreich; nun merkt er, daß sie da wohl geflunkert haben.
Süddeutsche Zeitung, 21.12.1996
Man kann noch so viel flunkern, die Liebe lässt sich nicht veralbern!
Bild, 21.03.2001
Sie quasselten und wimmerten und flunkerten: die Frau fand sich in das Unvermeidliche und handelte; das pflegte dem Hause gut zu bekommen.
Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Erinnerungen 1848-1914. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1928], S. 7643
Die Leute wussten schon, dass ich flunkerte, aber sie unterhielten sich dabei.
Alexander Granach, Da geht ein Mensch: Leck: btb Verlag 2007, S. 316
Zitationshilfe
„flunkern“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/flunkern>, abgerufen am 16.01.2021.
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