Harke
f.
‘Gartengerät mit aufgereihten Zinken’,
mnd.
harke,
herke,
nd.
Harke
bleibt bis in die Gegenwart
auf das
nordd. Gebiet beschränkt;
vgl. auch
mnl.
harke,
nl.
hark.
Im
Md. und
Südd. dafür
Rechen
(s. d.).
Dem Ursprung nach ist
Harke
wohl aus dem Geräusch zu erklären,
das bei ihrer Benutzung entsteht
und das der krächzenden Stimme der Krähe ähnelt.
Vergleichbar sind
anord.
hrōkr,
aengl.
hrōc
‘Krähe’,
dann Bezeichnungen für bestimmte Geräusche wie
anord.
harka
‘mit schlürfendem Geräusch schleppen’,
hark
‘Lärm, Geräusch’,
norw.
schwed.
harka
‘kratzen, scheuern’,
aind.
kharjati
‘knarrt’,
griech.
krṓzein
(
κρώζειν)
‘krächzen’
(wie eine Krähe),
so daß eine Gutturalerweiterung
(für die zitierten Wörter vor allem in der Form
ie.
*korg-,
*krōg-)
der Wurzel
ie.
*ker-,
*kor-,
*kr-
Schallnachahmung für heisere, rauhe Töne,
wozu auch
lat.
cornīx
‘Krähe’,
griech.
kórax
(
κόραξ)
‘Rabe’
(s.
Rabe),
angesetzt werden kann.
Die geläufige Wendung
jmdm. zeigen, was eine Harke ist
‘übel mit jmdm. verfahren’
(16. Jh.)
ist wohl wie
beharken
(s. unten)
als
‘(mit der Harke) übel zurichten’
zu erklären.
–
harken
Vb.
‘mit der Harke arbeiten’,
mnd.
harken,
herken.
beharken
Vb.
‘mit der Harke bearbeiten’
(19. Jh.),
bildlich
‘malträtieren, jmdm. zusetzen’,
z. B. auch soldatensprachlich
‘unter starkes Feuer nehmen’.