hanebüchen
Adj.
‘grob, unerhört, aberwitzig’,
mhd.
hagenbüechīn
(woraus im 15. Jh.
md.
hanbuchen)
‘aus Hainbuchenholz’,
Adjektivableitung von
mhd.
hagenbuoche,
frühnhd.
Hage(n)buche
‘Weißbuche’
mit den kontrahierten Nebenformen
frühnhd.
(
md.)
↗
Hainbuche
(s. d.),
Hanbuche
(16. Jh.).
Die jetzt allein herrschende übertragene Bedeutung,
die an das Knorrige, Derbe des Hainbuchenholzes anschließt,
kommt erst im 18. Jh. auf;
zunächst stehen neben
han(e)büchen
noch
hainbüchen
(
ein haynbüchener Kerl,
18. Jh.)
und
hagebüchen
(noch im 19. Jh.).
In jüngerer Sprache vorwiegend
auf unverständliche Entscheidungen
und Handlungsweisen bezogen,
geläufig insbesondere
hanebüchener Unsinn,
das ist hanebüchen.