Hast
f.
‘aufgeregte Eile, Überstürzung’,
ein
nd. Wort,
seit dem 16. Jh. in der Literatursprache.
Mnd.
hāst,
hast
‘Eile, Eifer, Zorn’
(14. Jh.,
vermutlich älter;
vgl.
Öhmann
in: ZfdWf.
N. F. 16 (1960) 161 ff.)
geht wie wohl auch
mnl.
hast(e),
haest(e),
nl.
haast
und wie
engl.
haste
zurück auf
afrz.
haste
‘Hast, Eile’
(
frz.
hâte),
das selbst aus dem
Germ.,
wohl aus
anfrk.
*haist
‘Heftigkeit’,
stammt.
Dieses ist mit
ahd.
heistīgo
Adv.
‘ungestüm, sehr’
(9. Jh.),
langobard.
haistan
Adv.
‘gewaltsam’,
aengl.
hǣst
‘ungestüm; Heftigkeit’,
afries.
hāst
‘hastig; Eile’
zu verbinden und damit an die unter
heftig
(s. d.)
angeführte Wortgruppe um
ahd.
heifti,
mhd.
heifte
‘ungestüm, sehr’,
anord.
heifst,
got.
haifsts
‘Zank, Streit’
anzuschließen.
–
hasten
Vb.
‘sich hastig bewegen, sich überstürzen’
(16. Jh.),
mnd.
hāsten,
mnl.
haesten,
nl.
haasten;
vgl.
afrz.
haster,
frz.
hâter.
hastig
Adj.
‘voller Hast, überstürzt, sehr eilig’,
mhd.
hasteclīche
Adv.,
mnd.
hāstich.