Fuchtel
f.
‘Degen mit breiter Klinge’,
frühnhd.
fuchtel
(16. Jh.),
daneben auch
fochtel
(16. bis 18. Jh.),
folgt einer Ablautstufe des Verbs
fechten
(s. d.)
und enthält das Nominalsuffix
-el
(s.
Windel
neben
winden).
Fuchtel
‘Degen’
und
(übertragen)
‘strafender Schlag mit der flachen Klinge’
wird zum Sinnbild militärischen Drills und harter Erziehung,
daher
unter der Fuchtel stehen
‘in strenger Zucht sein’,
unter die Fuchtel kommen
(18. Jh.).
fuchteln
Vb.
‘mit der Fuchtel schlagen’
(16. Jh.),
ursprünglich
‘die Degenklinge schnell hin und her schwingen’,
später in allgemeiner Verwendung
(17. Jh.),
z. B. ein Gerät,
die Arme hin und her schwingen
(
herumfuchteln).
fuchtig
Adj.
‘unruhig, aufgebracht, zornig’
(19. Jh.),
anfangs
omd. und
obd.