fummeln
GrammatikVerb · fummelt, fummelte, hat gefummelt
Aussprache [ˈfʊml̩n]
Worttrennung fum-meln
Wortbildung
mit ›fummeln‹ als Erstglied:
Fummelei
· Fummler · fummelig
· mit ›fummeln‹ als Letztglied: Gefummel · befummeln · herausfummeln · herumfummeln · rumfummeln · zurechtfummeln · zusammenfummeln
· mit ›fummeln‹ als Letztglied: Gefummel · befummeln · herausfummeln · herumfummeln · rumfummeln · zurechtfummeln · zusammenfummeln
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
salopp sich an etw. zu schaffen machen, an etw. herumbasteln
Beispiele:
er fummelte an dem Türschloss
obwohl er so lange an dem Radioapparat gefummelt hat, hat er ihn doch nicht repariert
in etw. herumkramen
Beispiele:
er konnte den Nagel nicht finden und fummelte ewig in der Tasche
das Geld aus der Tasche fummeln (= umständlich herausholen)
zögern, trödeln
Beispiel:
der Mittelstürmer fummelte zu lange, ehe er den Ball losschoss
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
fummeln · Fummel
fummeln Vb. ‘hin und her rennen, reiben, durch Reiben reinigen, befühlen, sich zu schaffen machen’. Mnd. fummelen ‘fuchteln, planlos hin und her fahren’, nd. fummeln ‘suchend herumtasten, müßig umherstreichen, bald dahin, bald dorthin gehen’ tritt seit dem 18. Jh. in hd. Texten auf. Der Ursprung des Wortes ist unklar. Ähnliche Bildungen liegen vor in mnd. fimmelen ‘suchend herumtasten’, nhd. (mundartlich) fimmeln ‘suchend herumtasten, mühsam sich zu schaffen machen’ (s. Fimmel1), nl. fommelen, (mit emphatischem -r-) frommelen ‘(zer)knittern, betasten’, schwed. fumla ‘sich ungeschickt anstellen, umhertappen’ und (Entlehnung aus dem Nd.) engl. to fumble ‘umhertappen, sich zu schaffen machen’. Vielleicht suchen alle diese Formen eine lässige, flüchtige, unstete Bewegung lautmalend zu charakterisieren. An die Vorstellung der Flüchtigkeit knüpft an das Substantiv Fummel f. ‘leichtlebige, nachlässige, unordentliche Frau, Flittchen’ (18. Jh.), sowie m. (berlin.) ‘billiges, unvorteilhaftes Kleid, Fähnchen’ (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
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Assoziationen |
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Oberbegriffe |
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Typische Verbindungen zu ›fummeln‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›fummeln‹.
Verwendungsbeispiele für ›fummeln‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Heute, erzählt sie mir, an ihrer Ausrüstung fummelnd, haben wir in Deutsch eine Ballade gelesen.
[Die Welt, 14.02.2004]
Wie der Vater besitzergreifend an ihrer Schürze fummelte, das gefiel ihr nicht.
[Ossowski, Leonie: Die große Flatter, Weinheim: Beltz & Gelberg 1986 [1977], S. 108]
Ich fummelte eine Rheinische Post aus der Verpackung und suchte nach dem Sportteil.
[Goosen, Frank: Liegen lernen, Frankfurt am Main: Eichborn AG 2000, S. 263]
Das ist ein besonders winziges Gerät, mit dem Sie unterwegs telefonieren können, ohne Ihr Handy aus der Jackentasche zu fummeln.
[Die Welt, 08.03.2006]
Hier übernimmt also ein Anwendungsprogramm Systemfunktionen und fummelt an der Konfiguration herum.
[C’t, 1995, Nr. 8]
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