Fleiß
m.
‘Eifer, Arbeitsamkeit’,
ahd.
flīʒ
‘Kampf, Streit, körperliche Anstrengung, geistige Anspannung, Übereifer’
(8. Jh.),
mhd.
vlīʒ,
vlieʒ
‘Beflissenheit, Eifer, Sorgfalt’,
asächs.
flīt,
mnd.
vlīt,
mnl.
nl.
vlijt,
aengl.
flīt
bleiben ohne sichere Anschlußmöglichkeiten.
Während
ahd. und
mhd.
der umfassendere Sinn
‘Eifer, Anstrengung, Sorgfalt’
gilt,
überwiegt in neuerer Zeit die Bedeutung
‘Arbeitsamkeit’.
Die ursprüngliche Bedeutung hat sich erhalten
in der Wendung
etw. mit Fleiß (‘mit voller Absicht’)
tun
sowie in den reflexiven Verben
befleißen
und
befleißigen
‘sich bemühen’
(15. Jh.).
Reste eines starken Verbs
ahd.
flīʒan
‘kämpfen, streiten, sich körperlich und geistig anstrengen’
(8. Jh.),
mhd.
vlīʒen
‘eifrig sein, sich bemühen’,
asächs.
-flītan,
mnd.
mnl.
vlīten,
aengl.
flītan
sind erhalten in
beflissen
Part.adj.
‘eifrig, emsig’
(16. Jh.;
älter
beflissen sein,
Ende 15. Jh.)
und
geflissentlich
Adv.
‘mit Eifer, mit Bedacht’
(18. Jh.),
ohne Gleitlaut
geflissenlich
(16. Jh.).
fleißig
Adj.
‘arbeitsam’,
ahd.
flīʒīg
‘körperlich angestrengt, eifrig bemüht’
(9. Jh.),
mhd.
vlīʒec,
vlīʒic
‘eifrig, sorgfältig’.