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herabwürdigen

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GrammatikVerb
Aussprache 
Worttrennung he-rab-wür-di-gen · her-ab-wür-di-gen
Wortzerlegung herab- würdigen
Wortbildung  mit ›herabwürdigen‹ als Erstglied: Herabwürdigung
eWDG

Bedeutung

jmdn., etw. herabsetzen, diskriminieren
Beispiele:
jmdn. in aller Öffentlichkeit, zum Dienstboten herabwürdigen
jmds. Namen, Verdienste herabwürdigen
im Mittelalter wurde die Philosophie zur Magd der Theologie herabgewürdigt
jmdn. herabwürdigend behandeln, in herabwürdigender Weise beschimpfen
sich herabwürdigensich erniedrigen
Beispiele:
er hat sich um einiger Vorteile willen zum Spitzel herabgewürdigt
Sie mußte sich herabwürdigen, wieder an die Tür ihres Geliebten zu klopfen [ MusilMann589]

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

abwerten · beflecken · beleidigen · beschimpfen · herabsetzen · herabwürdigen · niedermachen · verächtlich machen  ●  beschmutzen fig. · Hohn und Spott ausgießen (über) geh. · besudeln ugs., fig. · dissen fachspr., jugendsprachlich, Neologismus, Jargon · durch den Kakao ziehen ugs., fig. · herunterputzen ugs. · in den Dreck ziehen ugs., fig. · insultieren geh., veraltend, selten · schmähen geh. · vom Leder ziehen ugs. · zur Schnecke machen ugs., fig.
Assoziationen

abkanzeln · abwerten · herabwürdigen · in Misskredit bringen · niedermachen · schlechtmachen  ●  diskreditieren geh. · mobben ugs.
Assoziationen

abkanzeln · ausschimpfen · beleidigen · entwerten · entwürdigen · herabsetzen · herabwürdigen · niedermachen  ●  (he)runtermachen ugs. · (he)runterputzen ugs. · abqualifizieren ugs. · absauen derb · anmachen ugs. · anmotzen ugs. · anpampen ugs. · anpöbeln ugs. · diffamieren geh. · schimpfen ugs. · zur Sau machen derb, fig. · zur Schnecke machen ugs., fig. · zusammenstauchen ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›herabwürdigen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›herabwürdigen‹.

Verwendungsbeispiele für ›herabwürdigen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Zum einen ist es herabwürdigend, das essen zu müssen, was einem vorgesetzt wird. [Süddeutsche Zeitung, 22.11.2004]
Besonders schlimm ist es, den Chef in der Öffentlichkeit herabzuwürdigen. [Bild, 15.03.2002]
Drei türkische Bürger hatten Say daraufhin angezeigt und ihm vorgeworfen, die islamische Religion und ihre Anhänger beleidigt und religiöse Werte öffentlich herabgewürdigt zu haben. [Die Zeit, 18.10.2012, Nr. 43]
Kultur, so mahnen sie, sei schließlich ein geistiges Gut, das nicht zur Ware herabgewürdigt werden dürfe. [Die Zeit, 08.01.2001, Nr. 02]
Wollen wir dieses Ereignis nach nur zehn Jahren wirklich durch das schnöde Durchdeklinieren von Summen derart herabwürdigen? [Die Zeit, 30.09.1999, Nr. 40]
Zitationshilfe
„herabwürdigen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/herabw%C3%BCrdigen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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