gespenstisch
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung ge-spens-tisch
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Gespenst · gespenstern · gespenstig · gespenstisch
Gespenst n. ‘Spukgestalt, Geist’, ahd. gispensti n. ‘Anlockung, Verführung, Eingebung’ (9. Jh.), mhd. gespanst, gespenst f., gespenste n., asächs. gispensti n., mnd. gespens(t) stehen wie ahd. spanst f. (9. Jh.), mhd. spenst f. n. ‘Verlockung, Verführung’ als Verbalabstrakta zu dem unter spannen (s. d.) angeführten, im Nhd. ausgestorbenen starken Verb ahd. spanan, mhd. spanen ‘locken, reizen’, asächs. aengl. spanan (s. auch abspenstig, widerspenstig). Gespenst ist daher eigentlich das, ‘was jmdn. wegzieht, weglockt’, ein ‘(teuflisches) Trugbild’. – gespenstern Vb. ‘wie ein Gespenst umhergehen, spuken’ (19. Jh.). gespenstig Adj. ‘gespenstähnlich, unheimlich’ (19. Jh.), ahd. spenstīg ‘lockend, verführerisch’ (um 1000), mhd. gespenstec ‘verführerisch, zauberisch’; auch gespenstisch Adj. (18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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beklemmend ·
dämonisch ·
eigenartig ·
geisterhaft ·
gespenstig ·
gespenstisch ·
gruselig ·
nicht geheuer ·
schaurig ·
unheimlich ·
übernatürlich ●
Hexenwerk ugs. ·
creepy ugs., engl., Jargon ·
spooky ugs., engl., Jargon
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›gespenstisch‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›gespenstisch‹.
Verwendungsbeispiele für ›gespenstisch‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Das flackernde Licht von drüben malte gespenstische Gestalten in mein Zimmer.
[Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1911], S. 1449]
Noch gedenke ich des Weges im Dunkeln durch den merkwürdig gespenstisch lebendigen Wald.
[Schleich, Carl Ludwig: Besonnte Vergangenheit, Lebenserinnerungen (1859-1919). In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1921], S. 31483]
Aber am hellerlichten Vormittag in einen Flecken zu kommen – das ist gespenstisch.
[Tucholsky, Kurt: Ein Pyrenäenbuch. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1927], S. 8337]
Als ich alt genug war, darüber nachzudenken, fand ich es gespenstisch.
[Die Zeit, 29.04.1999, Nr. 18]
Es geht gespenstisch schnell, und es wirkt wie von langer Hand geplant.
[Die Zeit, 26.01.2009, Nr. 04]
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