grollen
GrammatikVerb
Aussprache
Worttrennung grol-len
Wortbildung
mit ›grollen‹ als Letztglied:
vergrollen
·
mit ›grollen‹ als Binnenglied:
unheilgrollend
·
mit ›grollen‹ als Grundform:
Grollen
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
dumpf dröhnen, hallen
Beispiele:
der Donner grollt
wir hörten das Grollen des Donners, der Geschütze
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Groll · grollen
Groll m. ‘im Innern schwelender Haß, anhaltender Unwille, Verärgerung’, spätmhd. grolle (14. Jh.), frühnhd. Groll(e), die schwache Flexion ist noch im 17. Jh. neben der starken lebendig. Das im Ablautverhältnis zu mhd. grellen ‘laut vor Zorn schreien’, grel ‘rauh, zornig’ (s. grell) stehende Substantiv bezeichnet in älterer Zeit häufig auch den aufwallenden, plötzlich ausbrechenden Zorn. – grollen Vb. ‘Haß empfinden, verärgert sein’, anfangs meist (die entsprechende Lautäußerung mit einschließend) ‘zornig murren, brummen’ (15. Jh.), daher bis heute auch ‘dumpf dröhnen, donnern’. Voraus gehen mit abweichendem Vokal mhd. grüllen ‘höhnen, spotten’, spätmhd. widergrullen n. ‘das Gegengrollen, Gegenwehr’; vgl. weiterhin mnd. grullen, grüllen ‘grollen, murren’. Nhd. grollen ist also wohl lautlich von Groll beeinflußt; möglicherweise vereinigt es aber auch in sich zwei ursprünglich getrennte Verben, von denen das eine als ablautendes Deverbativum unmittelbar zu mhd. grellen (s. oben) gehört und das andere ein Denominativum von frühnhd. Groll darstellt.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Antonyme |
Assoziationen |
(einen) Groll gegen jemanden hegen ·
(einen) Pik auf jemanden haben ·
(einen) heimlichen Groll auf jemanden haben ●
(jemandem etwas) grollen veraltet
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›grollen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›grollen‹.
Verwendungsbeispiele für ›grollen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Am anderen Morgen grollten wir einander, freilich nicht sehr lange.
[Bergengruen, Werner: Der letzte Rittmeister, Berlin: Deutsche Buch-Gemeinschaft 1956 [1952], S. 78]
Die ganze Nacht über hat er gegrollt, und am nächsten Morgen ist er immer noch zornig.
[Die Zeit, 14.08.1997, Nr. 34]
Das war er, sagte unser Führer, und seither grollt er.
[Die Zeit, 02.04.1971, Nr. 14]
Ich kann völlig unbelastet da hinfahren, ich grolle überhaupt keinem.
[Süddeutsche Zeitung, 28.02.2003]
Die Gäste mussten sich jedoch nicht grollen, denn die SpVgg verpatzte eine noch bessere Chance.
[Süddeutsche Zeitung, 29.01.2002]
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Grog groggy grölen Grölerei Groll |
Grollen Gromatik Gromatiker Grönlandfahrer Grönlandwal |
selten | häufig | |||||
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2023)