⟨etw., jmd. filtert etw. heraus⟩
a)
(meist etw. Unreines oder nicht Verwendungsfähiges) durch einen Filter (a, b) von etw. trennen, absondern
Kollokationen:
mit Adverbialbestimmung: etw. automatisch, gezielt herausfiltern
mit Akkusativobjekt: Partikel, Schadstoffe herausfiltern
hat Präpositionalgruppe/-objekt: [Schadstoffe] aus Abgasen herausfiltern
Beispiele:
Nachdem Chlor alle möglichen biologischen Inhaltsstoffe abgetötet habe, werde es wieder herausgefiltert. [Die Welt, 10.06.2017]
Der Dreiwege‑Katalysator, der 90 Prozent der Abgase herausfiltert, hätte schon vor zehn Jahren eingeführt werden können. [Der Spiegel, 28.08.1989]
Laut Verordnung darf der Honig nicht gepanscht sein, es darf nichts hinzugefügt und nichts herausgefiltert werden. [konkret, 2000 [1984]]
übertragenDas Gehirn filtert […] alles Unwichtige heraus […]. [Welt am Sonntag, 07.05.2017, Nr. 19]
übertragen Mosley will Google zwingen, eine Reihe von Bildern automatisch aus seinen Suchergebnissen herauszufiltern und seine Nutzer nicht mehr zu den Internet‑Seiten zu führen, auf denen diese Bilder stehen. [Die Zeit, 04.10.2012, Nr. 41]
übertragenDie herrschende Wissenschaft glaubt(e), die Emotionen und Leidenschaften mittels immer verfeinerter Methoden herausfiltern zu können, um letzlich zu einem rationalen Kern zu gelangen […]. [konkret, 2000 [1990]]
b)
(bestimmte Frequenzen) durch einen Filter aussondern
Kollokationen:
mit Akkusativobjekt: [bestimmte] Frequenzen, Signale herausfiltern
Beispiele:
Die Forscher filterten jeweils genau die Frequenzen aus der Musik heraus, die der jeweiligen Tinnitus‑Frequenz entsprachen. [Der Spiegel, 29.12.2009 (online)]
Generell deckt Synchrotronstrahlung das gesamte Spektrum der elektromagnetischen Strahlung ab, sodass Forscher sich genau die Wellenlängen herausfiltern können, die sich am besten für ihre Untersuchungen eignen. [Welt am Sonntag, 27.04.2008, Nr. 17]
Damit man weiß, welche Störgeräusche man aus dem Audiosignal herausfiltert, gibt [die Software] Dart auf Wunsch die herausgefilterten Störungen allein wieder. [C’t, 1996, Nr. 1]
In Schaufenstern, bei denen es sich um farbige Gegenstände handelt und deren Wirkung für Tageslicht gedacht ist, etwa bei Gemälden, empfiehlt sich die Anwendung von Tageslichtlampen, bei denen das Übermaß an roten Strahlen der allgemeinen Lichtquellen herausgefiltert wird. [Schalcher, Traugott: Die Reklame der Straße, Wien: C. Barth 1927, S. 130]