gucken
GrammatikVerb · guckt, guckte, hat geguckt
Aussprache [ˈgʊkn̩]
Worttrennung gu-cken
formal verwandt mitgiggeln2
Wortbildung
mit ›gucken‹ als Erstglied:
Guckauge
· Gucker · Guckerei · Guckfenster · Gucki · Guckindieluft · Guckindiewelt · Guckkasten · Guckloch · guckguck
· mit ›gucken‹ als Letztglied: abgucken · angucken · aufgucken · ausgucken · begucken · dahintergucken · daruntergucken · durchgucken · herausgucken · hereingucken · herumgucken · hervorgucken · herübergucken · hinausgucken · hindurchgucken · hineingucken · hingucken · hochgucken · nachgucken · umgucken · umhergucken · vergucken · vorgucken · weggucken · zugucken
· mit ›gucken‹ als Binnenglied: Hansguckindieluft
· mit ›gucken‹ als Letztglied: abgucken · angucken · aufgucken · ausgucken · begucken · dahintergucken · daruntergucken · durchgucken · herausgucken · hereingucken · herumgucken · hervorgucken · herübergucken · hinausgucken · hindurchgucken · hineingucken · hingucken · hochgucken · nachgucken · umgucken · umhergucken · vergucken · vorgucken · weggucken · zugucken
· mit ›gucken‹ als Binnenglied: Hansguckindieluft
Bedeutungsübersicht
- [umgangssprachlich] ...
- 1. sehen, schauen
- 2. ⟨etw. guckt⟩ etw. sieht hervor
eWDG
Bedeutung
umgangssprachlich
1.
sehen, schauen
Beispiele:
guck mal!
lass ihn doch auch einmal gucken!
in das Buch, den Kochtopf gucken
durch das Fernrohr, Schlüsselloch gucken
jmdm. über die Schultern gucken
bildlich
Beispiele:
sich [Dativ] die Augen aus dem Kopf gucken
saloppdumm aus der Wäsche (= fassungslos, überrascht) gucken
übertragen
Beispiele:
in den Eimer gucken (= das Nachsehen haben)
in den Mond gucken (= das Nachsehen haben)
in die Röhre gucken (= das Nachsehen haben)
jmdm. auf die Finger gucken (= ihn beaufsichtigen, kontrollieren)
jmdm. in die Karten gucken (= sich über seine Pläne informieren)
Löcher in die Luft gucken (= vor sich hinstarren)
scherzhaftzu tief ins Glas gucken (= angeheitert, betrunken sein)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
gucken · Guckfenster · Guckindiewelt · Guckkasten
gucken Vb. ‘sehen, blicken, hervorsehen’, umgangssprachlich gegenüber gehobenem schauen, das allerdings im Südd. normalsprachlich verwendet wird; im Obd. und Md. erst seit dem 15. Jh., doch vgl. schon mhd. gücken (13. Jh.). Nordd. kucken übernimmt den Anlaut des aus dem Nd. stammenden, nicht verwandten und ebenfalls etymologisch ungeklärten kieken (s. d.). – Guckfenster n. ‘kleines Fenster’ (16. Jh.). Guckindiewelt m. ‘neugieriges Kind’ (2. Hälfte 18. Jh.), nordd. Kiekindiewelt (s. d.). Guckkasten m. kleiner Kasten mit Vergrößerungslinse zum Betrachten von Bildern (Mitte 18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(einen Film / eine Sendung) sehen ·
(sich) anschauen ·
(sich) ansehen (Film) ●
(einen Film / eine Sendung) gucken ugs. ·
(sich) angucken ugs. ·
(sich) reinziehen ugs., salopp
(als Voyeur) spannen ·
(einen) verstohlenen Blick werfen (auf) ·
(heimlich) spähen ·
(jemanden) belauern ·
(verbotenerweise) gucken ·
aus den Augenwinkeln beobachten ·
ausspähen ·
ein Auge riskieren ·
einen Blick riskieren ·
heimlich beobachten ·
lauern ·
lauernd mit Blicken verfolgen ·
lugen ·
spionieren ●
linsen ugs., regional ·
lucki-lucki machen ugs., veraltet ·
lünkern ugs., ruhrdt. ·
spannern ugs.
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›gucken‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›gucken‹.
Verwendungsbeispiele für ›gucken‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Nun ruft nochmals lang a und guckt euch gegenseitig auf den Mund!
[Schulze, Hermann: Frohes Schaffen und Lernen mit Schulanfängern, Langensalza u. a.: Beltz 1939 [1931], S. 41]
Auf jeden Fall müßte er mir in die Augen gucken dabei.
[Venske, Regula: Marthes Vision, Frankfurt am Main: Eichborn Verlag 2006, S. 103]
Wir können höchstens gucken, wo sind seine Stärken, warum bedeutet er mir so viel?
[Die Zeit, 02.03.2000, Nr. 10]
Vorerst guckt der Computer den Ärzten lediglich bei der Abrechnung auf die Finger.
[Die Zeit, 24.06.1999, Nr. 26]
Da kannst du dir nicht mehr in die Augen gucken.
[Traven, B.: Das Totenschiff, Berlin: Büchergilde Gutenberg 1929 [1926], S. 170]
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Guatemaltekin Gubernium Guck Guckauge Gucke |
Gucker Guckerei Guckerschecken guckerscheckert Guckfenster |
selten | häufig | |||||
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2023)