formen
GrammatikVerb
Aussprache
Worttrennung for-men
Wortbildung
mit ›formen‹ als Erstglied:
Formant
· Former · Formerei · Formfleisch · Formling · Formschnitt · Formung · formbar
· mit ›formen‹ als Letztglied: abformen · ausformen · durchformen · einformen · nachformen · umformen · verformen · vorformen · überformen
· mit ›formen‹ als Letztglied: abformen · ausformen · durchformen · einformen · nachformen · umformen · verformen · vorformen · überformen
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
einer Sache, (jmdm.) die äußere Gestaltung, Erscheinungsweise geben, etw., (jmdn.) gestalten
Beispiele:
etw. handwerksmäßig, kunstgemäß formen
der Töpfer formt die Gefäße
ein Modell in Ton, Gips formen
die Vase ist mit der Hand geformt
den Ton zu Figuren formen
fachsprachlichTeig, Hüte formen
fachsprachlichStrümpfe, Strickwaren formen (= dämpfen und trocknen)
Laute, Silben formen (= artikulieren)
Worte zu einem Gedicht formen
etw. nach einem Muster, Abbild formen
formende Hände, Kräfte
⟨geformt⟩gestaltet
Grammatik: oft im Partizip II
Beispiele:
gut, schön geformte Hände, Vasen
ein edel geformtes Antlitz
ein wohl geformter Körper
erlesen geformte Möbel
die durch die Technik geformte Umwelt
vor uns ragten bizarr geformte Felsen auf
er schrieb in fein geformten Sätzen
2.
jmdm., einer Sache eine bestimmte, ihnen eigene Gestaltung geben, jmdn., etw. bilden
Beispiele:
einen Menschen, jmds. Wesen, Leben formen
unser Lehrer, die Umwelt hat uns geformt
sein Charakter wurde durch die Erfahrungen, Lehren vieler Jahrzehnte geformt
das Leben formte ihn zu einer Persönlichkeit
⟨sich formen⟩sich bilden, Gestalt bekommen
Beispiele:
neue Pläne, Ideen formen sich
Verse, Gestalten formten sich in dem Künstler
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Form · formen · Formung · -förmig · förmlich · formlos · Umgangsformen
Form f. ‘(innere und äußere) Gestalt, Art und Weise, Gehäuse (für plastische Gestaltung)’. Mhd. form(e) ‘Gestalt, Vorbild, Muster, Art und Weise’ wird um die Mitte des 13. Jhs. aus lat. forma ‘Gestalt, Figur, Äußeres’ (wozu lat. formāre ‘formen, gestalten’) entlehnt und anfangs nur auf die menschliche Gestalt bezogen. – formen Vb. ‘gestalten, in eine bestimmte Form bringen’, mhd. formen, Ableitung vom Substantiv. Formung f. ‘Gestaltung’, mhd. formunge ‘Gestalt, Gestaltung’. -förmig ‘mit einer bestimmten Gestalt versehen, ihr entsprechend’, bereits im 14. Jh. als zweites Glied von Adjektivkomposita belegt, vgl. gotformec ‘wie Gott gestaltet’, gelīchformec ‘übereinstimmend’, nhd. gleichförmig, auch (18. Jh.) ‘eintönig’; Belege für das Simplex förmig nur selten im 16. Jh., während sich das Antonym unförmig (ebenfalls 16. Jh.) durchzusetzen vermag. förmlich Adj. ‘konventionell, steif’, als Adv. ‘nahezu, fast’, mhd. form(e)lich ‘so gestaltet wie, herkömmlich, schicklich’. formlos Adj. ‘keine feste Form besitzend, auf eine bestimmte Form verzichtend, zwanglos, ungeschliffen’, mhd. formelōs ‘gestaltlos’. Umgangsformen Plur. ‘gutes, ansprechendes Benehmen, das der Sitte und dem Herkommen entspricht’ (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(sich) ausprägen ·
(sich) erweisen ·
(sich) formen ·
(sich) niederschlagen (in) ·
(sich) zeigen (in) ·
(sich) äußern (in) ·
Ausdruck finden (in)
Assoziationen |
|
Assoziationen |
formen ·
gießen
entwerfen ·
erschaffen ·
erstellen ·
gestalten ·
hervorbringen ·
kreieren ·
schaffen ·
schöpfen ●
formen geh.
Oberbegriffe |
Unterbegriffe |
|
formen ·
schleifen ·
wirken (Teig)
Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›formen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›formen‹.
Basidien
Beerenzapfen
Blattspreite
Blütenzapfen
Kapselfrucht
Kelchblatt
Kelchlappen
Kraterrand
Kronlappen
Körbchen
Nektardrüse
Petal
Sepalen
Spitzenmannschaft
Spitzenteam
Spore
Teig
Warze
Zapfen
daraus
dreieckig
eiförmig
elliptisch
konisch
kugelig
lanzettlich
länglich
oval
unregelmäßig
zylindrisch
Verwendungsbeispiele für ›formen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie hinterlassen Spuren im Charakter des Kindes, sie formen ihn.
[Ichenhäuser, Ernst Z.: Erziehung zum guten Benehmen, Berlin: Volk u. Wissen 1983, S. 22]
Denn nicht nur wir formen die Dinge, die Dinge formen auch uns.
[Hirzel, Stephan: Vorwort. In: Bräuer, Hasso (Hg.) Archiv des deutschen Alltagsdesigns, Berlin: Directmedia Publ. 2002 [1955], S. 404]
So läßt sich etwa aus einem Zylinder ein Glas formen.
[C’t, 1997, Nr. 11]
Erst dort wird aus den Informationen ein analoges Signal geformt.
[C’t, 1997, Nr. 6]
Denn nicht nur wir formen die Dinge, die Dinge formen auch uns.
[Hirzel, Stephan: Vorwort. In: Bräuer, Hasso (Hg.) Archiv des deutschen Alltagsdesigns, Berlin: Directmedia Publ. 2002 [1955], S. 404]
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Formelsport Formelsprache Formelwerk Formelwesen Formelzeichen |
Formenfülle Formengießer Formenkreis Formenlehre formenreich |
selten | häufig | |||||
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2023)