Bedeutungsübersicht
- 1. [umgangssprachlich] etw., jmdn. irgendwoher nehmen
- 2. [landschaftlich, umgangssprachlich] jmdn., etw. stark in Mitleidenschaft ziehen
eWDG
Bedeutungen
1.
umgangssprachlich etw., jmdn. irgendwoher nehmen
Grammatik: nur mit »wo« üblich
Beispiele:
wo sollen wir das Geld hernehmen?
wo könnten wir die Steine zum Hausbau hernehmen?
wir wissen nicht, wo wir die Fachleute dafür hernehmen sollen
2.
landschaftlich, umgangssprachlich jmdn., etw. stark in Mitleidenschaft ziehen
Beispiele:
die Krankheit, der Schicksalsschlag hat ihn sehr hergenommen (= mitgenommen)
die Kompanie, Stadt wurde bei dem Angriff stark hergenommen
jmdn. bei einer Arbeit, militärischen Übung tüchtig hernehmen (= herannehmen)
Typische Verbindungen zu ›hernehmen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›hernehmen‹.
Verwendungsbeispiele für ›hernehmen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Von ihr hat die Einteilung des Bandes hergenommen werden müssen.
[Mann, Golo: Schlußbetrachtung. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1961], S. 17864]
Wo soll ich denn den Platz zu einer Stube für dich hernehmen?
[Bischoff, Charitas: Bilder aus meinem Leben. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1912], S. 21616]
Er habe keine geheimen Fonds gehabt, und wo hätte er das Geld hernehmen sollen?
[Bebel, August: Aus meinem Leben. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1910], S. 22609]
Wer lieber vor der Installation ein anderes Programm zum Partitionieren einsetzt, sollte nur aktuelle Software hernehmen.
[C’t, 2001, Nr. 22]
Wo nimmt einer das moralische Recht her zu entscheiden, wer da jetzt ausgegrenzt wird und wer nicht?
[Süddeutsche Zeitung, 27.10.1994]
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