Glorie
f.
‘Ruhm, Glanz’,
in der Sprache des Christentums auch
‘(himmlische) Herrlichkeit’,
mhd.
glōrie,
glōrje,
entlehnt aus
lat.
glōria
‘Ruhm, Ehre’.
In Anlehnung an
‘himmlische Herrlichkeit’
bezeichnet
Glorie
in der Malerei einen den ganzen Körper Christi,
Mariens oder eines Heiligen umgebenden leuchtenden Schein
(17. Jh.).
Gloria
n.
(mit
lat. Endung)
bezeichnet den Lobgesang in der Messe
nach dem ersten Wort der Anfangszeile
gloria in excelsis deo
‘Ehre sei Gott in der Höhe’
(Lukas 2, 14).
Vgl. auch die Wendung
mit Glanz und Gloria
‘mit allem Prunk’,
aber auch ironisierend
‘unrühmlich’
(19. Jh.).
glorreich
Adj.
‘ruhmreich, glanzvoll, herrlich’
(Mitte 17. Jh.).
Gloriole
f.
(den Kopf umgebender)
‘Heiligenschein, Strahlenkranz’,
übertragen
‘Nimbus’
(Ende 18. Jh.);
wohl in der Malerei entstandene Deminutivbildung zu
Glorie
‘leuchtender Schein’
(s. oben);
formal entspricht
lat.
glōriola
‘ein bißchen Ruhm’
(Deminutivum zu
glōria).
glorios
Adj.
‘ruhmreich, glanzvoll’
(14. Jh.),
aus
lat.
glōriōsus
‘ruhmvoll, ruhmsüchtig, prahlerisch’.
glorifizieren
Vb.
‘verherrlichen, mit einem Nimbus umgeben’
(14. Jh.),
aus
kirchenlat.
glōrificāre
‘verherrlichen’,
zu
lat.
glōrificus
‘glorreich’
(vgl.
lat.
glōria
und
facere
‘machen, tun’).