ruhmreich, glanzvoll
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Glorie · Gloria · glorreich · Gloriole · glorios · glorifizieren
Glorie
f.
‘Ruhm, Glanz’,
in der Sprache des Christentums auch
‘(himmlische) Herrlichkeit’,
mhd.
glōrie,
glōrje,
entlehnt aus
lat.
glōria
‘Ruhm, Ehre’.
In Anlehnung an
‘himmlische Herrlichkeit’
bezeichnet
Glorie
in der Malerei einen den ganzen Körper Christi,
Mariens oder eines Heiligen umgebenden leuchtenden Schein
(17. Jh.).
Gloria
n.
(mit lat. Endung)
bezeichnet den Lobgesang in der Messe
nach dem ersten Wort der Anfangszeile
gloria in excelsis deo
‘Ehre sei Gott in der Höhe’
(Lukas 2, 14).
Vgl. auch die Wendung
mit Glanz und Gloria
‘mit allem Prunk’,
aber auch ironisierend
‘unrühmlich’
(19. Jh.).
glorreich
Adj.
‘ruhmreich, glanzvoll, herrlich’
(Mitte 17. Jh.).
Gloriole
f.
(den Kopf umgebender)
‘Heiligenschein, Strahlenkranz’,
übertragen
‘Nimbus’
(Ende 18. Jh.);
wohl in der Malerei entstandene Deminutivbildung zu
Glorie
‘leuchtender Schein’
(s. oben);
formal entspricht
lat.
glōriola
‘ein bißchen Ruhm’
(Deminutivum zu
glōria).
glorios
Adj.
‘ruhmreich, glanzvoll’
(14. Jh.),
aus
lat.
glōriōsus
‘ruhmvoll, ruhmsüchtig, prahlerisch’.
glorifizieren
Vb.
‘verherrlichen, mit einem Nimbus umgeben’
(14. Jh.),
aus
kirchenlat.
glōrificāre
‘verherrlichen’,
zu
lat.
glōrificus
‘glorreich’
(vgl.
lat.
glōria
und
facere
‘machen, tun’).
Thesaurus
Typische Verbindungen zu ›glorreich‹ (berechnet)
Angedenken
Drei
Eishockey-zeit
Epoche
Fünf
Gestern
Halunke
Historie
Idee
Karriere
Ketzerei
Oktoberkrieg
Revolution
Rheingau-tage
Rosenkranz
Rückkehr
Sechs
Sieben
Sieg
Technicolor
Tradition
Ungewißheit
Vergangenheit
Vier
Wm-jahr
Zeit
Zerstörerin
Zukunft
einstmals
Ära
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›glorreich‹.
Verwendungsbeispiele für ›glorreich‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Der erste Spot wurde passenderweise mit der Musik aus dem Film »Die glorreichen Sieben« unterlegt.
[Hars, Wolfgang: Nichts ist unmöglich! Lexikon der Werbesprüche, München: Piper 2001 [1999], S. 383]
Die ebenso glorreiche wie blutige geschichtlich faßbare Zeit ist durch vielerlei schriftliche Quellen bekannt.
[o. A.: Syrien Monumente einer 5000jährigen Kultur. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1999 [1998]]
Wir haben hinter uns eine glorreiche Geschichte und man zieht so seine Vergleiche mit dieser Geschichte.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1942]]
Ihre Taten werden in die Geschichte eingehen als der glorreichste Sieg aller Zeiten.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1940]]
Auch wenn offiziell nichts dergleichen verkündet wird, die "glorreiche Mission" (Liu Peng 2008) fürs chinesische Team ist dieselbe wie vor vier Jahren.
[Die Zeit, 02.08.2012, Nr. 31]
Zitationshilfe
„glorreich“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/glorreich>.
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