herablassen
GrammatikVerb
Aussprache
Worttrennung he-rab-las-sen · her-ab-las-sen
Wortbildung
mit ›herablassen‹ als Erstglied:
Herablassung · herablassend
Bedeutungsübersicht
- 1. etw., sich von oben nach unten lassen
- 2. [spöttisch] ⟨sich zu etw. herablassen⟩ sich gnädig zu etw. bereitfinden
- ⟨sich zu jmdm. herablassen⟩ leutselig, gönnerhaft gegen jmdn. sein
- ⟨herablassend⟩ leutselig, gönnerhaft
eWDG
Bedeutungen
1.
etw., sich von oben nach unten lassen
Beispiele:
die Bauarbeiter lassen die Eimer an einer Kette herab
eine Zugbrücke herablassen
den Vorhang, die Jalousie herablassen
der Verfolgte hat sich an einem Seil, an der Dachrinne herabgelassen
2.
spöttisch ⟨sich zu etw. herablassen⟩sich gnädig zu etw. bereitfinden
Beispiele:
endlich hat er sich (dazu) herabgelassen, mir meine Arbeit zu erläutern
⟨herablassend⟩leutselig, gönnerhaft
Grammatik: oft im Partizip I
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(die) Güte haben (und / zu) ·
(sich) bereitfinden ·
(sich) erbarmen (und / zu) ·
(sich) herablassen ·
(sich) herbeilassen ·
die Freundlichkeit besitzen (und / zu) ·
freundlicherweise (tun) ·
netterweise (tun) ·
so freundlich sein (und / zu) ·
so freundlich sein (zu) ·
so gnädig sein (zu) ·
so lieb sein (und) ·
so nett sein (zu) ●
geruhen veraltet ·
(sich) bemüßigt fühlen geh. ·
(sich) bemüßigt sehen geh. ·
belieben zu geh., veraltet
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›herablassen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›herablassen‹.
Verwendungsbeispiele für ›herablassen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Als der Zug ausfuhr, ließ sie schnell noch die Scheibe herab.
[Kolb, Annette: Die Schaukel, Frankfurt a. M.: Fischer 1960 [1934], S. 72]
Aber dann hatte er sich doch dazu herabgelassen, an ihrem Tisch Platz zu nehmen.
[Ury, Else: Nesthäkchen fliegt aus dem Nest, Stuttgart: K. Thienemanns 1997 [1920], S. 88]
Dieses alte Ritual wirkt bei vielen anderen Priestern heute herablassend.
[Die Zeit, 12.12.2011, Nr. 50]
Die großen Schwestern lassen sich herab, mit dir Musik zu machen?
[Die Zeit, 14.10.2002, Nr. 41]
Die Theoretiker des Films, so äußerte er sich, ließen sich nur selten dazu herab, selber einen Film zu machen.
[Die Zeit, 02.12.1960, Nr. 49]
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