Glanz
m.
‘starke Helligkeit, Lichtspiegelung, Pracht, Gepränge’,
ahd.
(Hs. 12. Jh.),
mhd.
glanz
‘Schimmer, Leuchten’.
Das nur im
Dt. heimische Wort
(
mnl.
nl.
glans
ist aus dem
Dt. entlehnt)
ist eine Substantivierung
des im
Nhd. untergegangenen Adjektivs
ahd.
(10. Jh.),
mhd.
glanz
‘hell, glänzend’,
das zu einem in
mhd.
glinzen
(s. unten)
belegten starken Verb gebildet ist.
Nl.
schwed.
glans
‘Glanz, Schimmer’
sind Entlehnungen aus dem
Dt.
glänzen
Vb.
‘Glanz ausstrahlen, schimmern, leuchten, strahlen, Aufsehen, Bewunderung erregen’,
ahd.
(um 1000),
mhd.
glenzen
‘Glanz hervorbringen, leuchten’,
zu dem im
Nhd. untergegangenen
(im
Ahd. nicht bezeugten)
starken Verb
mhd.
glinzen
‘schimmern, glänzen’.
Verwandt sind
schwed.
(mundartlich)
glänta
‘sich aufklären (vom Himmel)’,
norw.
glette
‘klarer Fleck am Himmel, Wolkenlichtung’,
gletta
‘gucken’
sowie
(mit anderem Dental)
mhd.
glander
Adj.
‘glänzend, schimmernd’,
Subst.
‘Glanz, Schimmer’.
Sie führen mit
air.
asgleinn
‘er belehrt’,
aslaw.
ględati,
russ.
gljadét’
(
глядеть)
‘schauen, blicken’
auf
ie.
*g̑hlend(h)-
bzw.
*ghlend(h)-
‘glänzen, schauen, blicken’.
Sämtliche Formen gehören zu der vielfach erweiterten Wurzel
ie.
*g̑hel(ə)-
‘glänzen, schimmern’
und ihren Varianten
(s.
↗
gelb).
Abglanz
m.
‘Widerschein, zurückgeworfener Glanz’
(18. Jh.).